Letzte und entscheidende Runde um die Bundesliga: Erneut in Rimpar werden aus sechs verbliebenen Mannschaften bei der bundesweiten Endrunde der Bundesliga-Qualifikation die letzten drei Tickets für die Eliteklasse vergeben. Die HSG Konstanz möchte sich als Bundesliga-Gründungsmitglied zum zwölften Mal die Teilnahme sichern.
In die große Vorfreude auf das entscheidende Turnier mischt sich beim Zweitliga-Nachwuchs der HSG eine gehörige „Jetzt-erst-Recht-Stimmung“, nachdem die Vergabe des Heimrechts einen sehr faden Beigeschmack hinterlassen hat. Nach der ersten Runde, die die HSG-Talente in Plochingen bestreiten mussten, der zweiten Runde in München und der dritten in Rimpar wurde die erneute Bewerbung der HSG um das Heimrecht wieder nicht berücksichtigt.
Der nicht öffentlich durchgeführte Losentscheid des Deutschen Handballbundes (DHB) führte dazu, dass Rimpar nun zweimal in Folge in den eigenen Hallen um die Bundesliga spielen darf. Felix Narr nimmt es mit Humor und lacht: „Es ist schon etwas komisch und unglücklich, dass wir jetzt zum zweiten Mal nach Rimpar fahren müssen. Aber langsam wird es zur Routine, dass wir mit unseren Bussen nach Bayern fahren.“ Die Antwort möchte die Mannschaft auf der Platte geben.
Bereits am Freitagnachmittag wird der HSG-Coach mit seinem Team nach dem Training nach Bayern aufbrechen, dort eine Jugendherberge beziehen und sich optimal auf das Finale am Tag darauf vorbereiten. Dort geht es darum, dass die Gelb-Blauen sich am Samstag um 17.20 Uhr in der Vorrunde gegen Gastgeber Rimpar und zuvor ohne große Pause zwischen den Partien um 15.40 Uhr gegen die HG Saarlouis aus dem Saarland behaupten.
Die zwei besten Teams ziehen in die Hauptrunde am Sonntag ein, das Ergebnis gegeneinander wird mitgenommen. In der Hauptrunde kommen die zwei Erstplatzierten der Parallelgruppe aus der HSG Hanau aus Hessen, der JHA Baden und des Zweitliga-Nachwuchses des VfL Eintracht Hagen dazu. Die ersten drei von vier Teams der Hauptrunde spielen in der kommenden Saison in der Bundesliga.
„Alle sind bereit, alle haben Bock“, blickt Narr optimistisch auf den letzten Schritt, bei dem er zum ersten Mal in der Qualifikation wohl mit „voller Kapelle“ antreten können wird. In einem hochkarätigen Teilnehmerfeld erwartet der 23-Jährige ausgeglichene und enge Partien. „Es sind keine schlechten Teams dabei“, weiß er und fordert: „Wir müssen daher noch konstanter auftreten und noch einmal alles investieren.“
In den letzten zwei Wochen konnte der angehende B-Lizenzinhaber noch einmal intensiv mit seiner neuformierten Mannschaft arbeiten und vor allem im individuellen Bereich weitere Schritte nach vorne beobachten. „Die Jungs sind gut drauf“, weiß der Meistertrainer aus Balingen-Weilstetten, „wir müssen jetzt auf den Punkt da sein und die beste Leistung auf die Platte bringen.“ Dann traut er seinen Schützlingen auch die erfolgreiche Revanche gegen Rimpar – trotz erneuten Heimvorteils – und Baden zu.
(Vereinsmitteilung: Andreas Joas / HSG Konstanz)