In der Innenstadt soll ein neues Einkaufscenter gebaut werden. Heizsysteme, Sanitäranlagen, Brandschutzsysteme, Treppen und vieles mehr muss gebaut und installiert werden. Da stellt sich für einen Laien die Frage: Wo soll man jetzt nur anfangen? Wichtig sind hier Menschen mit kreativen Ideen und einer guten Ausbildung.
Die Konstrukteure, Architekten und Auftraggeber sind sich über die grobe Gebäudeplanung einig und haben erste Ideen erstellt. Jetzt ist der Technische Systemplaner gefragt. An sie werden Aufgaben der unterschiedlichsten Fachrichtungen übergeben. Sie bilden die Schnittstelle zwischen den Ideen der Ingenieure und der Umsetzung auf der Baustelle.
Ein Technischer Systemplaner arbeitet mit CAD-Software, erstellt Zeichnungen und Pläne von Bauteilen, Grundrissen, Flächenmodellen und technischen Elementen. Er fertigt mit spezieller 2D- und 3D-Software an. Nach diesen Plänen arbeiten dann die Monteure.
Technische Systemplaner berechnen die genaue Größe eines Bauteils sowie den korrekten Maßstab in ihren Plänen. Je nach Einsatzgebiet muss ein bestimmter Werkstoff gewählt werden.
Der Balkon eines Wohngebäudes braucht zum Beispiel eine andere Art Stahl als ein Strommast. Das Aufgabengebiet geht unendlich weiter.
Warum sollte ich technischer Systemplaner werden?
Vom Auftragseingang bis hin zum fertigen Projekt ist der Technische Systemplaner an vielen Arbeitsschritten beteiligt. Viele technische Systemplaner schätzen an ihrem Beruf übrigens die unendliche Vielfalt.
Als klassische duale Berufsausbildung führt dich die Ausbildung als technischer Systemplaner zu gleichen Teilen in den Betrieb und die Berufsschule. Die Schule wird entweder ein bis zwei Tage pro Woche besucht oder mehrere Wochen im Blockunterricht. Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre, bei guten Leistungen ist eine Verkürzung auf 3 Jahre möglich. Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe – je nach Fachrichtung – überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss oder Hochschulreife ein.
Welche Fachrichtungen gibt es?
Technische Systemplaner werden in drei Fachrichtungen ausgebildet:
- Versorgungs- und Ausrüstungstechnik (VAT)
- Stahlbau- und Metallbautechnik (SMT)
- Elektrotechnische Systeme (ETS)
Für jede Fachrichtung gibt es eine eigene Ausbildung. Man entscheidet sich also vor, nicht während der Ausbildung, auf welchen Bereich man sich spezialisiert.
Technischer Produktdesigner
Was für ein moderner Beruf: Technischer Produktdesigner. Hinter dem ansprechenden Namen steckte früher der Technische Zeichner. Computerfreaks oder kreative Köpfe sollten die Ohren spitzen, denn mittlerweile gehört auch das Erlenen von CAD-Programmen zur umfangreichen Ausbildung. Hier können viele ihr Hobby zum Beruf machen.
Als Technischer Produktdesigner hast du die Chance, eigene Ideen grafisch so umzusetzen, dass sie greifbar werden und du sie in 3D ansehen kannst. Der Beruf ist sehr vielfältig, denn die Produkte, die gestalterisch umgesetzt werden müssen, können äußerst vielfältig sein. Ob Bagger, technische Geräte, Möbel oder Kaffeemaschine – alles ist möglich.
Gute Vorstellungskraft ist gefragt
Neben Analyse, der umfangreichen Konzeption und der Prototypen- und Serienbetreuung ist eines auch noch wichtig, nämlich die Ideenfindung und Präsentation. Menschen mit vielen Ideen können sich hier frei entfalten.
Steckbrief der Berufsagentur für Arbeit: Technische Produktdesigner der Fachrichtung Produktgestaltung und ‑konstruktion entwerfen und konstruieren Bauteile, Baugruppen oder Produkte nach Kundenwunsch. Dabei greifen sie ggf. auf bereits bestehende Modelle und Lösungen zurück, optimieren diese und passen sie neuen Anforderungen an. Ihre Konstruktionen bereiten sie für unterschiedliche Zwecke auf, z.B. durch Schnittbilder und Detail-Ausarbeitungen. Sie wählen Werkstoffe, Normteile sowie Fertigungs- und Montagetechniken aus und beachten dabei Kostenaspekte sowie technische und gestalterische Anforderungen. Zudem erstellen sie die technische Dokumentation.
Gute Noten sind wichtig
Wer gedanklich mit einer Ausbildung spielt sollte wissen, dass die Betriebe bevorzugt Realschulabgänger oder Abiturienten einstellen. Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre – bei guten Leistungen kann verkürzt werden. Eine Vorliebe für Zahlen und ein Feingefühl für Maße sowie ein guter Schulabschluss sollten ebenfalls im Gepäck sein.
Nach der Ausbildung gibt es interessante Möglichkeiten zur Weiterbildung: Staatlich geprüfter Gestalter mit Fachrichtung Produktdesign oder Techniker mit Fachrichtung Maschinentechnik. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann auch noch ein Studium draufgesetzt werden (Dipl.-Ing. in Konstruktionstechnik oder Dipl.-Designer).
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