Abfallwirtschaftsbetrieb testet Bringsystem für Bioabfall in Rißegg, Rindenmoos und Berkheim

Abfallwirtschaftsbetrieb testet Bringsystem für Bioabfall in Rißegg, Rindenmoos und Berkheim
Der Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Biberach testet in Rißegg, Rindenmoos und Berkheim ein Bringsystem für Bioabfälle. Dazu sammeln Bürger ungekochte pflanzliche Bioabfälle und bringen sie zur Grüngutsammelstelle. (Bild: Landratsamt Biberach)

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Das Kreislaufwirtschaftsgesetz regelt die Trennung von Abfällen. Das Gesetz räumt der Verwertung von Abfällen Vorrang vor der Verbrennung ein. Dies bedeutet, dass auch im Landkreis Biberach Bioabfälle zukünftig getrennt gesammelt und verwertet werden müssen.

Ab April testet der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Biberach in den Teilorten Rißegg und Rindenmoos und in der Gemeinde Berkheim daher das Konzept eines Bringsystems. Die Haushalte Rißegg, Rindenmoos und Berkheim haben bereits einen Flyer mit allen wichtigen Informationen zum Ablauf des Probebetriebs erhalten.

„Viele Bürger trennen und verwerten Bioabfälle bereits vorbildlich, indem sie diese kompostieren. Wir möchten für diejenigen, die keine Möglichkeit zum Kompostieren haben, ein niederschwelliges Angebot schaffen“, erklärt Frank Förster, Betriebsleiter des Abfallwirtschaftsbetriebs.

Die Vorteile eines Bringsystems liegen darin, dass die Infrastruktur mit insgesamt 47 Grüngutsammelstellen im Landkreis bereits vorhanden ist. Viele Bürger nutzen diese regelmäßig. Da weder eine zusätzliche Tonne bereitgestellt noch eine separate Abfuhr organisiert werden muss, entstehen für die Bürger keine zusätzlichen Kosten.

Ab Anfang April können Bürger auf den Grüngutsammelstellen in Berkheim und Rißegg ein kostenfreies Starterkit abholen. Das Starterkit besteht aus einem Transporteimer und Papierbeuteln sowie einem Infoflyer mit Hinweisen und Tipps zum Bringsystem.

Und so funktioniert das Bringsystem: Die Bürger sammeln zuhause ungekochte pflanzliche Bioabfälle und bringen sie eigenständig zur Grüngutsammelstelle. Die Bioabfälle werden anschließend auf dem Biomassehof Zell in Biberach-Rißegg vergärt.

Da es sich bei der Anlage um eine Grüngutvergärungsanlage handelt, dürfen dort ausschließlich rohe pflanzliche Küchenabfälle verarbeitet werden. Gekochte Speisereste und Bioabfälle tierischen Ursprungs dürfen nicht im Bioabfall entsorgt werden.

Der Versuch läuft bis Ende Juni. Im Probebetrieb sollen die Praktikabilität der Abläufe und die Qualität der entsorgten Bioabfälle erprobt werden. Alle teilnehmenden Bürger können dem Abfallwirtschaftsbetrieb ihre Erfahrungen über eine unter www.biberach.de/bringsystem mitteilen. Bei einem erfolgreichen Versuchsverlauf könnte das Bringsystem schon in der zweiten Jahreshälfte landkreisweit eingeführt werden.

(Pressemitteilung: Landratsamt Biberach)