Literaturpreis für „Kretschmann und der Waschlappen“

Sie freuen sich über den Preis im Landeswettbewerb Deutsche Sprache und Literatur (von links): Schulleiter Jürgen Pach, Teilnehmerin Finja Ledwig, Preisträger Leonard Timm und Deutsch-Leistungskurs-Lehrer Christian Jülg.
Sie freuen sich über den Preis im Landeswettbewerb Deutsche Sprache und Literatur (von links): Schulleiter Jürgen Pach, Teilnehmerin Finja Ledwig, Preisträger Leonard Timm und Deutsch-Leistungskurs-Lehrer Christian Jülg. (Bild: Andreas Föhl)

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Leonard Timm ist einer der Preisträger beim diesjährigen Landeswettbewerb Deutsche Sprache und Literatur. In seinem Beitrag „Kretschmann und der Waschlappen“ hat der Schüler des Gymnasiums Spaichingen analysiert, wie aus einer beiläufigen Interviewäußerung ein Skandal werden konnte.

Als Ministerpräsident Winfried Kretschmann, angesprochen auf seine persönlichen Energiesparmaßnahmen, sagte, der Waschlappen sei eine „brauchbare Erfindung“, war er sich wohl nicht bewusst, welche Reaktionen er damit hervorrufen würde. In seinem Wettbewerbsbeitrag hat Leonard Timm den Weg der Kretschmannschen Äußerung zum Aufreger nachgezeichnet. Zum einen analysierte der Kursstufenschüler, wie Medien den Satz des Landesvaters aufnahmen, zum anderen wie politische Gegner darauf reagierten.

Am konkreten Beispiel der Waschlappenaffäre beleuchtete und entlarvte der Gymnasiast die Mechanismen der medialen Berichterstattung und der politischen Debatten, in denen „Schlagfertigkeit und Kampagnenfähigkeit vor inhaltlicher Auseinandersetzung auf Basis von Argumenten“ gingen und Skandalisierungen befördert würden, so der Preisträger.

Am Ende seiner Arbeit mahnt Leonard Timm zu einer mündigen Mediennutzung:

„Bevor ich als Person selbst Kritik übe, gilt es, sich intensiv mit einem Thema zu beschäftigen und gut zu recherchieren, bevor ich unbedacht und vorschnell dahin geschmetterten Nachrichten von Medien und Politikern Glauben schenke.“

Der Landeswettbewerb Deutsche Sprache und Literatur des Landes Baden-Württemberg wurde bisher 33 Mal ausgeschrieben und will laut Wettbewerbshomepage „Schüler dazu anregen, sich intensiv mit der deutschen Sprache zu beschäftigen“. Zum diesjährigen Wettbewerb gab es über 500 Einsendungen zu acht Themen, aus denen eine Jury 21 Preisträger auswählte.

Neben Leonhard Timm nahmen zwei weitere Schülerinnen des Gymnasiums Spaichingen am Landeswettbewerb teil. Finja Ledwig verfasste einen Beitrag zum Thema „Ein verlassener Ort“ und Gioia Salvatore schrieb eine „Unheimliche Geschichte“. Zur Teilnahme am Wettbewerb angeregt wurden Timm, Finja und Gioia durch ihren Deutsch-Leistungskurs-Lehrer Christian Jülg.

(Pressemitteilung: Gymnasium Spaichingen/Andreas Föhl)