Ganz Berg ist vom 4. bis 7. August in Festlaune. Ein Highlight im Jahreskalender ist das beliebte Bergfest. Dieses Jahr gibt es einen besonderen Grund zur Freude: Der Musikverein wird ein ganzes Jahrhundert alt. Wenn das kein Grund für ein viertägiges Festwochenende mit vielen Überraschungen ist!
Seit 1966 veranstaltet der Musikverein Berg bei Ravensburg das traditionelle Fest im Sommer – immer dem Himmel ganz nahe. Unter dem Motto „Berg immer auf der Höhe“ treffen sich hier alte Bekannte und viele Gäste aus nah und fern, um gemeinsam unbeschwerte Stunden bei viel Musik zu verbringen.
Mit guter Laune ins Festzelt
Das sommerliche Spektakel, das weit über die Grenzen hinaus bekannt und beliebt ist, beginnt am Freitag, 4. August, um 19 Uhr, mit dem Empfang der Gemeinde am Rathaus. Hier werden alljährlich verdiente Persönlichkeiten der Gemeinde Berg geehrt. Im Anschluss geht es mit musikalischer Begleitung der Bergfesttrommlern und des Musikvereins ins festlich geschmückte Festzelt auf der Bergfestwiese. Offiziell eröffnet wird das Fest der Feste mit dem Fassanstich durch den Vorstand, die Brauerei Farny und den Schützenkönig des letzten Jahres.
Tanzalarm für alle mit den „Berger Dorfmusikanten“
Der Freitagabend steht ganz im Zeichen von Tanz, guter Laune und Musik. Die „Berger Dorfmusikanten“ sind Garanten für beste Stimmung und sorgen mit ihrer Tanzmusik ab 20 Uhr dafür, dass keiner auf den Bänken sitzen bleibt. Im Gepäck haben die Musikanten ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm für Jung und Alt. Der Eintritt ist frei.
Ursprünglich waren die „Berger Dorfmusikanten“ eine kleine Besetzung des Musikvereins, die speziell für das Bergfest gegründet wurde. Im Laufe der Jahre entwickelte sich schnell eine erfolgreiche Tanz- und Stimmungskapelle, in der auch Keyboard, E-Bass, Gitarre und Gesang nicht fehlen durften. Heute sind die „Berger Dorfmusikanten“ eine zehnköpfige Partyband, deren Musikanten es verstehen mit ihrem „Spaß on Stage“ jedes Publikum zu begeistern. Sogar internationale Auftritte stehen inzwischen regelmäßig auf dem Plan. Im Herbst 2013 waren sie zum Beispiel im Südwesten der USA on Tour. In Phoenix, Arizona heizten sie dem amerikanischen Publikum beim Oktoberfest ein.
Spielplatz und Bergfestschießen
Am Samstagnachmittag stehen die Kinder im Mittelpunkt. Durch das von der Gemeinde Berg gesponserte Kinderfest wird die Bergfestwiese mit vielen Spielen zu einem riesigen Spielplatz für Kinder von 3 – 15 Jahren. Los geht’s um 13.30 Uhr mit den Bergfesttrommlern. Für die Großen spielt die Jugendkapelle Berg im Zelt auf, gleichzeitig ist Bastelspaß für die Kleinen angesagt.
Pünktlich um 15 Uhr startet das Bergfestschießen (Achtung: neue Uhrzeit!). Hierzu sind alle Berger Bürger im „Schwabenalter“ eingeladen mitzumachen. Es geht um den Titel des Schützenkönigs. Das Schießen wird musikalisch von den extra gegründeten Bergfestmusikanten umrahmt.
Ultimative Partynacht
Abends kommen die Jungen und Junggebliebenen auf ihre Kosten. Die Rocknacht beginnt um 21 Uhr, Einlass ist bereits um 20 Uhr. Wenn die legendären „Midnight Special“ in die Tasten greifen, gibt es kein Halten.
