Hoher Sachschaden ist in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bei einem Großbrand eines Mehrfamilienhauses in der Scherzachstraße in Weingarten entstanden. Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst war im Einsatz.
Gegen 1:30 Uhr bemerkten Anwohner in einem Mehrfamilienhaus in der Scherzachstraße eine starke Rauchentwicklung und verständigten anschließend den Notruf. Aus bislang ungeklärter Ursache kam es in einem Zimmer im ersten Obergeschoss zu einem Brand, der sich ohne das Eingreifen der Feuerwehr rasch ausbreiten hätte können. Zwischenzeitlich zerbarsten einige Fensterscheiben, aus denen anschließend auch Rauch und Flammen zu sehen waren.
Florian Bodenmüller, Fachberater Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr im Kreis Ravensburg gab erste Auskünfte am Brandort: „Eine Polizeistreife konnte glücklicherweise noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr feststellen, dass sich alle Bewohner bereits außerhalb des betroffenen Gebäudes befanden“. Die Feuerwehr habe sich dadurch ausschließlich auf die Brandbekämpfung konzentrieren können. „Ein Durchschlagen des Feuers auf den Dachstuhl haben wir erfolgreich verhindern können“, so Bodenmüller weiter. Bei dem Brand sei zwar bereits großer Schaden entstanden, jedoch habe die Feuerwehr vorbildlich weitere Schäden, die durch Löscharbeiten entstanden sind, auf ein Minimum begrenzen können. Aus dem Brandzimmer, das völlig zerstört wurde, mussten sämtliche Möbel und Gegenstände entfernt werden.
Die Polizei hat zur Brandursache nun die Ermittlungen aufgenommen. Brandermittler sollen das Gebäude noch am Donnerstag untersuchen.
Großaufgebot des Rettungsdienstes im Einsatz
Acht Sanitäter des Malteser Hilfsdienstes sowie sieben des Deutschen Roten Kreuzes befanden sich in der Scherzachstraße im Einsatz. 13 Bewohner des betroffenen Brandhauses sowie die eingesetzten Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr wurden von den Sanitätern abgesichert und betreut. Weiter waren auch Kräfte der Psychosozialen Notfallversorgung des DRK im Einsatz. Glücklicherweise wurde keiner der Bewohner bei dem Brand verletzt.
100 Einsatzkräfte gefordert
Insgesamt befanden sich rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Einsatz. Allein 75 Feuerwehrleute der Feuerwehr Weingarten und ein Löschfahrzeug der Feuerwehr Ravensburg kümmerten sich um die Brandbekämpfung und die Nachlöscharbeiten. Die Drehleiter der Weingartener Wehr befand sich über einige Stunden im Dauerbetrieb. Gegen 5 Uhr konnte ein Großteil der Einsatzkräfte den Einsatz beenden. Weingartens Oberbürgermeister Clemens Moll verschaffte sich in der Brandnacht ebenfalls ein Bild von dem Schaden. Die Stadt Weingarten kümmerte sich um die Unterbringung einiger betroffener Anwohner.
