Stadtwerk am See unterstützt den Senioren-Internet-Treff Friedrichshafen e.V. (SIT-FN e.V) mit Laptops. Damit sollen noch mehr Senioren spezielle Schulungen erhalten. Dafür werden noch ehrenamtliche Helfer gesucht.
Senioren helfen Senioren bei den ersten Gehversuchen mit PC, Smartphone und Internet. Diesen Auftrag nehmen die ehrenamtlichen Kursleiter und Helfer des Senioren-Internet-Treff, kurz SIT, ernst. Seit über 10 Jahren bieten sie Kurse und Sprechstunden, damit ältere Menschen „nicht abgehängt werden“. Finanziert wird der Verein über Spenden und Fördergelder, doch das reicht nicht immer, um mit dem rasanten Fortschritt an Technik mitzuhalten.
Daher war die Freude über die Laptopspende des Stadtwerks am See umso größer. Vorstand Klaus Wessenberg freut sich; „Mit den sieben Geräten können wir unseren Bestand auf den aktuellen technischen Stand bringen, z.B. mit Windows 11“.
„Die Geräte sind perfekt gewartet, voll funktionsfähig und lediglich zwei Jahre alt“, erklärt Bianca Romer, Leiterin des Kundenservice beim Stadtwerk am See bei der Übergabe. „Für den Gebrauch im Internet-Treff also top geeignet“. Sie sind für den Verein SIT eine echte Bereicherung. Das Stadtwerk bietet eine Vielzahl an Services online an. „Die Hilfestellung, die die SIT leistet, ist wichtig. Das unterstützen wir gerne“. Gerade ältere Kunden haben oft wenig Erfahrung mit dem Internet, oder es mangelt an einer Mailadresse. „Und das gilt ja nicht nur für das Stadtwerk – an vielen Stellen hat man ohne Webkenntnisse heute Probleme“, weiß Romer.
14 Kurse bietet der Senioren-Internet-Treff derzeit an. Zum Anfängerkurs für PC oder Smartphone – beides für Android und Apple — gibt es einen Fotobuchkurs, Vorträge zu Themen wie die Cloud, einen Kurs zum Programm Elster, um die Einkommens- oder Grundsteuer abwickeln zu können oder aber auch Anwendungs- und Fragestunden. Kurse gibt es bisher in Fischbach und Ailingen. Seniorenbeirat Günter Marotzke träumt für die Zukunft von mehr Kursen, genauer von einer sogenannten Quartierslösung, mit dem es in jedem Wohnquartier ein entsprechendes Kurs-bzw. Unterstützungsangebot gäbe.
Der nächste Schritt ist aber erst einmal die Ergänzung des Programms im Haus Sonnenuhr, der Innenstadt von Friedrichshafen, wo ab Herbst Kurse angeboten werden sollen. „25 Prozent der Bevölkerung sind über 60 Jahre“, erklärt Marotzke, „doch nur die Hälfte davon nutzt auch das Internet – oft aus Angst etwas falsch zu machen“. Das möchte er ändern und setzt sich als Seniorenbeirat mit acht weiteren Kolleginnen und Kollegen für die Belange älterer Menschen in Friedrichshafen und seinen Stadtteilen ein.
Vor allem die Pandemie habe den Mangel an digitaler Kompetenz offenbart, erklärt SIT-Vorstandskollege Hans Allgaier. Er weiß um die Ängste älterer Menschen im Umgang mit Internetdienstleistungen, schließlich sei er selbst kein „digital native“, also „digitaler Eingeborener“. Er hat sich erst im Alter die Kenntnisse angeeignet und gibt sie nun in seinen Ailinger Kursen weiter. Neben der mangelnden Erfahrung sei auch die Technik eine Hürde, denn oft bedingt das eine das andere: Menschen, die sich nicht im Internet bewegen, haben oft keinen eigenen Computer, Laptop oder Tablet. Der Senioren-Internet-Treff und der Seniorenbeirat bieten Antworten auf beide Probleme. Wer zu den Kursen kommt, findet dank Spenden wie der Laptopspende vom Stadtwerk am See auch die notwendige Hardware.
Übrigens: der Senioren-Internet-Treff sucht ehrenamtliche Kursleiter und Helfer. Man sollte Grundkenntnisse in der Anwendung von Computer und Internet mitbringen, den Rest könne man sich gegenseitig in der Gruppe beibringen, so Klaus Wessenberg.
Im Bild:
Hinten: Günter Marotzke, Seniorenbeirat; Hans Allgaier stv. Vorstand SIT; Klaus Wessenberg, Vorstand SIT; Ingeborg Arbogast, SIT; Angelika Drießen, Gemeinderätin Stadt Friedrichshafen;
vorne: Erich Becker, SIT; Bianca Romer, Leiterin Kundenmanagement Stadtwerk am See; Regina Ostler, SIT
(Pressemitteilung: STADTWERK AM SEE GmbH & Co. KG)