Schulstunde im Freien Pfullendorfer Schüler dürfen Rehkitzrettung hautnah erleben

Pfullendorfer Schüler dürfen Rehkitzrettung hautnah erleben
Großes Staunen bei den Schülern: Bereits nach kurzem Drohnenflug konnte ein Rehkitz gerettet werden. (Bild: Sechslindenschule Pfullendorf)

Im Rahmen einer Waldtier-AG an der Sechslindenschule in Pfullendorf durften die Schüler eine morgendliche Rehkitzrettungsaktion begleiten. Der Verein der Rehrettung Hegau-Bodensee e.V. konnte an diesem Tag insgesamt 41 Tiere retten.

Jährlich werden bundesweit unzählige Wildtiere bei Mäharbeiten getötet, da die Muttertiere die Rehkitze bevorzugt im hohen Gras ablegen, um sie dort vor Fressfeinden zu schützen. Leider fallen sie hier aber auch oft landwirtschaftlichen Mähmaschinen zum Opfer. Es ist fast unmöglich, die Kitze zu sehen. Hier setzt die Rehrettung ein. Durch den Einsatz von Drohnen mit geeigneten Wärmebildkameras können vor allem Rehkitze vor dem Mähtod bewahrt werden.

Schüler waren begeistert

Das Ganze mal aus allernächster Nähe zu begleiten, ist spannend und lehrreich, besonders für Schüler. Lehrer Bernd Dörfelt hatte die Idee dazu. Die Jugendlichen durften die Rehrettung Hegau-Bodensee e.V. begleiten. Alle waren begeistert.

Kurz bevor die Felder abgemäht werden, meldet sich der Landwirt beim zuständigen Jäger, der dann die Mähaktion an den Verein weitergibt. Der Verein fliegt mit einer Drohne die entsprechenden Felder vor den Mäharbeiten ab. Zusammen mit weiteren Helfern werden die Kitze im hohen Gras über eine Wärmebildkamera gesucht.

Muttertiere finden ihre Kitze wieder

Die freiwilligen Helfer werden über Funk vom Piloten der Drohne zu den Kitzen gelotst, die sie dann vorübergehend einfangen und in Sicherheit bringen. Nach dem Mähvorgang werden die Kitze wieder an der Stelle, an der sie eingefangen wurden, ausgesetzt, damit die Muttertiere sie wieder finden.

Die Schüler brachten den Jägern und Helfern Glück, denn an dem Vormittag konnten insgesamt 41 Tiere gerettet werden.

(Quelle: Sechslindenschule Pfullendorf)