Seit dem 1. Mai 2025 ist im Landkreis Lindau ein weiterer Rettungswagen (RTW) im Einsatz. Stationiert am neu eingerichteten Abrufplatz in Oberreute, ergänzt das Fahrzeug die bestehende Rettungsstruktur und verbessert insbesondere die Versorgung in den Randbereichen des Landkreises.
„Der zusätzliche Rettungswagen sorgt für kürzere Anfahrtszeiten und schnellere Hilfe – ein bedeutender Beitrag zur Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger“, erklärte Landrat Elmar Stegmann beim Ortstermin in Oberreute. Gemeinsam mit ihm vor Ort waren Oberreutes Bürgermeister Stefan Schneider, Lindenbergs Bürgermeister und BRK-Kreisvorsitzender Eric Ballerstedt sowie der Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Roman Gaißer. Stegmann bedankte sich ausdrücklich bei der Gemeinde Oberreute für die Bereitstellung eines Stellplatzes im Feuerwehrhaus sowie bei allen Beteiligten für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts.
Grundlage: Gutachten zur Versorgungslage nach Klinikschließung
Ausgangspunkt für die Erweiterung war ein Gutachten des Instituts für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM) in München. Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Allgäu (ZRF) hatte es im Frühjahr 2024 auf Initiative von Landrat Stegmann in Auftrag gegeben. Die darin analysierten Daten zeigten Handlungsbedarf auf – insbesondere nach der Schließung der Rotkreuzklinik in Lindau. Sie bildeten die Grundlage für die Verhandlungen über die Stationierung eines zusätzlichen Fahrzeugs im Landkreis.
Einsatzgebiet reicht bis ins Oberallgäu
Der neue Rettungswagen ist täglich für elf Stunden in Oberreute einsatzbereit und ergänzt als zweiter RTW die Rettungswache Lindenberg. Beginn und Ende der täglichen Schicht erfolgen dort. Aufgrund des geografischen Standorts deckt das Fahrzeug nicht nur Teile des Landkreises Lindau, sondern auch angrenzende Gebiete des Oberallgäus ab. Der Betrieb läuft zunächst im Rahmen einer Testphase bis mindestens Ende September 2026.
Ziel: Hilfsfristen weiterhin zuverlässig einhalten
„Die Einhaltung der gesetzlichen Hilfsfrist ist entscheidend für eine effektive Notfallversorgung“, betont BRK-Kreisgeschäftsführer Roman Gaißer. In Bayern gilt: 80 Prozent der Notfälle müssen innerhalb von zwölf Minuten erreicht werden. Diese Zielvorgabe wird im Bereich des ZRF Allgäu kontinuierlich überprüft. In den vergangenen Monaten konnten die Werte im Landkreis Lindau bereits deutlich verbessert werden – der zusätzliche RTW soll diese Entwicklung weiter stabilisieren.
Notfallnetz im Landkreis weiter ausgebaut
Mit dem neuen Fahrzeug stehen im Landkreis Lindau nun insgesamt vier Rettungswagen zur Verfügung. Ergänzt wird das Netz durch die „Region der Lebensretter“, „Helfer-vor-Ort“-Gruppen (HvO) sowie durch die Förderung automatisierter externer Defibrillatoren (AED) durch die GesundheitsregionPlus Lindau. Diese Maßnahmen tragen gemeinsam zu einer flächendeckenden und effektiven Notfallversorgung bei.
Dieser Beitrag wurde unter Mitwirkung eines KI-Systems erstellt und von der Redaktion geprüft.
(Quelle: Landratsamt Lindau (Bodensee))