Vom 8. bis 15. April wurden im ersten Unterbauabschnitt des geplanten neuen Stadtteils Hafner archäologische Baggerschürfe durch die Kreisarchäologie des Landratsamtes Konstanz durchgeführt.
Ziel der Erkundungsmaßnahmen ist es, einen Überblick über die archäologische Situation im Gebiet zu bekommen und frühzeitig unbekannte archäologische Fundstellen zu lokalisieren. Bei bedeutsamen Funden kann so rechtzeitig reagiert werden, beispielsweise mit vorgezogenen archäologischen Ausgrabungen.
Nach ersten Suchgängen mit Metalldetektoren sowie großflächigen geophysikalischen Messungen wurde die auf diesen Ergebnissen aufbauende „harte“ Prospektion mit dem Bagger im ersten Unterbauabschnitt nun abgeschlossen. Hierbei werden in einem Raster systematisch Baggerschürfe gesetzt und der Oberboden bis auf den anstehenden Untergrund abgetragen. Diese Methode bietet somit die Möglichkeit, anhand charakteristischer Verfärbungen und Funde bislang unbekannte großflächige Bodendenkmale wie Siedlungen, römische Gutshöfe oder Gräberfelder zu erkennen. Die dadurch entstehenden flachen Baggergräben im Hafner wurden bereits wieder verfüllt.
Die Prospektionsmaßnahmen werden zu Zeiten durchgeführt, in denen die Agrarflächen noch nicht bewirtschaftet sind, also in Herbst, Winter oder Frühjahr. Insgesamt wurden mit den genannten Maßnahmen die ersten rund drei Hektar im Gebiet Hafner untersucht. Um die Arbeiten bestmöglich und effektiv nutzen zu können, wurden die archäologischen Schürfe mit geologischen Untersuchungen des Untergrundes verbunden. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden nun ausgewertet. Weitere Prospektionen folgen im Herbst.
(Pressemitteilung: Stadt Konstanz)