Willkommen auf der Baustelle – Unter diesem Motto stand ein Projekt, welches während des letzten Kindergartenjahres in der Schatzkiste stattfand.
Da der Kindergarten das Glück hat, die Kindergartenbaustelle direkt vor der Tür zu haben und den Fortschritt des Bauens täglich beobachten können, war es klar, dass hierzu ein Projekt her muss. Gemeinsam hat der Kindergarten überlegt, was eigentlich das spannendste an einer Baustelle ist, was sehen wir täglich, was interessiert uns davon besonders.
Da vor einigen Monaten die Wände und Böden gegossen und dafür große Mengen an Armierungsstahl benötigt wurden, hat das natürlich Interesse geweckt. Was ist das? Was macht man damit? Und was kann man mit Stahl noch so machen? Das waren die Fragen, welche den Kindern in den Sinn kamen.
Nachdem der Kindergarten Schatzkiste gemeinsam überlegte, wo man überall Eisen und Stahl verwendet, wollten sie natürlich wissen, wie man dieses Material bearbeiten kann. Wer kann das besser erklären, als diejenigen, die täglich damit arbeiten? Also haben sie sich aufgemacht und der Firma TRAUB GmbH einen Besuch abgestattet. Dort wurden sie herzlich in Empfang genommen und mit Arbeitshandschuhen, Gehörschutz und Schutzbrillen ausgestattet. Denn Sicherheit geht auch beim Arbeiten immer vor.
In kleinen Gruppen wurde der Kindergarten durch die einzelnen Arbeitsbereiche geführt, haben Metalle in unterschiedlichsten Formen, Farben und Beschaffenheit gesehen, durften unseren Lebkuchenmännern einen Standfuß kanten und dann anschauen, wie man so etwas überhaupt ausschneiden kann, da braucht es etwas anderes als eine Schere. Zum Schluss konnten sie sogar alle noch eine Runde mit dem Gabelstapler drehen, was für ein Erlebnis.
Der Kindergarten Schatzkiste dankt allen Mitarbeitern der Firma Traub ganz herzlich, dafür das sie sich die Zeit genommen und so viele tolle Sachen für sie vorbereitet haben und natürlich auch vielen Dank für die glänzenden Lebkuchenmänner.
Der Kindergarten hat außerdem auch mit den unterschiedlichen Werkzeugen und Gewerken beschäftigt, welche auf einer Baustelle gebraucht werden, haben Bücher dazu gelesen und Sachgespräche geführt. Es war toll, dass immer wieder verschiedenstes Material von zu Hause mitgebracht wurde, ob nun Schrauben, Dachziegel, Werkzeug oder Bücher, es gab stets neue interessante Dinge zum Bestaunen.
Nachdem der Kindergarten sich ausführlich damit beschäftigt hat, was man baut, wie baut und womit man baut, kam die Frage auf, was braucht man denn bevor man anfängt zu bauen. Sie befassten sich mit den Aufgaben des Architekten, denn auch ihn sehen wir regelmäßig nebenan. Gemeinsam haben sie sich den Bauplan des neuen Kindergartens vorgenommen.
Das sah ganz schön kompliziert aus und diese vielen Symbole waren zunächst verwirrend. Doch auch diese haben die Kinder entschlüsselt und dann angefangen selbst Pläne zu zeichnen. Einzelne Räume des neuen Kindergartens, Garten, Turnraum und verschiedene Ideen wurden zu Papier gebracht. Auch nach eigenen Plänen etwas zu bauen, haben die Kinder im Miniaturformat mit Bausteinen versucht, das war gar nicht so leicht.
Nachdem einige Kinder davon berichtet haben, dass „die Männer von der Stadt“ ja auch bauen, wollten wir auch hier mehr erfahren und da diese „Männer von der Stadt“ im städtischen Betriebshof arbeiten, haben wir auch sie besucht.
Hier wurde ebenfalls ein erlebnisreiches Programm aufgefahren. Sie konnten so viel ausprobieren. Schrauben, Hämmern, Bohren, Pickern, alles konnten die Kinder selbst versuchen. Stellenweise war es wirklich nicht so einfach, aber bei so tollen Helfern an der Seite, konnte nichts schiefgehen. Der Kindergarten war erstaunt darüber, wie groß der Betriebshof ist und was es da für coole Fahrzeuge gibt. Und das wir uns in diese reinsetzen und mit einigen sogar noch mitfahren durften, war natürlich ein absolutes Highlight.
Es war auch überraschend, dass in so eine Baggerschaufel fast eine ganze Projektgruppe reinpasst. Auch hier ein herzliches Dankeschön an die Mitarbeiter des Betriebshofes für die Zeit, die ihr euch genommen habt und für die tollen Momente, die ihr uns geschenkt habt.
Nach so viel Wissen und Erlebnissen sind die Kinder noch ein bisschen kreativ geworden und haben eigene Baustellenschilder gebaut, das Baustellenlied gesungen und um ein paar Strophen erweitert.
Da Projektarbeit immer offen ist und der Prozess sich stets verändern kann, wurden die Kinder im Laufe des Projektes zu Archäologen, haben uns verschiedene Funde angeschaut, die auf Baustellen ausgegraben wurden, es wurden eigene Fossilien mitgebracht und natürlich haben auch eine eigene Ausgrabungsstätte angelegt.
Dabei sind die Kinder auf Dinosaurierknochen gestoßen und haben die Skelette vorsichtig mit Spatel, kleinem Hammer, Meißel und Pinsel ausgegraben. Zum Ende des Kindergartenjahres wollten die Kinder dann doch noch etwas Neues kennenlernen und haben gemeinsam beschlossen, das Projekt für dieses Kindergartenjahr zu beenden.
Der Projektabschluss war etwas Besonderes, denn gemeinsam mit Herrn Hack, dem Architekten des Neubaus, hat der Kindergarten eine Baustellenbegehung gemacht. Sie durften also schon durch den Eingang schreiten, das war aufregend. Herr Hack erklärte den Kindern, welche Räume sie gerade betreten, was wohin kommen wird, wie der Garten mal aussehen wird und worauf sie sich schon jetzt alles freuen können. Auch hier vielen Dank für die Zeit und die interessante Baustellenführung.
Auch wenn das Projekt nun erst einmal geendet hat, wird der Kindergarten Schatzkiste auch weiterhin mit dem Geschehen auf der Baustelle befassen, genau verfolgen, was alles passiert. Sie sind alle sehr gespannt und können es kaum erwarten, wenn sich die Türen des neuen Kindergartens endlich öffnen.
(Quelle: Kindergarten Schatzkiste)