Gastwissenschaftler aus Westafrika zu Besuch an der Zeppelin Universität

Erweiterten an der Zeppelin Universität ihre Netzwerke und Kompetenzen in den Themenbereichen Kultur und Nachhaltige Entwicklung: 15 Gastwissenschaftler aus Westafrika.
Erweiterten an der Zeppelin Universität ihre Netzwerke und Kompetenzen in den Themenbereichen Kultur und Nachhaltige Entwicklung: 15 Gastwissenschaftler aus Westafrika. (Bild: ZU)

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Eine Gruppe von 15 Gastwissenschaftlern aus Ghana, Nigeria und Kamerun hat die Zeppelin Universität (ZU) besucht. In einem fünftägigen Fortbildungsworkshop im Rahmen des internationalen und interdisziplinären Forschungsprojekts „Advanced Training in Co-Creating Avenues for Culture and Sustainable Development“ erweiterten die Teilnehmenden ihre Kompetenzen in den Themenbereichen Kultur und Nachhaltige Entwicklung.

Das Projekt „Advanced Training in Co-Creating Avenues for Culture and Sustainable Development“ in Kooperation mit der University of Cape Coast in Ghana und der University of Maiduguri in Nigeria wird gefördert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und geleitet von Dr. Meike Lettau, Inhaberin der Juniorprofessur für Cultural and Media Policy Studies an der ZU.

Es zielt darauf ab, Postdoktoranden sowie Graduierten der Kulturwissenschaften aus Westafrika fachliche Kompetenzen zu vermitteln, um entwicklungsrelevante Fragestellungen zu lösen.

Das Projekt setzt sich zusammen aus drei jeweils achttägigen Fortbildungsworkshops in Ghana (2022), Deutschland (2023) und Uganda (2023). Diese bestehen nicht nur aus theoretischen Einheiten, sondern auch aus Exkursionen, um das akademische Wissen in der Praxis anzuwenden. Ebenso stehen Themen wie Hochschuldidaktik, Online-Lehre oder transkulturelle Kompetenzen auf dem Lehrplan.

Durch den wechselseitigen Wissenstransfer in Süd-Süd-, Süd-Nord- und Nord-Süd-Dialogen wird sowohl eine regionale als auch eine internationale Vernetzung ermöglicht und entwicklungsrelevante Fragestellungen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Die spezifischen Lehreinheiten werden unterrichtet von europäischen und afrikanischen Experten unter anderem aus den Kultur- und Kunstwissenschaften, den Politikwissenschaften und aus der internationalen Sicherheitspolitik.

„Um global relevante Fragestellungen – wie beispielsweise die Wahlen in Nigeria oder künstlerische Ansätze in Konfliktsituationen in Ghana oder Kamerun – an der Zeppelin Universität zu diskutieren, ist der direkte Austausch mit Kollegen, die ihre Forschungsprojekte aus den jeweiligen Kontexten vorstellen, zentral.

Daher freuen wir uns sehr, in verschiedenen Formaten und Diskussionsrunden Nachwuchswissenschaftler, Studierende sowie Bürger der Stadt Friedrichshafen in den Dialog zu bringen und neue Netzwerke aufzubauen“, sagt Lettau.

„Das positive, interaktive und anregende Umfeld des Workshops macht ihn zu einem idealen Ort für Kreative wie uns – ob aus dem Kultursektor oder aus der Wissenschaft –, um von dem Wissen, den Erfahrungen und Perspektiven der anderen und unserer eigenen Selbstreflexion zu lernen.

Mit Nachdruck ermutige ich daher meine Kollegen, Netzwerke zu bilden sowie über interessante Projekte zu diskutieren und diese in naher Zukunft umzusetzen“, erläutert Projektkoordinatorin Dr. Madinatu Bello, Dozentin am Department of Theatre and Film Studies an der University of Cape Coast in Ghana.

Neben dem Fortbildungsworkshop besuchten die westafrikanischen Gastwissenschaftler die vom ZU-artsprogram kuratierte Ausstellung „Pranayama Typhoon“ der britischen Künstlerin Fiona Banner aka The Vanity Press in der White Box auf dem ZF Campus der ZU.

Aktiv beteiligt waren die Teilnehmenden darüber hinaus an zwei öffentlichen Programmpunkten: zum einen an einer performativen Intervention, die vorherrschende Diskurse, Perspektiven und Rahmenbedingungen zu kulturellen Ausdrucksformen, Rollen und Strukturen in Frage stellt; zum anderen an einer Podiumsdiskussion in Kooperation mit dem studentisch geführten Club of International Politics e.V. zu den jüngsten Wahlen in Nigeria aus politik- und kulturwissenschaftlicher Perspektive.

(Pressemitteilung: Zeppelin Universität)