Bevölkerungsschutz: Drohneneinheit des Bodenseekreises ist komplett

Fünf Drohnen und zwei Rollwägen mit entsprechender Übertragungs- und Regietechnik wurden symbolisch den Feuerwehren übergeben.
Fünf Drohnen und zwei Rollwägen mit entsprechender Übertragungs- und Regietechnik wurden symbolisch den Feuerwehren übergeben. (Bild: Landratsamt Bodenseekreis)

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Die neue Drohneneinheit des Bodenseekreises ist komplett: Die fünf Drohnen und zwei Rollwägen mit entsprechender Übertragungs- und Regietechnik wurden am Dienstag, 18. April 2023 von Landrat Lothar Wölfle und dem Ersten Landesbeamten Christoph Keckeisen symbolisch den zuständigen Feuerwehren Eriskirch, Meckenbeuren und Oberteuringen übergeben.

In den drei Gemeinden sind die Drohnen stationiert und werden im Auftrag des Bodenseekreises betrieben. Zudem wird im Landkreis und darüber hinaus künftig auch ein neues Fahrzeug für die Psychosoziale Notfallversorgung unterwegs sein.

Die fünf kleinen Flugroboter liefern den Einsatzkräften der Feuerwehren wichtige Einblicke aus der Luft und helfen so, Brände gezielt zu bekämpfen und Menschen zu retten. Zuletzt bei einem Brand in Überlingen, als die Drohneneinheit das erste Mal offiziell im Ernstfall eingesetzt wurde. Aktuell gehören 30 Einsatzkräfte der Einheit an, die dafür eine eigene Ausbildung absolvieren mussten.

Die Einsatzmöglichkeiten der fliegenden Alleskönner sind vielfältig, aber vor allem auf einem unübersichtlichen Gelände wertvoll. Beispielsweise zur Erkundung von Glutnestern oder einsturzgefährdeter Bereiche, dem Erstellen eines Luftlagebildes nach Unwetterereignissen sowie der Personensuche durch eingebaute Wärmebildkameras. Die Aufnahmen werden in Echtzeit übertragen und liefern ein genaues Bild vom Einsatzgeschehen.

Die Anschaffung von drei Drohnen wurde durch eine Spende der Sparkasse mit insgesamt 57.000 Euro ermöglicht. Die Rollwägen samt dazugehöriger Technik sowie zwei kleine Drohnen wurden vom Landkreis mit rund 46.000 Euro finanziert.

Neue Fahrzeuge für die Psychosoziale Notfallversorgung

In Baden-Württemberg haben vier in der Psychosozialen Notfallversorgung aktive Hilfsorganisationen vom Innenministerium neue Fahrzeuge erhalten. Im Regierungsbezirk Tübingen ging eines davon an den DRK-Kreisverband Bodenseekreis e. V. und wurde am Dienstag vom Bevölkerungsschutz des Landkreises symbolisch an Joachim Kruschwitz, Präsident des Kreisverbandes, und Franziska Trunz von der Psychosozialen Notfallversorgung Bodenseekreis übergeben. Damit soll künftig auch über den Landkreis hinaus ein wichtiger Beitrag für den Bevölkerungsschutz geleistet werden.

Denn mit dem Fahrzeug können Helfer in Einsatzfällen schnell vor Ort sein und Überlebende, Angehörige, Hinterbliebene sowie Einsatzkräfte und weitere Personen von Not- und Unglücksfällen betreuen. Dafür ist das Einsatzfahrzeug speziell für psychosoziale Notfälle ausgestattet. So enthält es neben acht Notfallrucksäcken mit Schutzhelmen auch ein Erste-Hilfe-Set, Nahrung sowie kindgerechte Spielsachen.

Die Anschaffung der vier Mannschaftstransportwagen geht auf einen Beschluss des Landtages zurück, der dafür Mittel in Höhe von 350.000 Euro bewilligt hat. Die weiteren Fahrzeuge sind in den Landkreisen Schwäbisch Hall, Freudenstadt und im Ortenaukreis stationiert.

Im Bild:

V.l. Alexander Amann (Kreisbrandmeister), Christoph Keckeisen (Erster Landesbeamter), Joachim Kruschwitz (Präsident DRK-Kreisverband Bodenseekreis e. V.), Franziska Trunz (Psychosoziale Notfallversorgung Bodenseekreis), Landrat Lothar Wölfle, Tobias Riether (Leiter Drohneneinheit und stellvertretender Kommandant Feuerwehr Oberteuringen), Reinhold Petzi (Kommandant Feuerwehr Eriskirch), Christoph Schneider (Stellvertretender Kommandant Feuerwehr Meckenbeuren)

(Pressemitteilung: Landratsamt Bodenseekreis)