Aus Oberschwaben in die Welt und zurück: Schauspielerin aus Herbertingen lebt ihren Traum

Aus Oberschwaben in die Welt und zurück: Schauspielerin aus Herbertingen lebt ihren Traum
Für die Karl May Festspiele in Burgrieden kam Christine Winter zurück in ihre Heimat. (Bild: Susanne Stupperich )

Christine Winter wuchs in Herbertingen auf, bevor sie dem Ländle den Rücken kehrte. Nach 18 Jahren ist sie nun zurück in ihrer Heimat. Hier berichtet sie über den abenteuerlichen Weg ihres Schauspielerlebens. Bei uns können Sie für ihre aktuelle Aufführung Gutscheine gewinnen!

In Sigmaringen geboren, wurde Christine Winter bei einer Adoptivfamilie in Herbertingen groß. Sie besuchte die Realschule in Bad Saulgau und danach das Sybilla-Merian-Gymnasium in Sigmaringen. Dann krempelte sie ihr Leben komplett um.

Schon als kleines Kind große Visionen

Die 39-Jährige erzählt: „Ich wollte als kleines Kind schon Stuntfrau, Profitrickreiterin oder Tänzerin werden, aber das sind ja keine „echten“ Berufe. Schauspiel war mir damals als Berufsbild überhaupt nicht bewusst. Mir war nicht klar, dass es dafür ein Studium und zahlreiche Schulen gibt.“

Deshalb absolvierte sie nach dem Abitur ein einjähriges Vorpraktikum und begann anschließend ein sozialpädagogisches Studium in Bamberg. Dieses brach sie jedoch bereits nach einem Tag ab.

Christine Winter hatte immer schon Visionen: „Ein Kindheitstraum war Stuntfrau“.
Christine Winter hatte immer schon Visionen: „Ein Kindheitstraum war Stuntfrau“. (Bild: Duyen Tong)

One-Way-Ticket nach Griechenland: Rein ins Leben

Anschließend kaufte Christine Winter ein One-Way-Ticket nach Griechenland. Sie berichtet: „Mein Innerstes zog mich in die Welt. Auf Kreta als Animateurin hatte ich Abstand zu meinen Eltern und Zeit für mich, was mir guttat, um mich selbst kennenzulernen.“

„Ich rate jedem jungen Menschen, nach der Schule auf Reisen zu gehen, Eindrücke zu sammeln und die Welt auf sich wirken zu lassen, um herauszufinden, wo seine wahren Talente liegen.“

Auf Kreta wurde sie von Gästen mehrfach auf ihre besondere Bühnenpräsenz angesprochen und dazu ermuntert, Schauspielerin zu werden. „Als ich 2004 mit gerade mal 20 Jahren im beeindruckenden Dionysostheater in Athen stand, tat sich mein Lebensweg vor mir auf“, erinnert sich Winter. „Ich wollte Schauspielerin werden.“

Schauspielkarriere: Von Salzburg aufs Kreuzfahrtschiff

Nach einem Jahr in Griechenland flog Christine Winter wieder nach Deutschland und bewarb sich an der Athanor Akademie Burghausen – eine staatlich anerkannte Schauspielschule. Sie erzählt: „Die 4-jährige Ausbildung an Schauspielschule war definitiv die Reise zu mir selbst. Schauspiel hat mir das Leben gerettet, mir einen Sinn und eine Identität gegeben.“

Nach ihrer Ausbildung war sie mehrere Jahre als Theater-Schauspielerin in Salzburg tätig und gründete ein eigenes Theater-Kollektiv, mit dem sie jährlich ein bis zwei eigene Theaterstücke realisierte. Ihr bisher größtes Projekt war ‚ALICE – Anatomie einer Suche‚.

Ende 2019 heuerte sie auf einem Kreuzfahrtschiff an und verbrachte dort die erste Hochphase der Corona-Pandemie bis Juli 2020.

„Ich rate jedem jungen Menschen, nach der Schule auf Reisen zu gehen“.
„Ich rate jedem jungen Menschen, nach der Schule auf Reisen zu gehen“. (Bild: Tetiana Luegmayr)
Die erste Hochphase der Corona-Pandemie verbrachte die Schauspielerin beruflich auf einem Kreuzfahrtschiff.
Die erste Hochphase der Corona-Pandemie verbrachte die Schauspielerin beruflich auf einem Kreuzfahrtschiff. (Bild: privat)

Ein Leben voller Abenteuer

„Für mich war es ein großes Abenteuer, Corona auf einem Kreuzfahrtschiff zu erleben. Ich hatte 146 Seetage ohne Landgang auf einem Schiff, das auf dem endlosen Meer trieb.“, erinnert sich die 39-Jährige.

Neben der Schauspielerei ist sie zudem als freie Rednerin tätig: „Ich liebe es, Menschen durch Emotionen zu leiten und zu begleiten. So habe ich bereits knapp 800 Menschen aus dem Leben verabschieden dürfen. Auch freie Trauungen habe ich geleitet.“

„Auch mein jetziges Engagement bei den Winnetou Festspielen Burgrieden ist abenteuerlich. Ein Freilufttheater mit Pferden, Pyrotechnik, Schüssen und Stunts kannte ich so bisher noch nicht.“

Die Heimat ruft: Rolle bei den Karl May Festspielen Burgrieden

Für die Karl May Festspiele in Burgrieden kam Christine Winter zurück in ihre Heimat. „Ich habe die Ausschreibung der weiblichen Rolle Nscho-Tschi (Winnetous Schwester) im Internet gesehen und mir war klar, dass ich mich bewerben muss.

„Allein beim Lesen schlug mein Herz wie wild vor Tatendrang. Ich liebe die Geschichten um Winnetou und Old Shatterhand und habe die Karl May Märchen in meiner Kindheit verschlungen. Ich bin so stolz, Teil dieses tollen Theaterevents zu sein und es ist schön, in meiner Heimat zu spielen.“

Heimatgefühle: Christine Winter schlüpft bei den Karl May Festspielen in die Rolle von Winnetous Schwester.
Heimatgefühle: Christine Winter schlüpft bei den Karl May Festspielen in die Rolle von Winnetous Schwester. (Bild: Regine Kinder)
Lassen Sie sich unterm freien Himmel in Burgrieden überraschen.
Lassen Sie sich unterm freien Himmel in Burgrieden überraschen. (Bild: Susanne Stupperich)

Gutscheine für die Festspiele gewinnen

Sie wollen Christine Winter und die Karl May Festspiele Burgrieden einmal live erleben? Dann nehmen Sie einfach an unserer Verlosung auf Facebook teil. Mit viel Glück gewinnen Sie 2 von 4 Gutscheinen im Wert von insgesamt 60 Euro für die Festspiele in Burgrieden. Wir drücken die Daumen!