Die Musiker haben alles im Repertoire, was angesagt ist und beim Publikum ankommt: Partymusik vom Allerfeinsten. Seit über 20 Jahren sorgt die Band hoch über dem Schussental für beste Unterhaltung. Einlass nur über 16 Jahren mit Partypass und Ausweiskontrolle.
Blasmusik und Festumzug
Der Sonntag steht ganz im Zeichen der Blasmusik. Der Tag wird um 9 Uhr gemeinsam mit einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Kirchplatz begonnen. Im Anschluss gehen alle in einem Festmarsch zum Frühschoppenkonzert ins Zelt. Hier sorgt das Blasorchester Baienfurt für den nötigen Schwung. Das Team der Bergfestküche hat sich wieder viel Mühe gemacht und bietet zu den normalen Festspezialitäten einen leckeren Mittagstisch an.
Um 13 Uhr gibt es am Festzelt musikalische Einlagen mit dem Gesamtchor, gegen 13.30 Uhr startet der Festumzug mit vielen Berger Vereinen und befreundeten Musikkapellen. Zum Fahneneinmarsch spielt der Musikverein Ertingen.
OEW Kultursommer – Brass im Gras mit „Viera Blech“
Damit der 100. Geburtstag des Musikvereins Berg auch nicht zu kurz kommt, gibt es am Sonntag noch was Besonderes. Im Rahmen des OEW Kultursommers kommt mit „Viera Blech“ Blasmusik der Spitzenklasse aus Tirol nach Berg. Der Eintritt ist frei. Zum Ausklang sind die „La Paloma Boys“ mit von der Partie.
Eine gute Gelegenheit, um den Wochenstart gut anklingen zu lassen, ist der gemütliche Feierabendhock am Montag. Ab 18 Uhr gibt`s Blasmusik für alle. Das Seniorenorchester des Kreisverbandes Ravensburg und die Bauernkapelle Oberschwaben begleiten die Besucher schwungvoll musikalisch beim Entspannen.
Kulinarische Gaumenfreuden an allen vier Tagen
Wer das Bergfest besucht, muss sich keine Sorgen über die Verpflegung und den passenden Gaumenkitzel machen. An allen vier Tagen stehen Grillspezialitäten wie Grillwurst, Pommes, Steak, Schnitzel, Falafel und Hähnchen auf dem Speiseplan. Am Sonntag zusätzlich das Fest-Mittagessen und am Montagabend beim Feierabendhock verschiedene Wurstsalate zur Vesperzeit.
In die Historie eintauchen
Die Musikkapelle Berg formierte sich das erste Mal in den Jahren von 1920 – 1922. Am 20. Oktober 1920 fand in Berg die erste Musikprobe statt. Die Gründerzeit war Inflationszeit: das Geld verlor an Wert und doch mussten Instrumente angeschafft werden. Allein der große Bass kostete 1 Million Mark. Angeschafft werden konnte das Instrument nur, weil sich die damalige Darlehenskasse spendabel zeigte.
Der Mitgliedsbeitrag betrug 500 Mark
Zu auswärtigen Auftritten fuhren die Berger Musiker damals mit dem vollgummibereiften Lastwagen der ortsansässigen Ziegelei Eyrich. Der Krieg machte dann dem blühenden Vereinsleben ein Ende. Erschwerend für die Musikkapelle kam hinzu, dass nicht nur viele Musiker in den Krieg mussten, sondern dass 1938 auch ihr Lehrer, Musikmeister Kloos, verstarb. Josef Pfeiffer vom Hartmannhof übernahm den Dirigentenstab. Nach dem Krieg mobilisierte Georg Köberle aus Weiler (seit 1937 Vize-Vorsitzender, Schriftführer und Kassier) die Reorganisation des Vereins.
Wer mehr wissen möchte, wirft einfach mal einen Blick in die Chronik des Musikverein Berg e.V. auf der Homepage.