Die Stadt Lindau hat Anfang Februar die Bürger zu einer Informationsveranstaltung über das integrierte energetische Quartierskonzept (IEQK) für die Insel eingeladen.
Ziel dieses Projekts ist es, eine zukunftsorientierte Energieversorgung für das Quartier zu entwickeln, die sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile bietet. Durch eine ganzheitliche Betrachtung in den Bereichen energetische Sanierung, Wärmeversorgung, erneuerbaren Energien sowie städtebauliche Aufwertung und Mobilität werden maßgeschneiderte und umsetzungsorientiere Maßnahmen erarbeitet, um die Energieeffizienz zu steigern, CO₂-Emissionen zu reduzieren und innovative Versorgungslösungen, wie beispielsweise die Nutzung von Seewasserwärme, zu prüfen.
Die energielenker projects GmbH soll das Konzept für die Stadt Lindau bis Ende des Jahres entwickeln. Sie präsentierten den Teilnehmenden die Methodik sowie die Ziele, Erwartungen und Herausforderungen. Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons unterstrich die Bedeutung des Projekts für die Stadt Lindau, da es einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung leistet.
Gerade weil die Rahmenbedingungen auf der Insel so anspruchsvoll sind, kommt dem Quartier eine besondere Modellfunktion zu: Gelingt hier eine nachhaltige Transformation unter den denkmalrechtlichen Vorgaben, kann dies als Vorbild für weitere Quartiere dienen. Sie ermutigte die Bürgerinnen und Bürger, sich aktiv in den Prozess einzubringen, um gemeinsam praktikable Lösungen für eine zukunftsfähige Energieversorgung zu entwickeln.

Bürger wünschen sich einfachere Abläufe
An mehreren Thementischen konnten sich die Anwesenden zu den Themen Planen, Bauen und Sanieren, Energieversorgung sowie Mobilität aktiv einbringen. Besonders oft wünschten sie sich, einfachere Abläufe bei Denkmalschutzgenehmigungen, um nachhaltige Sanierungsmaßnahmen besser umsetzen zu können. Zudem wurde das Potenzial der Seewasserwärme als klimafreundliche Energiequelle diskutiert, deren Machbarkeit im Rahmen des Projektes geprüft werden soll.
Zum Abschluss der Veranstaltung erhielten die Bürgerinnen und Bürger einen Ausblick auf künftige Beteiligungsmöglichkeiten. Die Termine der Veranstaltungen werden in den kommenden Wochen auf der städtischen Webseite, den Social-Media-Kanälen und in der Lindauer Bürgerzeitung veröffentlicht.
Wer an der Auftaktveranstaltung nicht teilnehmen konnte, kann sich in der nächsten Klimabeiratssitzung am Donnerstag, 10. April, ab 18 Uhr, im Alten Rathaus informieren. Dort wird Bauamtsleiter Kay Koschka eine Zusammenfassung der Veranstaltung vortragen.
(Pressemitteilung: Stadt Lindau)