Blumenwiese statt tristem Rasen

"Hier Brummt´s". Der Naturwettbewerb in Laupheim startet. (Bild: Stadt Laupheim)

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„Hier brummt’s“ – unter diesem Motto veranstaltet die Stadt Laupheim mit dem Arbeitskreis Natur und Umwelt einen großen Naturgartenwettbewerb in Laupheim und den Teilorten sowie in den Gemeinden Achstetten, Burgrieden und Mietingen sowie deren Teilorte.

Wer einen naturnahen Garten bewirtschaftet und somit Vögeln, Wildbienen und Igeln ein Zuhause bietet, kann sich unter https://www.hier-brummts.de/stadtlaupheim bewerben. Eine Jury wird im Sommer die Gewinner küren. Zu gewinnen gibt es Preise im Wert zwischen 400 € und 100 €. Bewerbungsschluss ist der 31.05.2023.

Im Rahmen des Naturgartenwettbewerbs rufen die Stadtverwaltung Laupheim und der Arbeitskreis Natur und Umwelt dazu auf, zumindest einen Teil des grünen Einheitsrasens in eine naturnahe Blumenwiese umzuwandeln. Eine solche Blühfläche bietet nicht nur zahlreichen Tierarten einen Lebensraum und Nahrung, sondern ist auch für das menschliche Auge ansprechender als eine monoton-grüne Rasenwüste.

Eine Blumenwiese ist zudem pflegeleichter als ein Rasen. Sie muss lediglich zweimal im Jahr gemäht und das Mähgut abgetragen werden. Um einen Rasen in eine artenreiche Wiese zu verwandeln, empfiehlt es sich, seltener zu mähen. Wer den Rasen nur zweimal im Jahr mäht und diese Mähtermine über mehrere Jahre beibehält, kann davon ausgehen, dass sich allmählich eine naturnahe Wiese entwickelt. Je weniger Nährstoffe der Boden enthält, desto mehr verschiedene Pflanzenarten gedeihen.

Wer schneller ein ansprechendes Ergebnis sehen möchte, kann einige Bodenstellen aufreißen und dort heimische Wiesenkräuter einsäen. So können sich rasch Wiesenblumen ansiedeln und nach und nach den ganzen Rasen erobern. Wird die Wiese auf ganzer Fläche eingesät, geht es noch schneller. Dazu sollte der Boden allerdings vollflächig aufgerissen und ausgemagert werden – etwa durch die Beigabe von Sand.

Die Stadtverwaltung Laupheim und der Arbeitskreis Natur und Umwelt setzen sich dafür ein, dass immer mehr Flächen in der Stadt in naturnahe Blumenwiesen umgewandelt werden. So können alle gemeinsam dazu beitragen, die Artenvielfalt zu fördern und die Umwelt zu schützen.

Ob nur einzelne Stellen oder die ganze Fläche eingesät werden: Wichtig ist, Samen mehrjähriger, heimischer Wildkräuterarten zu verwenden. Viele im Handel erhältlichen Wildblumenmischungen sind dagegen nicht empfehlenswert, da sie oft nicht-heimische und nur einjährige Arten enthalten, die nach ein, zwei Jahren wieder verschwinden.

Für Gartenbereiche, die als Spiel- und Aufenthaltsfläche vorgesehen sind, sind echte Blumenwiesen nicht geeignet, da sie nicht regelmäßig betreten werden sollten. Stattdessen lassen sich dort Blumenrasen anlegen – eine Zwischenform zwischen Rasen und Wiese, auf denen immerhin noch Gänseblümchen, Breitwegerich und Ehrenpreis wachsen. Blumenrasen werden alle drei bis vier Wochen geschnitten.

Bezugsquellen für geeignetes Saatgut sowie weitere Infos zum Thema Naturgarten sind in der Broschüre „Kleiner Ratgeber für großartige Naturgärten“ und im Internet unter www.hier-brummts.de zu finden. Bei Fragen und für Informationen zum Naturgartenwettbewerb steht Jule Pfänder vom Umweltamt der Stadt Laupheim unter Telefon 07392 704-151 oder [email protected] zur Verfügung.

(Pressemitteilung: Stadt Laupheim)