Berufe für Mathe-Asse und richtige Anpacker

Berufe für Mathe-Asse und richtige Anpacker
Mechatroniker bauen aus mechanischen, elektrischen und elektronischen Baugruppen und Komponenten komplexe mechatronische Systeme. (Bild: Smederevac // iStock / Getty Images Plus)

Wer mit einem technisch-handwerklichen Beruf liebäugelt, kommt am Zerspanungsmechaniker und Mechatroniker nicht vorbei. Für Ärmelhochkrempler, die gerne an der frischen Luft arbeiten, wäre der Straßenbauer eine Option. Alle Ausbildungen sind interessant, vielseitig und Berufe mit Zukunft.

Zerspanungsmechaniker unter der Lupe

Präzision ist das oberste Gebot für den Zerspanungsmechaniker, wenn er Bauteile herstellt, die in Maschinen, Fahrzeuge und Flugzeuge eingebaut werden oder als Schrauben und Winkel in den heimischen Baumarkt zum Verkauf geliefert werden.

Zerspanungsmechaniker stellen Präzisionsbauteile durch Verfahren wie Drehen, Bohren, Fräsen oder Schleifen her. Meistens nutzen sie dazu sogenannte CNC-Werkzeugmaschinen, also computergesteuerte Maschinen. Damit können dann nämlich auch komplexe Teile sehr präzise und automatisch hergestellt werden.

Wichtig sind gute Mathe- und Geometriekenntnisse und das damit verbundene Berechnen von Längen, Flächen und Rauminhalten. Einzelkomponenten werden von Zerspanungsmechanikern zu ganzen Baugruppen zusammengebaut. Regelmäßig müssen Qualitätskontrollen durchgeführt und Fertigungsprozesse überwacht werden. Außerdem sind sie auch für Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten zuständig.

Was erwartet mich bei der Ausbildung?

Zu Beginn der Ausbildung wirst du hauptsächlich theoretisch an den Beruf herangeführt und zunächst die Maschinen und die Eigenschaften der unterschiedlichsten Metall- und Plastikmaterialien kennenlernen, die später bearbeitet werden. Danach geht es los mit ersten Probestücken, die du anfertigst, die aber nur zum Üben sind. Die Werkstücke, die ein Zerspanungsmechaniker produziert, müssen äußerst sorgfältig gefertigt werden, da sie ansonsten die Maschinen oder Geräte, in die sie eingebaut werden, schwächen.

Ein Zerspanungsmechaniker braucht ein Auge für Details, sämtliche Unebenheiten und sollte gerne am Computer sowie auch körperlich arbeiten. Der Arbeitsort ist die industrielle Umgebung. Kein Bereich kommt hier ohne Werkstücke von Zerspanungsmechanikern aus. Es ist nicht übertrieben, aber der Beruf hat Zukunftspotential.

Das Einstiegsgehalt liegt im Schnitt bei 2.000 Euro. Je nach Betrieb und Standort kann es drunter oder darüber angesetzt werden. Im ersten Lehrjahr werden knapp 1.000 Euro bezahlt.

Karrieremöglichkeiten

  • CNC-Technik und SPS-Technik
  • CAM/CIM-Technik
  • Wartung und Instandhaltung
  • Industrieroboter
  • 3D-Simulation.

Als Zerspanungsmechaniker bieten sich zum Beispiel ein Maschinenbau Studium, ein Produktionstechnik Studium, Verfahrenstechnik, Werkstofftechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen an. Es gibt viele Möglichkeiten.

Mechatroniker, einer der beliebtesten Ausbildungsberufe

Die Industrie ist eine der größten Branchen in Deutschland. Wer hier tätig ist, arbeitet zwar mit den Händen, muss aber gleichzeitig gute Kopfarbeit leisten.In dieser Branche gibt es ein Füllhorn unterschiedlichster Ausbildungsberufe. Ob A, wie Anlagenmechaniker, F, wie Fachinformatiker, I, wie Industriemechaniker oder M, wie Mechatroniker.

