Feuerwehren und Straßenbauamt aus der Region im Hochwassergebiet

Feuerwehren und Straßenbauamt aus der Region im Hochwassergebiet
Die Feuerwehren trafen sich an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal. Von dort aus ging der Verband nach Nürburg, dem Bereitstellungsraum der Einsatzkräfte in der Hochwasserregion. (Bild: Feuerwehr Ravensburg)

Kreis Ravensburg (dpi) – Insgesamt 27 Einsatzkräfte der Feuerwehren Ravensburg, Weingarten und Wangen im Allgäu sowie mehrere Mitarbeiter des Straßenbauamtes setzten sich am Mittwochvormittag in den besonders vom Hochwasser getroffenen Kreis Ahrweiler in Bewegung.

Die 5 Einsatzfahrzeuge mit insgesamt 27 Einsatzkräften formierten sich am Mittwoch unter der Leitung von Hauptbrandmeister Christian Beck (Feuerwehr Wangen im Allgäu) und Stadtbrandmeister Kai Willach (Feuerwehr Ravensburg) für ihre Abfahrt. Den Einsatzbefehl hatte Kreisbrandmeister Oliver Surbeck am frühen Mittwochvormittag gegeben. Binnen zwei Stunden standen die Einsatzkräfte um 12:30 Uhr am Feuerwehrhaus in Wangen im Allgäu zur Abfahrt bereit. „Der Hochwasserzug des Landkreises mit fünf Fahrzeugen ist die bisher größte und personalstärkste Einheit des Bevölkerungsschutzes“ so Kreisbrandmeister Oliver Surbeck in einer Mitteilung.

„Der Hochwasserzug ist ein Kernbestandteil des Katastropheneinsatzplans des Landkreises Ravensburg und ist ausgelegt für überregionale Einsätze über mehrere Tage“ heißt es in der Pressemitteilung des Landratsamt Ravensburg. Seit Donnerstagnacht sind die Einsatzkräfte der drei Feuerwehren aus dem Landkreis im Einsatz und helfen im Kreis Ahrweiler.

Verabschiedet wurden die Einsatzkräfte von Kreisbrandmeister Oliver Surbeck und dem ersten Landesbeamten des Kreis Ravensburg Dr. Andreas Honikel-Günther. „Wir sind sehr dankbar für Ihr großes Engagement“ sagt der erste Landesbeamte. Weiter dankt er den Familien und Arbeitgebern, die die Einsatzkräfte unterstützen.

Auch Landrat Harald Sievers überbrachte seinen Dank an die Einsatzkräfte und an die Mitarbeiter des Straßenbauamtes: „Das ist ein Ausdruck des Zusammenhalts und der Hilfsbereitschaft des Landkreises Ravensburg. Ein herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer“.

Getankt werden musste über einen Tanklaster der Bundeswehr. Die Infrastruktur in den betroffenen Hochwasserregionen ist teilweise fast gänzlich zerstört.
Getankt werden musste über einen Tanklaster der Bundeswehr. Die Infrastruktur in den betroffenen Hochwasserregionen ist teilweise fast gänzlich zerstört. (Bild: Feuerwehr Ravensburg)

Bereits in der vergangenen Woche entsandte Kreisbrandmeister Surbeck, Leiter der Stabsstelle für Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement im Kreis Ravensburg, Einsatzkräfte der Johanniter Unfallhilfe und des Deutschen Roten Kreuzes in Richtung der Hochwasserregion. Die Gesamtanforderung wurde von den Innenministerien an die Katastrophenschutzbehörden der Kreise gestellt.

Aus dem Kreis Ravensburg im Hochwassergebiet Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen eingesetzt sind derzeit Feuerwehren, Johanniter und Deutsches Rotes Kreuz sowie die THW Ortsverbände Weingarten und Wangen.

Der Hochwasserzug aus dem Kreis Ravensburg traf am Mittwoch an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal ein und setzte sich dann mit insgesamt 25 Fahrzeugen und 100 Einsatzkräften aus dem ganzen Regierungspräsidium Tübingen Richtung Ahrweiler in Bewegung. Über 122 Tote beklagt der Kreis bisher, Hunderte sind nach wie vor vermisst. Der gesamte Verband besteht aus Feuerwehren aus den Landkreisen Ravensburg, Bodenseekreis, Sigmaringen und Biberach.

In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag traf der Konvoi dann im Bereitstellungsraum Nürburg ein, am Donnerstagmorgen fuhren die Einsatzkräfte in die von Nürburg zirka 50 Kilometer entfernte Stadt Sinzig im Kreis Ahrweiler. Seither sind die ehrenamtlichen Feuerwehrleute dort im Einsatz.