Anwohner kritisieren: Beschilderung am Stadttunnel Weingarten ist zu wenig – Stadt sieht das anders

Anwohner kritisieren: Beschilderung am Stadttunnel Weingarten ist zu wenig – Stadt sieht das anders
LKW bleibt im Stadttunnel Weingarten stecken. Anwohner kritisieren, dass es zu wenig Warnschilder gäbe. (Bild: David Pichler)

Weingarten (dpi) – Vor knapp zwei Wochen blieb im Weingartener Stadttunnel ein Lastwagen stecken. Anwohner kritisieren, dass auf die Maximalhöhe von 3,30 Metern zu wenig hingewiesen wird, das sieht die Stadtverwaltung Weingarten aber anders.

Am 17. März kam es zu einer mehrstündigen Sperrung des Stadttunnels in Weingarten. Ein mit einem Container beladener Lastwagen, blieb in dem Tunnel stecken. Erste Versuche, Luft aus den Reifen zu lassen und ihn aus dem Stadttunnel zu befreien, blieben erfolglos. Erst mit einem LKW-Abschlepper der Firma Tränkle konnte der Lastwagen dann nach mehreren Stunden befreit werden.

Anwohner: zu wenig Schilder die auf Höhe hinweisen

Eine Anwohnerin kritisiert im Gespräch mit dem WOCHENBLATT, dass es immer wieder zu ähnlichen Vorfällen im Tunnel kommen würde. „Die Warnungen über die Maximalhöhe des Tunnels sollten deutlich bemerkbarer und größer sein,“ sagt sie. Bei dem Unfall am 17. März wollte der LKW-Fahrer ursprünglich über die Strecke im Lauratal und Schlier fahren, die zu dieser Zeit aber gesperrt war. Seine Ausweichstrecke durch die Weingartener Innenstadt wurde ihm dann aber zum Verhängnis. Vermutlich wegen Unachtsamkeit fuhr der Fahrer mit seinem LKW und dem beladenen Container in den Tunnel und blieb stecken. „Die Fahrer tun mir leid, die wollen auch nur ihre Arbeit machen. Die fahren ja nicht extra in den Tunnel um steckenzubleiben,“ so die Anwohnerin.

Erst nach mehreren Stunden konnte der Lastwagen befreit werden.
Erst nach mehreren Stunden konnte der Lastwagen befreit werden. (Bild: David Pichler)

Stadt Weingarten hält Beschilderung „für absolut angemessen“

Dass es regelmäßig zu feststeckenden Lastwagen im Stadttunnel käme, könne die Stadt nicht bestätigen. Es sei zuletzt vor 10 Jahren in entgegengesetzter Fahrtrichtung vorgekommen, dass ein Lastwagen stecken blieb. Seither seien der Stadt keine Vorfälle mehr bekannt gewesen. Die Kritik, dass die Beschilderung nicht genug auf die Maximalhöhe von 3,30 Metern hinweisen würde, teilt die Stadt nicht. „Bereits 50 Meter vor Tunneleingang werden die Verkehrsteilnehmer das erste Mal auf den Tunnel hingewiesen. Ein zweites Schild ist gut sichtbar vor der Tunneleinfahrt angebracht,“ heißt es von Seiten der Stadtverwaltung Weingarten. „Eine Häufung von Hinweisschildern führt in der Regel zu einer Abschwächung der Wirkung auf die Verkehrsteilnehmer“.

Auf Grundlage der „äußerst seltenen Vorfälle“ sehe man daher von einer Anbringung eines dritten Schildes ab.