Neue Woche mit Frühwinter ab Nikolaus: Dicke Schneedecke zum 3. Advent?

Neue Woche mit Frühwinter ab Nikolaus: Dicke Schneedecke zum 3. Advent?
Frühwinter um Nikolaus und eine Schneedecke bis nächstes Wochenende? (Bild: Pixabay)

Lindau/Bodensee (nk) – Die neue Woche bringt uns erneut eine Rückkehr des Frühwinters: Eine Nordlage beschert uns um Nikolaus erneut Schneefälle bis in tiefere Lagen. In den absoluten Niederungen stellt sich eher nass-kaltes “Schmuddelwetter” ein. Die neuesten Berechnungen der Wettermodelle für die Schneehöhen rechnen mit einer (dicken) Schneedecke zum 3. Advent.

Die ersten Tage des meteorologischen Winters, dem Dezember, fielen im Vergleich zum 30-jährigen Klimamittel (1961 bis 1990) im landesweiten Mittel etwa 0,9 Grad zu warm aus. Bei den Abweichungen konnten allerdings große Unterschiede gemessen werden: Während es über der Nordhälfte teilweise kälter als im Durchschnitt war, wurden im Süden vielerorts positive Abweichungen verzeichnet.

In den ersten Dezembertagen war der Monat leicht zu mild.
In den ersten Dezembertagen war der Monat leicht zu mild. (Grafik: Mtwetter.de)

Zu Wochenbeginn besteht am Montagmorgen zum Berufsverkehr vielfach die Gefahr von glatten Straßen durch überfrierende Nässe, Schneematsch und/oder – besonders in höheren Lagen – schneebedeckten Fahrbahnen. Das liegt an einem Schneefallgebiet, das in der Nacht zuvor die Bodenseegebiete überquerte. Dadurch bildet sich stellenweise eine dünne Schneedecke von 1 bis 5 cm Neuschnee.

Tagsüber fallen aus der kompakten Bewölkung nur vereinzelt ein paar Schneeflocken, ansonsten bleibt es trocken. Die Höchstwerte erreichen je nach Wolkendichte um -1 Grad im West- und Oberallgäu und 0 bis 3 Grad an den Messstationen am Bodensee.

Am Montagmorgen liegt stellenweise etwas Schnee.
Am Montagmorgen liegt stellenweise etwas Schnee. (Bild: Niklas Kaa)

Der Nikolaustag präsentiert sich in diesem Jahr also eher frühwinterlich, in Teilen des Allgäus auch recht kalt und frostig.

Am Dienstag strömen weiterhin kalte Luftmassen aus nördlichen Richtungen zu uns bis an die Alpen. Entsprechend überträgt sich die Höhenkaltluft auch auf die tiefste Luftschicht, wie es die Wetterkarte mit den Temperaturen am Dienstagnachmittag zeigt: Über einigen Teilen Süddeutschlands herrscht leichter Frost, wobei das wärmende Gewässer des Bodensees die Temperaturen immerhin auf 0 bis 3 Grad ansteigen lässt.

Am Dienstagnachmittag herrscht besonders in den Alpen Dauerfrost.
Am Dienstagnachmittag herrscht besonders in den Alpen Dauerfrost. (Grafik: Wxcharts.com)

Die darauffolgenden Tage kann man grob über einen Kamm scheren

Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag regieren meist die Wolken das Wetter. Sonnenschein gibt es, wenn überhaupt nur lokal und kurzweilig. Dafür ziehen immer wieder Schneeschauer durch, die sich zu größeren Schneefronten formieren können und vor allem nachts für Schneefälle sorgen. 

Die Nächte bringen bei längerem Aufklaren eisige Temperaturen.
Die Nächte bringen bei längerem Aufklaren eisige Temperaturen. (Bild: Edi Dizdarevic)

Die Temperaturen erreichen am Bodensee tagsüber 0 bis 3, nachts 0 bis -4 Grad. Unter sternenklarem Himmel sind in Muldenlagen sowie in höheren Lagen locker um und unter -5 Grad möglich. 

Schneedecke bis zum 3. Advent?

Dass sich der Frühwinter mit Schneeflocken und Frost bis zum kommenden Wochenende, dem 3. Advent hält, ist nach aktuellem Stand relativ sicher. 

Das sogenannte GFS-Modell berechnet für nächsten Sonntag eine große Schneedecke im Alpenraum: Verbreitet lägen in den Tälern demnach über 50 cm Neuschnee. Auf den Bergspitzen wären vielerorts mehr als 100 cm Schnee denkbar und realistisch. 

Berechneten Schneehöhen des GFS-Modells.
Berechneten Schneehöhen des GFS-Modells. (Grafik: Wxcharts.com)

Auch im Süden Deutschlands, einschließlich dem Bodensee und dem gesamten Alpenrand sind einige Zentimeter Neuschnee möglich. Nach dieser Einzelberechnung hätten eine Schneedecke von 2 bis 4 cm am Untersee und knapp 10 cm in Lindau und Bregenz. 

Das sogenannte ECMWF-Modell (europäisch) geht sogar noch mehr in die Offensive: In den Alpen wäre verbreitet eine Schneedecke von 100 bis knapp 200 cm drin. Auch die Schneehöhen über Süddeutschland könnten sich sehen lassen: Am Alpenrand wären es verbreitet 20 bis fast 50 cm Schnee – am Bodensee dagegen “nur” 5 bis 15 cm. 

Berechneten Schneehöhen des ECMWF-Modells.
Berechneten Schneehöhen des ECMWF-Modells. (Grafik: Wxcharts.com)

Persönlich halte ich die berechneten Schneehöhen des GFS-Modells für deutlich realistischer als die des ECMWF. 

Über die Entwicklungen zum Wetter und dem Schnee halten wir Euch auf dem Laufenden. 

Falls ihr Wetterwarnungen vor Schneefall, Glätte oder Sturm nicht verpassen wollt, tretet gerne unserer Bodensee-Wetter-Community bei.