HSG Konstanz: Große Vorfreude auf Eisenach

Sebastian Hutecek vom HSG Konstanz.
Sebastian Hutecek vom HSG Konstanz. (Bild: Peter Pisa)

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Mit dem Wissen, auch gegen ein Topteam wie Nordhorn-Lingen mithalten zu können, einer keinen Portion Wut im Bauch nach der sehr unglücklichen 30:31-Niederlage und ganz viel Vorfreude tritt die HSG Konstanz zum Abschluss der vorletzten englischen Woche in diesem Jahr beim nächsten Spitzenteam an: dem Traditionsverein ThSV Eisenach.

Kindheitserinnerungen an erstes Live-Erstligaspiel in Eisenach

Eisenach, Ludwigshafen, Lübbecke sind die nächsten Aufgaben für die HSG Konstanz. Namen, bei denen Jörg Lützelberger sofort ein Lächeln ins Gesicht geschrieben steht und bei denen er direkt nach der Niederlage gegen Nordhorn-Lingen sagte: „Wir dürfen jetzt gegen diese Spieler im Drei-, Viertagesrhythmus antreten. Das ist auch für mich geil, gegen solche Trainerkollegen wie Daniel Kubes anzutreten. Das ist cool für uns und einfach Motivation.“ Ganz besonders kam der in Suhl aufgewachsene ehemalige Bundesligaprofi beim Namen Eisenach und der altehrwürdigen Werner-Aßmann-Halle ins Schwärmen. „Dort habe ich mein erstes Erstligaspiel live in einer Halle gesehen. Ich freue mich jetzt schon auf Final Countdown und das Einlaufen – das sind Kindheitserinnerungen. Das wird geil.“ Zuvor hatte der handballverrückte kleine Jörg Lützelberger stets das Spiel der Woche auf DSF, so hieß das heutige Sport1 damals noch, verfolgt und auf VHS-Kassetten aufgenommen. Das erste Livespiel in der stärksten Liga der Welt hatte dann bleibenden Eindruck hinterlassen.

„Wieder etwas lernen“ aus unglücklichen letzten Minuten

Kein Wunder, dass sich sein Blick nicht nur deshalb, sondern auch angesichts des engen Terminkalenders und der kurzen Vorbereitungszeit direkt auf das nächste Highlight richtete. „Wir sehen nicht nach hinten. Die Mannschaft hat eine Reaktion gegen Nordhorn gezeigt und hatte sie am Rande der Niederlage“, schloss er das Kapitel Mittwochsspiel ab und meinte: „Die letzten Minuten waren sehr unglücklich. Daraus werden wir wieder etwas lernen.“ Nach einem erfrischenden Bad im Seerhein, ein festes Ritual HSG-Coaches, war der Blick mit „frischem, klarem Kopf“ (Lützelberger) nur nach vorne gerichtet. Auf die Partie beim aktuellen Tabellenfünften ThSV Eisenach, dessen Fans eine Fanfreudschaft mit den Konstanzer Anhängern pflegen.

Fanfreundschaft zwischen ThSV und HSG

Heißblütig wie beide ihre Mannschaften mit vollem Einsatz, Emotionen und Begeisterung nach vorne treiben, verstehen sie sich bestens und feierten bei den letzten Aufeinandertreffen stets miteinander. „In Eisenach herrscht schon eine andere Stimmung als in anderen Hallen“, so der in Thüringen aufgewachsene Lützelberger. „Das ist nicht das Eventpublikum aus den großen Arenen, das nur zusieht, sondern seinen Verein bedingungslos unterstützt.“ Die Werner-Aßmann-Halle versprüht einen ganz besonderen Charme, eine besondere Atmosphäre, für den HSG-Coach einfach eine „besondere Handall-Tradition- und Kultur.“

Gehirnerschütterung und Schleudertrauma nach harter Partie am Mittwoch

Zudem kennen sich beide Mannschaften gut. Nicht nur in den Relegationsspielen zur 2. Bundesliga und in der 2. Liga lieferte man sich bereits viele packende Duelle, auch im Sommer trafen beide Mannschaften im Rahmen eines Vorbereitungsturniers bereits aufeinander. Damals hatte der ThSV mit 28:24 die Nase vorne. Seitdem hat sich jedoch nicht nur bei den Konstanzern, die mittlerweile voll in der stärksten zweiten Liga der Welt angekommen sind, sondern auch beim Aufstiegsaspiranten viel getan. Der konnte am Mittwoch beim Erstliga-Absteiger Lübbecke immerhin einen wertvollen Punkt mitnehmen. „Eisenach stellt für mich die härteste Abwehr der Liga“, sagt Lützelberger. „Und das heißt nach der Partie gegen Nordhorn schon etwas.“ Davon zeugen noch zwei Tage später Blessuren wie Gehirnerschütterungen und ein Schleudertrauma. Ob alle Spieler bis Samstag wieder einsetzbar sind, ist offen und entscheidet sich erst kurzfristig. Eine Lehre für die HSG, so der 37-Jährige, sei, dass „in dieser starken Liga die Topteams noch härter und massiver stehen.“ Das Ziel: Fehler provozieren und bestrafen.

Eisenach mit wenigsten Gegentoren der Liga

Eisenach setzt dabei auf eine sehr unangenehme 5:1-Formation, die aktuell pro Spiel die wenigsten Gegentore der Liga zulässt. Wie schwer diese zu bespielen ist, „durften wir nach einer guten ersten Hälfte bereits in der Vorbereitung am eigenen Leib erfahren“, weiß der Konstanzer Übungsleiter, der Eisenach auch offensiv inzwischen deutlich weiter und breiter aufgestellt sieht. „Wir wissen, dass das im Sommer nur ein Testspiel war. In Eisenach wir das eine ganz andere Nummer. Dennoch hat Vitor und mir dieses Match schon damals ganz viel Lust gemacht.“ Lust auf die 2. Bundesliga mit ihren reizvollen Herausforderungen an jedem Spieltag. Die aktuelle lautet: „Aus dem Test damals zwei, drei Schlüsse zu ziehen, die uns besser machen.“ Nicht nur der EHF-Mastercoach ist darauf gespannt, wem dies besser gelingt.

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Tickets für das Christmas-Game am 26.Dezember gegen Erstliga-Absteiger TuS N-Lübbecke sind auf www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich.

Christmas-Game am 26. Dezember in der Schänzle-Hölle

Am kommenden Mittwoch tritt die HSG danach bei den Eulen Ludwigshafen an, ehe am 26. Dezember um 17 Uhr das große Highlight, das Christmas-Game in der Schänzle-Hölle, gegen Erstliga-Absteiger TuS N-Lübbecke bevorsteht.

(Vereinsmitteilung: HSG Konstanz)