Neuer HTWG-Studiengang startet zum Wintersemester 2021 / 2022

Neuer HTWG-Studiengang startet zum Wintersemester 2021 / 2022
Die HTWG erweitert ihr Stundenangebot mit einem neuen "Master". (Bild: Oli Hanser)

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Konstanz – Die HTWG Hochschule Konstanz startet zum Wintersemester 2021 / 2022 den neuen Bachelor-Studiengang „Internationales Wirtschaftsingenieurwesen“. Interdisziplinarität und Mehrsprachigkeit gehören – laut städtischer Mitteilung – für Wirtschaftsingenieure zum Berufsalltag: Sie sprechen sowohl die Sprache von Ingenieuren wie auch die von Ökonomen.

Für dieses Berufsbild sei zudem das Agieren in einem internationalen Umfeld typisch. „In großen Unternehmen – wie auch bei KMU – sind es vor allem die Wirtschaftsingenieure, die mit Partnern im Ausland zusammenarbeiten“, erklärt Prof. Dr. Matthias Werner. Er ist Leiter des neuen Bachelor-Studiengangs „Internationales Wirtschaftsingenieurwesen“, der zum Wintersemester 2021 / 2022 an der HTWG Konstanz – Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung – startet.

Intensive Fremdsprachenausbildung, mindestens ein obligatorischer Auslandsaufenthalt sowie die Vermittlung interkultureller Kompetenzen sind – so die Stadt weiter – Merkmale des neuen Studiengangs. Neben fundierten elektro- und informationstechnischen sowie betriebswirtschaftlichen Inhalten, werden insbesondere internationale Themen des Wirtschaftsingenieurwesens wie auch Projekt- und Qualitätsmanagement gelehrt.

Derzeit im Aufbau befindet sich die Double-Degree-Option, bei der Studierende sowohl einen Bachelor of Engineering an der HTWG wie auch zusätzlich beispielsweise einen Bachelor of Management an einer internationalen Partnerhochschule erwerben. Gespräche hierzu laufen mit Universitäten in China und Malaysia, weitere sollen folgen.

Als konsekutiven, also unmittelbar anschließenden Masterstudiengang bietet die HTWG „International Project Engineering“ (Start war im Sommersemester 2017). „Absolventinnen und Absolventen des neuen Studiengangs werden gefragte Arbeitskräfte an der Schnittstelle von Technik und Wirtschaft sein, sowohl in global tätigen Unternehmen in ihrem Heimatland als auch bei Unternehmen im Ausland“, glaubt Prof. Dr. Matthias Werner.

Das interdisziplinär aufgesetzte Studienprogramm Wirtschaftsingenieurwesen sei so im Ausland kaum bekannt, in Deutschland aber seit knapp 100 Jahren ein Erfolgsmodell. Das immer weiter fortschreitende Wachstum globaler Wertschöpfungskooperationen fordere nun umso dringender das vernetzte, interdisziplinäre und internationale Denken. Der Studiengang zeichne sich durch eine intensive persönliche Betreuung in Kleingruppen aus.

In den ersten beiden Semestern werden mathematisch-naturwissenschaftliche, technische sowie wirtschaftswissenschaftliche Inhalte gelehrt, die im Hauptstudium durch Intercultural Awareness, Intercultural Management sowie Intercultural Competence ergänzt werden. Die Semester fünf, sechs und sieben gelten als sogenannte Mobilitätsfenster, in denen die Studierenden ihr Praxissemester und / oder ein Studiensemester im Ausland verbringen könnten.

Auch ihre Bachelor-Arbeit könnten sie an einer Partnerhochschule oder bei einem Unternehmen oder einer Organisation im Ausland erstellen. Die Sprachkompetenz wird dabei durch ausgewählte englischsprachige Lehrveranstaltungen gefördert. Um am Double-Degree-Programm teilnehmen zu können, müssen die Studierenden das Grundstudium mit einer Durchschnittsnote von mindestens 2,7 abschließen und im Hauptstudium mindestens zwei Semester im Ausland verbringen.

Der Studiengang ist an der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der HTWG verankert, der Schwerpunkt der Technik-Ausbildung liege im Bereich Elektro- und Informationstechnik. Studierende könnten aus den Modulen Automatisierungstechnik, Regelungstechnik, Kommunikationstechnik und Regenerative Energiewirtschaft wählen und damit eigene Schwerpunkte setzen.

Im zweiten Teil des Hauptstudiums können sie sich – ebenfalls durch Wahl – ein spezifisches Wirtschaftsingenieurprofil ausbilden, oder aber entsprechend der Fokus-Setzung in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung ein Profil in „Sustainable Global Value Networks“ oder „Digitalization Systems“ erstellen und damit dem Arbeitsmarkt signalisieren, in welchen Bereichen besondere Kompetenzen erworben wurden. Lehr- und Prüfungssprachen sind Deutsch und Englisch.

Mit dem neuen Studiengang treibe die HTWG ihre Internationalisierungsstrategie weiter voran. Der Studiengang ist mit seinem modularen Aufbau auch für internationale Studierende attraktiv: Sie könnten während ihres Aufenthalts an der HTWG in Profilfächern Zertifikate erwerben. Der Studiengang wurde im Rahmen der Förderung „HAW.International“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) konzipiert.

„Ich freue mich, dass wir mit dem Studiengang Internationales Wirtschaftsingenieurwesen ein neues Studienangebot geschaffen haben, das von den Unternehmen stark gewünscht wurde. Die inhaltlichen Schwerpunkte des Studiengangs – Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Internationalität – machen fit für die herausfordernden Themen unserer Zeit“, betont Prof. Dr. Sabine Rein, Präsidentin der HTWG.

Und weiter: „Das engagierte Team, das hinter dem Studiengang steckt und seine modernen Lehrmethoden wird viele Schulabgänger ansprechen: junge Frauen genauso wie Männer, Studieninteressierte aus der Region, aus Deutschland und dem Ausland. Mit der Möglichkeit, individualisierte Profile auszubilden, Zertifikate zu erwerben und den geplanten Double-Degree-Abschlüssen begehen wir vielversprechende Wege bei der Studiengangs-Gestaltung.“

Der Beginn des siebensemestrigen Bachelor-Studiums „Internationales Wirtschaftsingenieurwesen“ ist in Zukunft im Sommer- und im Wintersemester möglich. Es stünden jeweils 15 Plätze zur Verfügung. Weitere Informationen sind online unter www.htwg-konstanz.de/iwi hinterlegt.