Kaum ein Unternehmen aus Industrie und Handel kommt ohne sie aus: Roboter. Sie unterstützen den Menschen in komplexen. Mechatroniker haben die zentrale Aufgabe, die fehlerfreie Funktionsweise dieser Geräte voller High-Tech zu sichern und werden somit überall dort gebraucht, wo es Maschinen gibt.

Arbeitsagentur für Arbeit: Mechatroniker bauen aus mechanischen, elektrischen und elektronischen Baugruppen und Komponenten komplexe mechatronische Systeme, z.B. Roboter für die industrielle Produktion. Sie prüfen die einzelnen Bauteile und montieren sie zu Systemen und Anlagen. Die fertigen Anlagen nehmen sie in Betrieb, programmieren sie oder installieren zugehörige Software. Dabei richten sie sich nach Schaltplänen und Konstruktionszeichnungen und prüfen die Anlagen sorgfältig, bevor sie diese an ihre Kunden übergeben. Außerdem halten sie mechatronische Systeme instand und reparieren sie.

Die Ausbildung zum Mechatroniker dauert 3,5-Jahre. Sie kann auch im Handwerk stattfinden. Ausgebildete Mechatroniker können mit einem Einstiegsgehalt zwischen 24.000 bis 30.000 Euro brutto pro Jahr rechnen – je nach Branche, Standort und Unternehmensgröße.

Mechatroniker haben gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, weil in der Ausbildung zwei Berufe zusammenfließen – angereichert mit Fachwissen aus der Informationstechnik. Diese Skills werden dringend gebraucht, da die Technik zunehmend die Arbeitswelt bestimmt.

Ohne Straßenbauer keine Mobilität

Straßenbauer sind wichtig und haben auf dem Arbeitsmarkt aktuell beste Chancen, da die Baubranche boomt. Mit der Ausbildung hat man einen Beruf gewählt, der eine langfristige Perspektive verschafft. Die Arbeit ist allerdings anstrengend, der Körper sollte belastbar sein und Ausdauer sowie eine gute Gesundheit sind Grundvoraussetzung. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. Voraussetzung: Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss.

Ohne Straßenbauer gibt es keine Haupt- und Nebenstraßen, Fußgängerzonen, Geh- und Fahrradwege sowie Flugplätze und Autobahnen. Hier läuft ohne die Muskelkraft und den unermüdlichen Einsatz der Männer nichts. Sie sorgen laufend für Mobilität. Von Vorteil für eine Ausbildung sind technisches Know-how und handwerkliche Fertigkeiten in den verschiedenen Aufgabenbereichen des Berufs.

Straßenbauer lösen Bodenmassen, transportieren, planieren und verdichten diese. Der Umgang mit Bagger, Raupen und Walzen ist ein Muss. Auf den verdichteten Untergrund bringen sie als Unterbau meist eine Schotterschicht und weitere Gesteinsgemische auf. Den Abschluss bildet eine Beton- oder Asphaltdecke als Fahrbahn.

Digitalisierung als Chance

Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeits- und Berufswelt kann Aufgabenfelder und Anforderungsprofile verändern. Für Straßenbauer öffnet sich laut Agentur für Arbeit die Chance, sich mit folgenden Technologien, Verfahren oder Systemen zu befassen: 3-D-Laserscanning,  Apps für Planung und Aufmaß, Bauroboter. 

Ausbildungsinhalte

Die Ausbildung als Straßenbauer bereitet dich auf die Herausforderungen des späteren Berufslebens vor und beinhaltet Themen wie

  • Auftragsübernahme, Leistungserfassung, Arbeitsplan und Ablaufplan
  • Einrichten, Sichern und Räumen von Baustellen
  • Herstellen von Baukörpern aus Steinen
  • Herstellen der Entwässerung von Verkehrsflächen
  • Herstellen der Unterlage für Decken und Beläge
  • Herstellen von Pflasterdecken und Plattenbelägen
  • Digitalisierte Arbeitswelt und vieles mehr (Infos: Das Handwerk)

Zu den Weiterbildungsmöglichkeiten zählen der Werkpolierer im Tiefbau, Geprüfter Polierer, Straßenbaumeister und natürlich ein Studium.

Weitere Ausbildungsberufe in der Region: