Dorothea Weing ist die neue Kulturamtsleiterin der Stadt Biberach. Die gebürtige Laupheimerin besuchte in Biberach das Wirtschaftsgymnasium und absolvierte bei der Stadt eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau.
Zehn Jahre später kehrt sie an die Riß zurück. Im Interview spricht die 33-Jährige über ihre Ziele und den Stellenwert von Kultur in Biberach.
Frau Weing, das Kulturamt ist für Sie kein Neuland, haben Sie dort doch einst ihre Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau gemacht. Welche Erfahrungen haben Sie in dieser Zeit gesammelt?
Während meiner Ausbildung habe ich umfangreiche Erfahrungen im Bereich Veranstaltungs- und Kulturmanagement sowie Hallenverwaltung und Öffentlichkeitsarbeit gesammelt.
Dabei durfte ich bei den Vorbereitungen über die direkte Betreuung bis zur Nachbereitung von Veranstaltungen tatkräftig unterstützen. Zudem habe ich die unterschiedlichen Ämter, Sachgebiete und damit verbundenen Aufgaben der Stadtverwaltung kennengelernt.
Weshalb haben Sie sich dazu entschieden, nach Biberach zurückzukehren?
Die großartige Chance, als Kulturamtsleiterin das umfangreiche und hochwertige Kulturangebot in Biberach aktiv mitzugestalten und somit zu meinen beruflichen Wurzeln zurückzukehren, war ein ausschlaggebender Grund.
Ich freue mich aber auch sehr auf die schwäbische Heimat, bekannte Gesichter wiederzusehen und auf viele neue Begegnungen.
Was macht für Sie den Reiz Ihrer neuen Stelle aus?
Das vielfältige, abwechslungsreiche und kreative Aufgabengebiet, welches die Kulturamtsleitung mit sich bringt. Vor allem aber auch der Dialog und die Zusammenarbeit mit den städtischen Einrichtungen, Kulturschaffenden, Vereinen sowie Bürger, um ein buntes Kulturprogramm für möglichst alle auf die Beine zu stellen.
Welchen Stellenwert hat in Ihren Augen das Kulturangebot in Biberach?
Die Biberacher Kulturlandschaft ist ein wichtiger Pfeiler des Zusammenlebens und des Zusammenkommens. Dies wird vor allem durch die Vielzahl an unterschiedlichen Angeboten, welche durch die Biberacher und Biberacher selbst entsteht, ersichtlich.
Die vielen Mitwirkungs-Möglichkeiten bieten Raum für Austausch, Innovation, interkulturelle und genrationsübergreifende Projekte und Diskurs. Es lohnt sich, dieses Gut zu erhalten und ständig weiterzuentwickeln, gerade in diesen sehr unsicheren und mehrdeutigen Zeiten.
Möchten Sie Bereiche ausbauen oder neue Angebote schaffen?
Grundsätzlich sollte das kulturelle Angebot frei und wandelbar gesehen werden, sodass es den gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung trägt. Wichtig ist für mich, dass möglichst viele unterschiedliche Menschen einen Zugang zur Kultur finden.
Hier finde ich vor allem Angebote spannend, die sich nicht in einzelnen Kulturdisziplinen aufhalten. Auch Angebote aus dem Bereich Pop- und Subkultur sowie die Förderung junger Kulturschaffender sind mir ein Anliegen.
(Pressemitteilung: Stadtverwaltung Biberach)