Bald blüht es für Wildbienen und Schmetterlinge Singen für Förderprojekt „Natur nah dran“ ausgewählt

Die von der Stadt Singen vorgeschlagenen Flächen für das „Natur nah dran“-Projekt wurden kürzlich vom Team des NABU und dem Naturgartenexperten Dr. Reinhard Witt (Dritter von links) besichtigt.
Die von der Stadt Singen vorgeschlagenen Flächen für das „Natur nah dran“-Projekt wurden kürzlich vom Team des NABU und dem Naturgartenexperten Dr. Reinhard Witt (Dritter von links) besichtigt. (Bild: Stadt Singen)

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Eine erfolgreiche Bewerbung: Singen konnte sich einen der begehrten Plätze im Förderprojekt „Natur nah dran 2.0“ sichern. Das Programm von NABU und Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg unterstützt Kommunen dabei, einen Teil ihrer Grünflächen in artenreiche Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu verwandeln.

In Singen sind folgende Standorte geplant: eine Wiesenfläche am Rathaus, Straßenbegleitbeete in der Steißlinger Straße, der Senkgarten im Stadtpark, Bereiche des Tuttlinger Platzes, Grünflächen im Stockerweg, ein Pflanzbeet an der Tittisbühlschule sowie kleine Straßenbeete an der Ringapotheke.

„Bis etwas auf den Flächen zu erkennen ist, dauert es aber noch eine Weile“, erklärte Sindy Bublitz, die Naturschutzbeauftragte der Stadt Singen, und weiter: „Erst nach einer Schulung der Mitarbeiter der kommunalen Bauhöfe und Gärtnereien werden im Herbst die Flächen in Singen umgestaltet.“

Zum Auftakt des „Natur nah dran“-Programms besuchten erfahrene Naturgartenplaner die Kommunen, um gemeinsam die Maßnahmen vor Ort auszuarbeiten. Im Gespräch mit ihnen freute sich Oberbürgermeister Bernd Häusler über den Zuschlag.

„Das Projekt wird wertvolle Impulse für die naturnahe Gestaltung und Pflege unserer öffentlichen Grünflächen bringen und auch andere dazu einladen, Lebensräume für Insekten und Vögel in Hausgärten, auf Balkonen und Terrassen zu schaffen“, so Häusler. Tatkräftig unterstützt wird das Projekt in Singen durch die örtliche BUND Gruppe und die Bürgerinitiative „Stadtgrün Singen“.

Im Frühjahr und Sommer 2024 finden dann weitere Schulungen statt, sodass sich die Flächen langfristig zu Oasen der Artenvielfalt entwickeln. In Gemeinden und Städten liegt großes Potenzial für die Biodiversität: „Wildbienen und andere Insekten sind auf heimische Wildpflanzen angewiesen – da zählt jeder Quadratmeter.

Deshalb werden auch kleinere Flächen umgestaltet, zum Beispiel Verkehrsinseln“, erläutert „Natur nah dran“-Projektleiter Martin Klatt vom NABU Baden-Württemberg. So gäbe es in allen Städten und Gemeinden Grünstreifen, Kreisverkehre oder Brachflächen, die mit den passenden Wildpflanzen zu blühenden Biotopen werden können.

Gemeinsam entschied die Jury aus NABU, Umweltministerium, Städtetag und Gemeindetag von Baden-Württemberg über die eingegangenen Bewerbungen. Die hohe Qualität der eingereichten Bewerbungen und ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 15 machten die Auswahl in diesem Jahr besonders spannend. Einstimmig beschloss die Jury deshalb einmalig 16 statt 15 Kommunen ins Programm aufzunehmen.

In der ersten Projektstaffel von 2016 bis 2021 wandelten bereits 61 Kommunen über 230.000 Quadratmeter naturnah um.

Weitere Informationen unter www.naturnahdran.de.

Hintergrund:

Das Kooperationsprojekt „Natur nah dran 2.0“ von NABU und Land wird gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Ziel ist es, Städte und Gemeinden mit Rat und Tat dabei zu unterstützen, Grünflächen im Sinne der Biodiversität umzugestalten. Von 2022 bis 2027 werden jährlich 15 Städte und Gemeinden gefördert.

(Pressemitteilung: Stadt Singen)