Wenn jede Minute zählt Biberacher Klinik und DRK setzen auf digitale Ersthelfer-Alarmierung

Biberacher Klinik und DRK setzen auf digitale Ersthelfer-Alarmierung
Das DRK Biberach und das Sana Klinikum Landkreis Biberach arbeiten gemeinsam an der Verbreitung der „corhelper“-App: Dr. Sebastian Hafner (Chefarzt des Zentrums für Anästhesiologie am Sana Klinikum), Mario Glaser (DRK-Präsident und Landrat), Dr. Thomas Schmidt (Ärztlicher Direktor Sana Klinikum), Beate Jörißen (Geschäftsführung Sana Klinikum), Andreas Braungardt (stv. Leitung Rettungsdienst) und Michael Mutschler (DRK-Geschäftsführung Rettungsdienst). (Bild: DRK-Kreisverband Biberach e.V.)

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Der DRK-Kreisverband Biberach e.V. und das Sana Klinikum Landkreis Biberach intensivieren ihre Zusammenarbeit im Bereich der Notfallversorgung. Gemeinsam fördern sie die Nutzung der Alarmierungs-App „corhelper“, die qualifizierte Ersthelfer im Fall eines Herz-Kreislauf-Stillstands gezielt zum Einsatzort leitet. Ziel ist es, das therapiefreie Intervall zu verkürzen und die Überlebenschancen bei plötzlichem Herztod deutlich zu erhöhen.

Alarmierung per App: Jede Minute zählt

Seit Dezember 2024 setzt das Biberacher Rote Kreuz die App „corhelper“ ein und zieht eine positive Zwischenbilanz. Rund 70 Notfälle mit Verdacht auf Reanimation wurden seither über die App bearbeitet. „Dank der Unterstützung des Sana Klinikums gewinnen wir weitere qualifizierte Ersthelferinnen und Ersthelfer“, erklärt Michael Mutschler, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Biberach. Derzeit sind etwa 400 Ersthelfende und 197 Defibrillatoren (AEDs) im Landkreis registriert.

So funktioniert „corhelper“

Wird ein Notruf bei der Integrierten Leitstelle Biberach abgesetzt und eine Reanimation erkannt, werden nicht nur der Rettungsdienst, sondern parallel auch registrierte Helfer per App alarmiert. Die Anwendung lokalisiert die nächstgelegenen qualifizierten Personen und navigiert sie direkt zum Notfallort. Gleichzeitig liefert die App Informationen zu vorhandenen AEDs, die im von der Leitstelle gepflegten AED-Kataster aufgeführt sind.

Offenes System für qualifizierte Helfer

Das System „corhelper“ ist bundesweit etabliert – auch in den angrenzenden Regionen wie Bodensee-Oberschwaben, Ulm, Heidenheim, Ostalb und Rems-Murr ist es aktiv. Die Registrierung steht allen medizinisch geschulten Personen offen – von Pflegekräften über Rettungsdienstmitarbeitende bis hin zu medizinisch qualifizierten Laien mit mindestens einem Erste-Hilfe-Kurs. Wer keine rettungsdienstliche Qualifikation vorweist, muss vorab ein Reanimationstraining absolvieren. Auch ein Sanitätskurs über die DRK-Bereitschaften ist möglich.

Klinikum wirbt für mehr Ersthelfer

Das Sana Klinikum Landkreis Biberach unterstützt das Projekt aktiv – auch mit interner Aufklärungsarbeit. „Der plötzliche Herztod gehört zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Rund 65.000 Menschen sterben jährlich daran – oft vermeidbar“, sagt PD Dr. Sebastian Hafner, Chefarzt des Zentrums für Anästhesiologie. Entscheidend sei, dass die lebensrettende Herzdruckmassage sofort beginne.

„Mit jeder Minute ohne Hilfe sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent“, betont auch Dr. Thomas Schmidt, Ärztlicher Direktor des Klinikums. Er ruft Mitarbeitende des Hauses auf, sich in der App zu registrieren. „Die App ist ein wirksames Instrument, um die Zahl der Helfenden zu erhöhen – gerade in ländlichen Regionen wie dem Kreis Biberach.“

Dieser Beitrag wurde unter Mitwirkung eines KI-Systems erstellt und von der Redaktion geprüft.
(Quelle: DRK-Kreisverband Biberach e.V.)