Krankenhäuser in Ravensburg und Wangen ziehen Fasnetsbilanz

Krankenhäuser in Ravensburg und Wangen ziehen Fasnetsbilanz
Die Fasnet 2024 ist bei uns vorbei und die Krankenhäuser ziehen Bilanz. (Bild: Ramona Pohlner)

In der Notaufnahme der Oberschwabenklinik in Ravensburg wurden am Rosenmontag und in der Nacht auf Dienstag 39 Fasnetspatienten behandelt. Im Vorjahr waren es lediglich elf gewesen. Am Westallgäu-Klinikum in Wangen war die Notaufnahme ebenfalls hochfrequentiert.

Die Fasnet 2024 ist bei uns vorbei und die Krankenhäuser ziehen Bilanz. In den Notaufnahmen der Krankenhäuser in Ravensburg und Wangen war ganz schön was los und närrische Patienten hatten allerhand Wehwehchen.

Chefärztin Dr. Kerstin Kunz berichtet von zwölf Herz-Kreislauf-Erkrankungen rund um das Fest, sechs Fälle von akuten Bauchschmerzen, vier behandlungsbedürftige Stürze, drei Fälle von Alkoholmissbrauch sowie jeweils einem Verletzten nach einer Schlägerei respektive einer Verbrennung. Zwölf Patienten, die von der Fasnet kamen, hatten andersartige Beschwerden.

Große Anlaufstelle

„Insgesamt hatten wir und die Kindernotaufnahme 162 Patienten zu versorgen. Weil viele Praxen am Montag geschlossen hatten und auch keine KV-Notfallpraxis zur Verfügung stand, waren wir die große Anlaufstelle für die Versorgung. Aus dem gleichen Grund hatten wir auch Probleme, Patienten an Fach- und Hausärzte weiterzuvermitteln, es hatten einfach sehr wenig offen“, sagt Chefärztin Dr. Kunz.

Weniger Alkoholfälle

In der Kindernotaufnahme am EK, die für alle Verletzten und Kranken bis zum Alter von 18 zuständig ist, gab es laut dem Ärztlichen Leiter Dr. Carsten Bölke am Rosenmontag unter den insgesamt 48 Verletzen und Kranken lediglich einen Fasnetsfall, ein Sturzopfer, Alkoholfälle wurden keine gezählt.

„Bei den großen Feierlichkeiten wie dem Rutenfest oder der Fasnet ist tatsächlich ein Rückgang von Alkoholfällen unter den Jugendlichen zu beobachten. Allerdings haben wir immer wieder unspezifische Fälle mit Alkoholvergiftungen einzelner Jugendlicher, auch unter der Woche“, sagt Dr. Bölke. Und: „Grundsätzlich sehen wir leider auch eine Zunahme an Notfallpatienten, die trotz intensiver Suche keinen niedergelassenen Kinderarzt mehr finden.“

Immer mehr Hochbetrieb in der Wangener Notaufnahme

Am Westallgäu-Klinikum in Wangen ist die Notaufnahme derzeit ebenfalls hochfrequentiert. Am Rosenmontag gab es am Westallgäu-Klinikum zwar nur drei rein fasnetsbezogene Patienten (zwei wegen Stürzen, einer wegen der Folgen einer Schlägerei), insgesamt allerdings hatte das Team von Dr. Timo Gentner, Leiter der Notaufnahme, gleich 66 verletzte und kranke Menschen zu betreuen.

Seit Weihnachten herrscht mehr und mehr Hochbetrieb in der Wangener Notaufnahme. Es gibt spürbar mehr Patienten aus der Region, die allerdings nach wie vor bestens am Westallgäu-Klinikum versorgt werden können. Insgesamt beträgt der Anstieg der Patientenzahl laut der Wangener Notaufnahme in diesem Jahr bis zu 30 Prozent.

(Pressemitteilung: OSK)