Not-Biwak eingerichtet Stark unterkühlte Wanderer im Bereich der Schesaplana (2.964 m) gerettet

Stark unterkühlte Wanderer im Bereich der Schesaplana (2.964 m) gerettet
Die Todalp-Hütte am Fuße der Schesaplana. (Bild: Brandnertal-Tourist)

Vorarlberg (le) – Am Montag verließen drei Bergwanderer aus Deutschland, darunter ein 13-jähriges Mädchen, auf dem Weg zur Mannheimer Hütte einen markierten Weg. Die Gruppe blieb im Gletscher stecken und musste bei Nacht von der Bergrettung ins Tal gebracht werden.

Vom Weg abgekommen

Am Montag wanderten zwei Männer (45 und 77 Jahre) und eine 13-Jährige aus dem Raum Stuttgart nach einer Übernachtung auf der Totalphütte in Richtung Mannheimer Hütte. Wie die Polizei berichtete, verließ die Gruppe im Bereich des Schesaplanasattels aus unbekanntem Grund den markierten Weg und ging über den Gletscher in Richtung der Gletscherseen talwärts.

Kein Empfang: Notruf konnte nicht abgesetzt werden

Bei den Gletscherseen angekommen fanden sie keine Wegmarkierungen mehr und versuchten, über den Gletscher zurück zum Wanderweg zu kommen. Wegen der fehlenden Ausrüstung (Steigeisen) war das nicht machbar. Da ein Notruf aufgrund mangelndem Netzempfang nicht möglich war, errichtete die Wandergruppe bei Einbruch der Dunkelheit ein Not-Biwak.

Hüttenwirt setzt noch in der Nacht Notruf ab

Da die Wanderer bis 23 Uhr nicht auf der Mannheimer Hütte angekommen waren, setzte der Hüttenwirt einen alpinen Notruf ab. Die Angehörigen hatten sich bereits bei ihm gemeldet. Die Bergrettung Brand stieg Mitten in der Nacht mit drei Suchmannschaften in das Suchgebiet auf.

Mittels Wärmebildkamera lokalisiert

Gegen 3 Uhr gelang es dem Rettungshubschrauber, die Gruppe mittels einer Wärmebildkamera zu lokalisieren. Um 4.30 Uhr erreichte die Bergrettung die unverletzten, jedoch stark unterkühlten Wanderer. Am frühen Morgen wurden die Wanderer in ein Krankenhaus geflogen.

(Quelle: Polizei Vorarlberg)