Aktionswoche unterstreicht die Bedeutung von Impfungen

Vom 23. April bis 29. April ist die Europäische Impfwoche.
Vom 23. April bis 29. April ist die Europäische Impfwoche. (Bild: pixabay)

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Die Europäische Impfwoche findet in diesem Jahr von Sonntag, 23., bis Samstag, 29. April, statt. Seit ihrem Start im Jahr 2005 soll die jährliche Kampagne in der Bevölkerung das Bewusstsein für die Bedeutung von Impfungen schärfen.

„Impfungen zählen zu den wirkungsvollsten Maßnahmen zum Schutz vor Infektionskrankheiten und insbesondere deren schweren Krankheitsverläufen und -folgen“, sagt Dr. Susanne Haag-Milz, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit im Landratsamt Sigmaringen. „Ziel der diesjährigen Kampagne ist es, für die rechtzeitige Wahrnehmung von Routineimpfungen zu sensibilisieren.“

Auch bei Infektionskrankheiten, die scheinbar in Baden-Württemberg nicht mehr vorkommen, sei es wichtig, einen Impfschutz aufzubauen beziehungsweise diesen aufrecht zu erhalten, so die Fachärztin für Öffentliches Gesundheitswesen. „Aufgrund der heutzutage weltweit hohen Mobilität reisen immer wieder Menschen ins Land ein, die mit hier selten gewordenen Erregern angesteckt sind.“

So wurde im Jahr 2022 in Baden-Württemberg eine Häufung von Diphtherie-Fällen beobachtet. Die Infektionskrankheit kann als Infektion der Haut (Wunddiphtherie) oder der Atemwege (Rachendiphtherie) auftreten. Dabei sind Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, erhöhte Temperatur, Heiserkeit, Husten und Anschwellen der Lymphknoten bis hin zu tödlichen Verläufen durch Ersticken oder Organschäden möglich.

Neben dem individuellen Schutz für den Geimpften selbst können Impfungen auch einen Schutz für Mitmenschen bieten. Auf diesen Schutz sind insbesondere Menschen angewiesen, die selbst keine Immunität aufbauen können – zum Beispiel, weil ihr Immunsystem zu sehr geschwächt ist, oder weil es sich um Neugeborene handelt. „Erst bei hohen Impfquoten kann dieser indirekte Schutz seine beste Wirkung entfalten“, betont Dr. Susanne Haag-Milz.

Ein optimaler Immunschutz sei dann gewährleistet, wenn alle von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Dosen einer Impfung verabreicht wurden und auch die Auffrisch-Impfungen erfolgt sind.

Daher lautet die Empfehlung der Ärztin: „Lassen Sie regelmäßig den eigenen Impfschutz und den Ihrer Kinder bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin überprüfen, damit Impflücken geschlossen und fehlende Impfungen nachgeholt werden können.“

Fragen zu Impfungen und Impfempfehlungen beantworten der betreuende Arzt oder die betreuende Ärztin sowie der Fachbereich Gesundheit, Telefon: 07571/102-6401, E-Mail: [email protected].

Eine gute Übersicht zu Informationen rund um das Thema Impfen bietet zudem die Internetseite www.impfen-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

(Pressemitteilung: Landkreis Sigmaringen)