Anja Reinalter besucht Bundeswehr und Unternehmen in der Region

Anja Reinalter besucht Bundeswehr und Unternehmen in der Region
Rolls Royce Power Systems: Paul Röck, Kevin Francke, Clemens Berger, Anja Reinalter, Sebastian Schäfer, Hermann Schirmer (v.l.) (Bild: Dr. Anja Reinalter MdB)

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Gemeinsame Besuche standen für die Bundestagsabgeordneten von Bündnis90/Die Grünen, Dr. Anja Reinalter und Dr. Sebastian Schäfer in der vergangenen Woche auf dem Programm. Für Sebastian Schäfer, Obmann des Haushaltsausschusses und stellvertretender Vorsitzender des Gremiums für das Sondervermögen der Bundeswehr waren dabei insbesondere Fragen der Beschaffung aber auch der Verfügbarkeit der benötigten Materialien von Bedeutung.

Beim Besuch des Hubschraubergeschwaders 64  fand daher erneut ein Austausch über die Beschaffung neuer Transporthubschrauber aus dem Sondervermögen statt. Dabei ging es auch um den Ersatz der „fliegenden Oldtimer“ CH-53 durch das Modell CH-47F Chinook. Im Rahmen des Verbandsbriefings erläuterte der Kommodore des Geschwaders, Oberstleutnant Bulitz, den beiden Abgeordneten die Struktur des Geschwaders, die Standorte und, mit Blick auf die Einsätze der Bundeswehr, die tatsächliche Verfügbarkeit der in Laupheim stationierten Hubschrauber.

Die größte Herausforderung ist dabei neben der Ersatzteilversorgung der Fachkräftemangel, der sich gerade in einer industriell starken Region wie dem Landkreis Biberach auch auf die Bundeswehr als Arbeitgeber auswirkt. Hierzu erklärte Anja Reinalter: „Das Hubschraubergeschwader leistet bei Einsätzen im In- und Ausland einen wichtigen Dienst. Dafür müssen die Soldaten mit modernem und leistungsfähigem Material ausgestattet sein. Die Ersatzbeschaffung für die über 50 Jahre alten Hubschrauber ist mehr als überfällig: auch für die Attraktivität des Dienstes ist es wichtig, dass die Soldaten mit Systemen der neuesten Generation arbeiten.“

Nach dem Truppenbesuch ging es für die beiden Abgeordneten weiter in die unmittelbare Nachbarschaft zu Diehl Aviation. CCO Harald Mehring und die Generalbevollmächtigte der Diehl Stiftung für Außenbeziehungen und Politik, Elisabeth Hauschild, erläuterten den beiden Abgeordneten den Aufbau des Diehl Konzerns und die Organisation  der für die zivile Luftfahrt tätigen Sparte Aviation.

Letztlich sieht sich die Diehl Aviation mit denselben Herausforderungen konfrontiert wie die gesamte produzierende Industrie: Energiekosten, Materialverfügbarkeit und Fachkräftemangel. Wobei gerade bei letzterem die zwei Seiten einer Medaille sichtbar werden: Mussten 2021 noch mehrere Hundert Mitarbeiter freigestellt werden, so werden heute durch die überraschend schnelle Erholung der internationalen Luftfahrt wieder händeringend Fachkräfte gesucht.

„Ich bin sehr froh, dass die Personalreduktion vor nicht einmal zwei Jahren so sozialverträglich gestaltet wurde. Darauf kann die Diehl Aviation in Laupheim zurecht stolz sein. Und auch wenn heute andere Themen im Vordergrund standen, so möchte ich gerne bei einem nächsten Besuch auch noch Fragen der beruflichen Aus- und Weiterbildung thematisieren.“, so Anja Reinalter.

Beim abschließenden Betriebsrundgang erhielten Anja Reinalter und Sebastian Schäfer noch einen Einblick in verschiedene Fertigungsprozesse und ebenso Informationen über die Anstrengungen am Standort Laupheim zu Themen wie Klimaneutralität und Dekarbonisierung, zum Beispiel zu einer neuen Photovoltaik-Anlage, die demnächst auf einer der Hallen installiert wird.

Mit der Bahn ging es direkt weiter an den Bodensee zu Rolls Royce Power Systems. Auf eine ausführliche Vorstellungsrunde sowohl der Teilnehmenden wie auch der Struktur der gesamten Rolls Royce Gruppe folgte ein sehr intensiver Austausch über Fragen der Planung und der Beschaffung von Rüstungsgütern durch die öffentliche Hand. Dabei liegt die zentrale Herausforderung aus Sicht des Unternehmens insbesondere in der notwendigen Planungssicherheit, die aber oftmals durch langwierige Entscheidungsprozesse nicht gegeben sei.

„Ob wir wollen oder nicht, so sind wir Abgeordneten in diesen Tagen doch immer wieder aufgerufen, Entscheidungen darüber zu treffen, ob und wenn ja welche Waffensysteme beschafft werden sollen. Das ist nicht nur für mich, sondern auch für viele meiner Kollegen immer noch ein relativ neues Thema. Gerade daher ist es mir wichtig, mich mit Fachkollegen wie Sebastian Schäfer vor Ort zu informieren, um bei diesen Entscheidungen Informationen aus erster Hand zu haben“, so Anja Reinalter im Anschluss an das Gespräch. Ein Rundgang über das Werksgelände mit Einblicken in den Prototypenbau und die verschiedenen Prüfstände rundeten den Besuch ab.

(Pressemitteilung: Anja Reinalter, MdB Bündnis 90/Die Grünen)