Handgemacht und authentisch Beim Mariaberger Adventsmarkt stellten Privatpersonen und Geschäftsbereiche aus  

Beim Mariaberger Adventsmarkt stellten Privatpersonen und Geschäftsbereiche aus  
Nikolaus: Highlight des Mariaberger Adventsmarkts war der Nikolaus – auch für Mariaberger Auszubildende in Pflegeberufen. (Bild: Mariaberg e.V.)

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Stürmischer Regen, sonnenklarer Himmel und dicke Schneeflocken – beim Mariaberger Adventsmarkt vergangenen Freitag war diesmal meteorologisch alles dabei.

Die Besucher mussten sich in Anbetracht des Wetters ein Herz fassen, um das Haus zu verlassen, wurden aber mit allerlei Kunsthandwerk und wärmenden Leckereien belohnt.

Schulklassen und Lehrkräfte der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) betrieben engagiert das Adventscafé im Mariaberger Kommunikationszentrum – und boten den Gästen mit Kuchen und Kaffee einen weihnachtlichen Ort zum Aufwärmen.

Eine Besonderheit des Adventsmarkts, der von Tamara Laurin aus der Stabsabteilung Kommunikation des Mariaberg e.V. organisiert wurde: hier bieten nur Mitarbeitende des diakonischen Unternehmens sowie externe Privatpersonen und Mariaberger Geschäftsbereiche an über 25 Ständen ihre eigenen Produkte an, authentisch und handgemacht.

Sabrina Ruckwid arbeitet seit 2001 als Zusatznachwache in der Mariaberg Fachkrankenhaus für Kinder- und Jugendpsychiatrie gGmbH. „Das ist einer der abwechslungsreichsten Jobs, den es gibt.“ Bereits dreimal nahm sie am Holzbildhauerei-Workshop der Mariaberger Sommerkunstwoche teil und entdeckte die Arbeit mit Holz als „Tiefenausgleich“ für sich.

Ihre liebevoll handbemalten Messlatten für Kinder aus Kirsche oder Eiche, die sie auf dem Adventsmarkt anbot, zieren unter anderem die Praxis für Kinderheilkunde in Mariaberg. Ein paar Schritte weiter konnten weiter Einrichtungsgegenstände für das Kinderzimmer gekauft werden: Susanne Grimm nutzt den Werkstoff Holz für Tierpuzzles und zeitlose Spielzeuge.

Seit rund 30 Jahren stellt sie diese selbst her – weil ihre Tochter früher unter Epilepsie litt und die starken Medikamente ihre Hände zittern ließe. Um Sie trotzdem zur Einübung von Feinmotorik zu motivieren, entstanden die Holzpuzzles. „Auf solchen Märkten sieht man, wie kreativ die Leute sind“, meint sie.

Susanne Grimm ist es wichtig, dass die Spielsachen neutral gestaltet und erschwinglich sind: eine entzückte Kundin konnte so einen Holz-Stapel-Schnecke für 6 Euro für ihr Enkelkind erwerben. „Bei Handarbeit kann man ohnehin keinen Preis an die Stunde hängen.“

Als Hobby kam auch „Rosi’s Schnaps-Idee“ zustande – unter dieser persönlichen Marke braut Roswitha Seybold aus Tübingen Edelbrände, um die geerbte Streuobstwiese verwerten zu können. Auch leckere Brotaufstriche in den Sorten „Apfel-Kartoffel“ oder „Pfirsich“ konnten hier probiert und gekauft werden.

Rosis Schnapsidee: Selbstgebraute Edelbrände von der eigenen Streuobstwiese bot Roswitha Seybold auf dem Mariaberger Adventsmarkt an.
Rosis Schnapsidee: Selbstgebraute Edelbrände von der eigenen Streuobstwiese bot Roswitha Seybold auf dem Mariaberger Adventsmarkt an. (Bild: Mariaberg e.V.)

Erhardt Acker, der früher als Elektriker bei Mariaberg gearbeitet hatte, unterstützt seine Schwester Roswitha Seybold bei ihrem Verkauf und schätzt die besondere Atmosphäre rund ums Klosterareal in Mariaberg: „Es ist einfach jedes Jahr ein familiärer Markt. Man wird nicht durchgedrängt und kann in aller Ruhe probieren und vor allen Dingen mit den Leuten ins Gespräch kommen.“

Das konnten besonders die ganz jungen Besucher auch mit dem Nikolaus, der über den Nachmittag seine Runden über das Gelände drehte: mit einem Sack voll guter Gaben und leuchtendem Stock durch Wind und Wetter. 

(Pressemitteilung: Mariaberg e.V.)