Betrüger lieben Gedränge und nutzen die freudige Stimmung auf den hiesigen Weihnachtsmärkten. Kaum haben die ersten Buden geöffnet, sind Wechselbetrüger unterwegs. Sie haben bereits auf der Hafenweihnacht und dem Christkindlesmarkt zugeschlagen. Tipps der Polizei.
Wie die Lindauer Polizei mitteilte, gaben eine Frau und ein Mann am bayerischen Bodenseeufer an, sie müssten 200 EUR wechseln. Im Weiteren verwickelten die Täter die Mitarbeiter jeweils in ein Gespräch, wobei in der Folge 100 EUR zu viel herausgegeben wurden. Als die Standmitarbeiter den Betrug entdecken, waren die unbekannten Täter längst weg.
Auf dem Christkindlesmarkt in Ravensburg hat ein betrügerisches Duo nach demselben Schema an einem Stand die Verkäuferin übers Ohr gehauen. Das Duo wollte Ware im Wert von zehn Euro mit einem 200-Euro-Schein bezahlen. Als das Pärchen das Rückgeld erhalten hatte, wollte es dieses in eine kleinere Stückelung umgetauscht haben. Dabei stifteten die beiden wohl bewusst Verwirrung und unterschlugen einen Teil der Scheine. Anschließend flüchteten sie.
Beschreibung der Wechselgeldbetrüger aus Ravensburg
Das Polizeirevier Ravensburg ermittelt wegen Betrugs und nimmt Hinweise unter Tel. 0751 / 803-3333 entgegen. Die Unbekannten werden wie folgt beschrieben:
- Ca. 40 Jahre alt
- Osteuropäisches Aussehen
- Kleinere Statur
- Die Frau trug eine bunte Jacke
- Der Mann hatte auffallend schwarze Zähne und trug eine dunkle Jacke.
Nicht nur Wechselgeldbetrüger mischen sich unter die fröhlichen Besucher, sondern auch Taschendiebe, heißt es von der Polizei. Das Gedränge rund um die Marktstände bietet viele gute Gelegenheiten, fette Beute zu machen.
Tipps der Polizei: Im Gedränge auf Wertsachen achten
Das Repertoire der Diebe ist äußerst vielfältig: Im Gedränge werden Opfer angerempelt oder unter einem Vorwand abgelenkt, beispielsweise, indem ihre Kleidung „versehentlich“ beschmutzt wird oder die Täter nach dem Weg fragen. Während einer das Opfer ablenkt, stiehlt ein Komplize den Geldbeutel oder andere Wertsachen.
Auch auf Zahlungskarten haben es die Taschendiebe abgesehen. Denn mit diesen können sie beispielsweise mit einer gefälschten Unterschrift im Handel an der Kasse bezahlen oder die kontaktlose Bezahlfunktion der Karte nutzen, die bei vielen Bezahlvorgängen keine Eingabe der PIN erfordert.
Zum Schutz vor Taschendieben
- Fordern Sie Abstand ein, wenn Ihnen Fremde zu nahekommen.
- Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit wie nötig.
- Tragen Sie Geld, Zahlungskarten und Papiere sowie Ihr Smartphone immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.
- Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder klemmen Sie sich diese unter den Arm.
Weitere Tipps, wie Sie die Tricks der Taschendiebe durchschauen und sich davor schützen können sowie Videoclips der europaweiten Kampagne „Stop Pickpockets“, die das Vorgehen der Taschendiebe aufzeigen, finden Sie auf der Seite der Polizeilichen Kriminalprävention.
(Quelle: Polizeipräsidium Schwaben Süd/West)