A-Jugend in der nächsten Runde der Bundesliga-Qualifikation

Für dei A-Jugend der HSG Konstanz geht es in die nächste Runde der Bundesliga-Qualifikation.
Für dei A-Jugend der HSG Konstanz geht es in die nächste Runde der Bundesliga-Qualifikation. (Bild: Andreas Joas)

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Als Tabellenzweiter hinter dem Erstliga-Nachwuchs des TVB Stuttgart zog die A-Jugend der HSG Konstanz vor Gastgeber HT München in die nächste Runde der Bundesliga-Qualifikation am kommenden Wochenende ein. Dann könnte man möglicherweise sogar das Heimrecht zur Ausrichtung der nächsten Runde am Samstag und Sonntag erhalten.

Gleich zweimal machte es die Mannschaft von Felix Narr, Dennis Kugler und Daniel Eblen richtig spannend. Nachdem der Erstliga-Nachwuchs aus Stuttgart sein erstes Match gegen Gastgeber HT München deutlich mit 23:17 für sich entschieden hatte, war schon vor Anpfiff der ersten Partie für die Konstanzer klar: Verlieren verboten, möchte man sich direkt das erste Bundesliga-Ticket für den Turniersieger sichern.

Doch „wir sind schlecht gestartet“, ärgerte sich Trainer Felix Narr. Vom Start weg legten die Württemberger vor und gingen in der neunten Spielminute bereits mit 7:3 in Front. Der starke Lian Eckert erhöhte wenig später auf 10:5.

Danach kamen auch die Gelb-Blauen so richtig an und drehten auf. Xeno Müller und zweimal Emil Nyesö verkürzten trotz Unterzahl mit einem 3:0-Lauf auf 12:10. Narr: „Wir haben uns richtig gut zurückgekämpft und hatten dann einen Fuß im Spiel drin.“ Stuttgart erwies sich jedoch als der erwartet schwere Gegner mit hoher individueller Klasse, der jeden technischen Fehler des Zweitliga-Nachwuchses sofort bestrafte. Spannend wurde es vor Anbruch der letzten zehn Minuten dennoch, weil Konstanz nun immer wieder auf zwei Tore herankam.

„In den zwei, drei Schlüsselszenen schaffen wir es jedoch nicht, auf ein Tor oder zum Ausgleich zu kommen“, bemängelte der HSG-Coach. In den letzten Minuten musste er somit all in gehen und setzte mit hohem Risiko nochmal alles auf eine Karte. Das nutzte Stuttgart für einen etwas zu deutlichen 25:20-Erfolg. „Es sieht deutlicher aus, als es war. Wenn wir nicht an unsere Leistungsgrenze kommen, reicht es nicht gegen solche Teams“, zog Narr Bilanz, ehe es ohne Pause sofort in Spiel zwei ging.

Davor hatte er alle Hände voll zu tun, seine enttäuschten Spieler schnell wieder aufzurichten. Gegen Gastgeber HT München ging es noch um den zweiten Platz hinter den uneinholbaren Landeshauptstädtern. Trotz der lautstarken Unterstützung der mit Trommeln und Fanfaren angereisten dritten Herrenmannschaft im Rücken hingen die Köpfe jedoch zunächst noch. München hatte die deutlich längere Zeit zur Verarbeitung und Regeneration genutzt und sich rasch eine 5:2-Führung erkämpft. Narr musste die frühe Auszeit nehmen, um seine Talente wieder in die Spur zu bekommen. Mit Erfolg: Nach wenigen Minuten war die Partie mit vier Treffern in Folge komplett gedreht und die HSG mit 6:5 vorne.

Später setzte sich Konstanz mit drei Toren ab und sah 70 Sekunden vor Schluss schon wie der sichere Sieger aus. 20:18 leuchtete es von der Anzeigetafel, bis wenig später erst David Soos eine Zeitstrafe aufgebrummt bekam, die HSG den Ball unglücklich verlor und München kurz vor Schluss doch noch zum 20:20 ausgleichen konnte. Platz zwei war damit trotzdem gesichert.

So zog der 23-Jährige ein gemischtes Fazit, nachdem er phasenweis einen guten und schnellen Handball von seinen Schützlingen gesehen hatte, aber auch Situationen, in denen sie nicht abgezockt genug gewesen waren. „Das gehört zum Lernprozess. Genauso wie die Abstimmung und das Timing. Jetzt wollen wir nächste Woche das Ding rocken und eine Schippe drauflegen“, sagte er.

(Vereinsmitteilung: HSG Konstanz/ Andreas Joas)