Reithalle in Wangen soll bis Jahresende stehen

Reithalle in Wangen soll bis Jahresende stehen
Insgesamt 400 Kubikmeter Holz werden verbaut, das übrigens von der Firma Baumann in Wangen stammt; wie alle Zulieferer und fachausführenden Firmen aus der Region stammen. (Bild: artemieva)

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Bei der Reithalle wurde vor wenigen Tagen mit dem Hochbau begonnen. Die fachwerkartige Holzkonstruktion zeichnet sich durch einen hohen Vorfertigungsgrad aus, sodass die Halle bei guten Rahmenbedingungen bis Weihnachten fertig sein kann, sagt Projektleiter Andre Laubheimer von hiwo Systembau in Wolfegg.

Südwestlich der ehemaligen ERBA-Baumwollspinnerei entsteht im Zuge der Landesgartenschau eine neue Reithalle, eine separate Maschinen- und Lagerhalle sowie Stallungen. Die Reithalle selbst ist 24 Meter breit, 66 Meter lang und rund 6 Meter hoch – mit einem Sozial- und einem Zuschauerbereich. Das Besondere: Sie besitzt hohe Spannweiten ohne Stützen.

Möglich ist das durch die besondere Konstruktion mit vorgefertigten Fachwerkbindern. Das sei nicht nur ökonomischer als der ursprüngliche Plan, der ja wegen zu erwartender Kostenexplosion verworfen wurde, sondern auch besser für das Klima und ressourcenschonender, da weniger Holz benötigt würde. „Die Vorfertigung und die Zusammenarbeit mit regionalen Firmen spart viel Zeit und schont den Geldbeutel“, so Laubheimer.

Halle für große Turniere

Durch das Reitmaß von 23 x 60 Metern sei die Halle auch für große Turniere geeignet, ein Alleinstellungsmerkmal hier in der Region, so Laubheimer.

Insgesamt 400 Kubikmeter Holz werden verbaut, das übrigens von der Firma Baumann in Wangen stammt; wie alle Zulieferer und fachausführenden Firmen aus der Region stammen.

Die Maschinen- und Lagerhalle wird Platz für diverse Gerätschaften und Maschinen bieten sowie zur Lagerung von Heu und anderen Utensilien genutzt. Direkt darüber entsteht auch eine Betriebsleiterwohnung.

Beim Stall wurde vor allem auf Pferdefreundlichkeit geachtet, also auf große Boxen mit guter Luftzirkulation, von wo aus die Pferde – wann immer sie wollen – nach draußen können, und anderen praktischen Annehmlichkeiten für Pferd und Reiter. Vorerst können dort zehn Tiere unterkommen, der Stall ist aber auch erweiterbar.

Die Zusammenarbeit mit der Landesgartenschau GmbH und dem Reitverein sei sehr gut, so Laubheimer. Das bestätigt auch Andrea Bietsch vom Vorstand des Reit- und Fahrvereins. Sie ist jeden Tag auf der Baustelle und freut sich über die Fortschritte. Sie hofft inständig, dass die Halle im Dezember fertig wird. „Die Halle im Winter ist für unsere Mitglieder enorm wichtig, weil es sonst keine Trainingsmöglichkeiten gibt“, so Bietsch.

Die besondere Herausforderung sei derzeit, sich mit den anderen Baustellen auf dem Gelände gut abzustimmen. Dazu sei viel Detailplanung nötig. „Normalerweise ist so ein großes Projekt nicht innerhalb eines Jahres zu stemmen“, sagt Projektleiter Laubheimer, „alle Rädchen müssen perfekt ineinandergreifen, damit unser ambitioniertes Ziel, bis zum Start der Landesgartenschau mit allem fertig zu sein, erreicht werden kann.“

(Pressemitteilung: Landesgartenschau Wangen)