Wie dunkel ist die menschliche Seele und was unterscheidet gefährliche von ungefährlichen sexuellen Sadisten? Autorin und Kriminalpsychologin Lydia Benecke widmen sich in ihren Büchern menschlichen Abgründen. Am 5. Mai, 19 Uhr, gastiert die Expertin der Verbrechenspsychologie im GZH in Friedrichshafen.
Dieser Vortrag gibt einen Einblick in die unterschiedlichen psychologischen Profile von Sadisten: Einerseits wird das „ganz normale Leben“ jener erläutert, die einvernehmlich ihren sexuellen Sadismus mit masochistischen Partnern ausleben. Andererseits taucht der Leser in die Gedanken- und Gefühlswelt der gefährlichen, kriminellen Sadisten ein – zu deren bekanntesten Vertretern Jack the Ripper und Ted Bundy gehören.
„Shades of Grey“: War Christian Grey gefährlich?
Lydia Benecke hat das erste umfassende, wissenschaftliche Erklärungsmodell zur Unterscheidung gefährlicher von ungefährlichen sexuellen Sadisten entwickelt, welches im „Verlag für Polizeiwissenschaft“ veröffentlicht wurde. In ihrem Vortrag geht sie Fragen nach wie:
- Was unterscheidet die einen von den anderen Sadisten?
- Welche Bedürfnisse treiben sie an?
- Was macht ihre Persönlichkeit aus?
- Welche Partner suchen sie sich?
- Wodurch werden sie so, wie sie sind?
Die Autorin erklärt auch, warum „Shades of Grey“ keinen realistischen Einblick in die Beziehungsführung zwischen Sadomasochisten gibt und warum Christian Grey eher ein gefährlicher als ein einvernehmlicher sexueller Sadist ist.
Lydia Benecke wurde 1982 im polnischen Bytom geboren. Sie studierte Psychologie und arbeitete anschließend als Straftätertherapeutin und Beraterin in Kriminalfällen. Heute arbeitet sie selbstständig als Kriminalpsychologin und beschäftigt sich vor allem mit Fällen im Bereich von Sexual- und Gewaltverbrechen und Persönlichkeitsstörungen.
Weitere Infos zum Vortrag „Sadisten: Tödliche Liebe“ im Graf-Zeppelin-Haus gibt`s unter www.gzh.de.
(Quelle: GZH)