Ehrenamtliche Wespen- und Hornissenberater im Landkreis Ravensburg gesucht

Wer Obstkuchen, Saft, Eis & Co. im Freien genießt, lockt mit den süßen Leckereien ungebetene Gäste an.
Wer Obstkuchen, Saft, Eis & Co. im Freien genießt, lockt mit den süßen Leckereien ungebetene Gäste an. (Bild: NABU/Presse/Helge May)

Bienen, Wespen und Hornissen haben eine Gemeinsamkeit: Sie machen uns Menschen Angst. Um mit den Vorurteilen gegen diese Tiere aufzuräumen und Ratsuchenden fachlich Hilfe anzubieten, gibt es ehrenamtliche Hornissen- und Wespen-Fachberatern. Das Landratsamt Ravensburg sucht dringend neue Fachberater.

Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung ist der zentrale Ansatz für den Schutz von Wespen und Hornissen, da viele Menschen die Lebensweise dieser Insekten gar nicht kennen. Mit über 320 ehrenamtlichen Hornissen- und Wespen-Fachberatern verfügt Baden-Württemberg über ein einmaliges Netzwerk.

Das Landratsamt Ravensburg sucht derzeit ehrenamtliche Wespen- und Hornissenberater. Sie sollen bei Problemen mit den Tieren helfen. Die derzeit aktiven Berater reichten nicht aus.

Das erwartet Sie:

  • Durchführung von Beratungsgesprächen bei Fragen zum Thema Hornissen und Wespen in Gemeinden Ihrer Wahl im Landkreis Ravensburg
  • Durchführung von Umsiedlungen bei vorhandener Fachkenntnis
  • Voraussetzung für die Tätigkeit ist die Teilnahme an einer zweitägigen Fortbildung zum Hornissen- und Wespenschutz im Ehrenamt
  • Kosten für Fortbildung, Schutzkleidung, Ausrüstung etc. trägt der Landkreis
  • Aufwandsentschädigung nach Stunden sowie eine Kilometerpauschale

Auskunft und Hilfestellung zu Wespen- und Hornissenfragen:
Bau- und Umweltamt Landkreis Ravensburg
Telefon: 0751 85 – 4212 /  0751 85 – 4210

Tipps vom NABU für die Sommermonate

  • Vom Kauf von mit süßem Saft oder Bier gefüllten Wespenfallen rät der NABU ganz ab. Die Tiere sterben in der Flüssigkeit einen qualvollen Tod. Zudem ist der unspezifische Insektenfang im Freien durch das Bundesnaturschutzgesetz verboten.
  • Wespen können von Gerüchen wie Parfum, Cremes, Holzmöbelpolitur oder ähnlichen Düften angezogen werden. Außerdem fliegen Sie gerne auf bunte Kleidung.
  • Sobald man doch einmal gestochen wurde, hilft es, eine halbierte Zwiebel auf den Stich zu drücken. Durch die ätherischen Öle und Verdunstungskälte wird der Schmerz und die Schwellung gelindert. Noch besser sind batteriebetriebene Stichheiler geeignet, die das Insektengift denaturieren und so Schwellungen und Juckreiz minimieren. Bei diesen Geräten ist es wichtig, sie mehrfach und unmittelbar nach dem Stichereignis anzuwenden. Anschließende Kühlung wirkt schmerzlindernd.
  • Beim Stich wird bei Wespen Alarmpheromon freigesetzt, welches weitere Stiche provozieren kann. Deshalb sollte man den unmittelbaren Ort, an dem der Stich erfolgte, schnell verlassen.
  • Ziehen Sie sich bei einem Stichereignis in unmittelbarer Nähe eines Nestes sofort und am besten in den Schatten anstatt in besonnte Bereiche zurück, um folgende Angreiferinnen abzuschütteln.

Am und im Haus

  • Um Wespen, Bienen und andere Insekten aus dem Haus zu halten, empfiehlt es sich, Fliegengaze an Fenstern und Türen anzubringen, insbesondere an Küchen-, Bad- und Kinderzimmerfenstern.
  • Haben sich trotz aller Vorkehrungen Wespen ins Haus verirrt, wird ein Glas über das Insekt gestülpt und vorsichtig ein Stück Papier als Boden untergeschoben, um das Tier wieder nach draußen zu bringen.
  • Wespennester am Haus dürfen nicht einfach eingeschlossen werden, da sich die Tiere dann einen anderen Ausgang suchen und so ins Haus gelangen können. Am verschlossenen Einflugloch müssen Sie dann mit aggressiven Wespen rechnen.

(Quelle: Landratsamt RV/Presse)