Die Familien Wetzel und Strelzyk flüchteten 1979 mit einem selbstgebauten Ballon über die Mauer. Herr Wetzel ist vor Ort und berichtet von seinen Erlebnissen. Bekannt ist die Flucht auch durch den Film „Ballon“, in dem die Geschichte verfilmt wurde.
Mit dem mit viel Mühe selbstgebauten Ballon gelang den Familien die spektakuläre Flucht von Thüringen nach Bayern. „Sind wir im Westen?“, fragten die DDR-Flüchtlinge angespannt nach der Landung. „Wo denn sonst?“, antworteten die Polizisten, die sie aufgegabelt hatten. Die Flucht machte international Schlagzeilen und wurde zur Demütigung für die Stasi.
Die Familien Wetzel und Strelzyk hatten schon lange Pläne, die DDR zu verlassen. So beschlossen sie, mit einem Ballon zu flüchten. Die Ballonhülle war aus über 1200 qm verschiedener Stoffe gefertigt. Der erste Versuch scheiterte, aber der Wille zu flüchten war so groß, dass die Familien einen zweiten Anlauf starteten.
Am 16. September 1979 war der Ballon fertig und die Familien flogen mit ihm in die Freiheit. Nach 28 Minuten und 18 Kilometern, bei einer maximalen Höhe von 2.000 Metern, landeten sie gegen 3.00 Uhr im bayerischen Naila. Mit ihrem selbstgebauten Ballon gelang den beiden Familien wohl eine der spektakulärsten Fluchten aus der DDR.
Dieses historische Ereignis live von Herrn Wetzel zu hören, wird sicher ein Highlight des Semesters der Volkshochschule. „Unser Schwerpunkt lautet in diesem Halbjahr Helden“, so Beate Scheffold, Leiterin der Volkshochschule Bad Waldsee. „Was würde da besser passen, als von Herrn Wetzel seine Geschichte über diese mutige Flucht in die Freiheit zu hören“.
Der Vortrag mit anschließender Diskussion findet am Donnerstag, 11. Mai, um 18.00 Uhr in der Volkshochschule Bad Waldsee statt. Der Eintritt kostet 5,00 Euro. Um Anmeldung wird gebeten, aber auch der Eintritt an der Abendkasse ist möglich. Der Vortrag wird am Tag darauf im Gymnasium Bad Waldsee im Rahmen einer Schülervorstellung wiederholt.
Anmeldung und Information unter Telefon 07524/94-3050 oder über die Homepage vhs.bad-waldsee.de.
(Pressemitteilung: Stadt Bad Waldsee)