Vereinbarung unterzeichnet Anschluss des Einzugsgebiets der Kläranlage Apflau an die Verbandskläranlage Kressbronn

Anschluss des Einzugsgebiets der Kläranlage Apflau an die Verbandskläranlage Kressbronn
Die Bürgermeister der Gemeinden unterzeichneten die öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur Aufnahme der Stadt Tettnang im Nachgang zur Sitzung. (Bild: Gemeinde Kressbronn)

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Die Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbands hat in ihrer Sitzung am 20. Juni 2023 einstimmig die Aufnahme der Stadt Tettnang in den Zweckverband zum 1. Januar 2027 beschlossen.

Dem zuvor gegangen war die Beratung und jeweils einstimmige Entscheidung in den drei Gemeinderäten. In der Übergangszeit bis zum Anschluss wird der Abwasserzweckverband Kressbronn a. B.-Langenargen die Betriebsführung der Kläranlage in Apflau übernehmen.

Die Bürgermeister der Gemeinden unterzeichneten die öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur Aufnahme der Stadt Tettnang im Nachgang zur Sitzung. „Ich freue mich, dass wir mit der Stadt Tettnang nun einen weiteren Partner im Abwasserzweckverband haben. Durch die Aufnahme der Stadt können wir Synergien nutzen, Kosten sparen und gemeinsam den Gewässerschutz im Verbandsgebiet voranbringen“, so der Verbandsvorsitzende und Kressbronner Bürgermeister Daniel Enzensperger.

Tettnangs Bürgermeisterin Regine Rist ergänzte: „Für den Einzugsbereich der Kläranlage Apflau ist der Anschluss an die Kläranlage in Kressbronn a. B. die wirtschaftlichste und beste Lösung gewesen, ich bin dankbar, dass alle Beteiligten die Entscheidung so gut vorbereitet haben.“

Der stellvertretende Verbandsvorsitzende und Langenargener Bürgermeister Ole Münder betonte: „Mit diesem Zusammenschluss besiegeln die drei Gemeinden eine weitere starke interkommunale Partnerschaft, die die Zukunftsfähigkeit der Abwasserentsorgung aller Beteiligten dauerhaft sichern wird.“

Die Stadt Tettnang betreibt in Apflau eine Kläranlage mit einer Anschlussgröße von 9.500 Einwohnern (EGW) und einer wasserrechtlichen Erlaubnis bis Ende 2026. Um dieses Klärwerk weiterbetreiben zu können, wären hohe Investitionen nötig gewesen. Die Kläranlage befindet sich insbesondere nicht auf modernstem Stand und verfügt noch nicht über eine vierte Reinigungsstufe.

Gleichzeitig möchte das Land Baden-Württemberg die Abwasserbeseitigung strukturell verbessern und kleine Kläranlagen an größere Anlagen anschließen. Hierdurch soll eine bessere und wirtschaftliche Abwasserbeseitigung erreicht werden.

Nach einer umfassenden gutachterlichen Untersuchung hat die Stadt Tettnang daher entschieden, dass ein Weiterbetrieb der Kläranlage in Apflau unwirtschaftlich ist und der Einzugsbereich an die Kläranlage in Kressbronn a. B. angeschlossen werden soll. Dadurch könnten für alle drei Gemeinden Synergieeffekte, sowohl technisch als auch im Personalbereich erzielt werden.

Mithin beantragte die Stadt die Aufnahme in den Abwasserzweckverband. Da eine Aufnahme auf Grund der technischen Anforderungen erst zum Jahr 2027 möglich ist, der Abwasserzweckverband aber über eine modernere Ausstattung verfügt und personell besser aufgestellt ist, wurde die Betriebsführung der Kläranlage Apflau bereits für die Übergangszeit ab dem 1. Juli 2023 bis zum 1. Januar 2027 auf den Zweckverband übertragen.

Das Personal der Kläranlage Apflau wird bereits zum 1. Juli 2023 zum Zweckverbandes übergehen, damit die Planung des Ausbaus, die technische Begleitung des Umschlusses und die Rufbereitschaft ab sofort gemeinsam bewerkstelligt werden kann. Mit dem Anschluss sind für die Stadt Tettnang Investitionsmaßnahmen im Umfang von ca. 9,58 Mio. Euro verbunden, wobei mit Landeszuschüssen von ca. 2,4 Mio. gerechnet werden kann.

(Pressemitteilung: Gemeinde Kressbronn)