Stadt Ehingen erhält Skulptur von Robert Schad als Dauerleihgabe

Stadt Ehingen erhält Skulptur von Robert Schad als Dauerleihgabe
Oberbürgermeister Alexander Baumann, Landrat Heiner Scheffold und der OEW-Kunstbeauftragte Bernhard Rüth bei der Übergabe der Schad-Skulptur in Ehingen. (Bild: Daniela Baumann)

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„Robert Schad schafft Skulpturen aus massivem Industriestahl, denen trotz der Schwere des Materials immer eine gewisse Leichtigkeit innewohnt. Grazil, geradezu tänzerisch wachsen die linienhaften Gebilde in die Höhe. Fast meint man, die Momentaufnahme einer flüchtigen Bewegung vor sich zu haben. Diese Wirkung fasziniert mich heute genauso wie vor vier Jahren, als ich die Skulptur ‚MARRAK‘ zum ersten Mal gesehen habe. Sie passt zu Ehingen.“

„Deshalb freut es mich sehr, dass dieses Werk dorthin zurückkehrt – nun zeitlich unbefristet und an sehr prominenter Stelle mitten im Herzen der Stadt. Ich hoffe, die Ehinger Bürger haben daran so viel Freude wie ich“, sagte Landrat Heiner Scheffold bei der offiziellen Übergabe des Kunstwerks im Beisein von Oberbürgermeister Alexander Baumann und Bernhard Rüth, dem Kunstbeauftragten der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW).

Das Werk des Ravensburger Bildhauers Robert Schad war bereits 2019 während des Skulpturenprojekts „Von Ort zu Ort“ temporär in der Marie-Curie-Straße in der Nähe des Liebherr-Werks zu sehen. Aufgrund der positiven Resonanz wurde das Werk zwischenzeitlich über die Kunstsammlung der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke angekauft. Als OEW-Mitglied erhält der Alb-Donau-Kreis Mittel für die Förderung von Kunst und Kultur sowie regelmäßig Dauerleihgaben aus der OEW-Kunstsammlung.

Skulpturen-Übergabe als letzter Programmpunkt im Jubiläumsjahr

Der Übergabe der Skulptur „MARRAK“ an die Stadt Ehingen stellt den Abschluss des Jubiläumsjahres 2023 dar, in welchem der Alb-Donau-Kreis sein 50-jähriges Bestehen feierte. Ein Festakt, ein Imagefilm, ein Fotowettbewerb, ein Tag der offenen Tür im Landratsamt Alb-Donau-Kreis sowie die Vorstellung von zwei Buchprojekten prägten das Veranstaltungsprogramm zu diesem besonderen Anlass.

Im Rahmen des Jubiläums stattet der Landkreis über das Kreisgebiet verteilt die Städte Blaubeuren, Ehingen und Langenau mit jeweils einer Skulptur eines renommierten regionalen Künstlers als sichtbares symbolisches Zeichen der Zusammengehörigkeit und wechselseitigen Wertschätzung von Landkreis, Städten und Gemeinden aus.

Die Skulptur in Ehingen konnte nun kurz vor Jahresende übergeben werden. Die Skulpturen in Blaubeuren und Langenau sind ebenfalls bereits installiert und werden im nächsten Jahr offiziell eingeweiht.

„Eine Skulptur im öffentlichen Raum aufzustellen, ist die niederschwelligste und demokratischste Form, Kunst zu präsentieren. Hier profitieren alle, denn Kunst hat das Potential, den menschlichen Geist aus der Enge alltäglicher Erfahrungen zu befreien und für neue Ideen zu öffnen. Kunst ist ein Ausdruck von Innovationskraft und Innovationskraft ist eine Eigenschaft, welche die Stadt Ehingen seit langem auszeichnet.

Deshalb hatte Robert Schad seine Arbeit auch schon einmal in direkte Beziehung mit den Kränen von Liebherr gesetzt. Mit der Übergabe der Skulptur schließt sich ein Kreis – eine schöne Geste der Verbundenheit des Landkreises und der Stadt Ehingen“, sagte Oberbürgermeister Alexander Baumann.

Über Robert Schad

Robert Schad gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Stahlplastikern. Häufig begegnet man seinem Arbeiten im öffentlichen Raum, wie beispielsweise in Ulm vor dem Landratsamt Alb-Donau-Kreis oder in der Olgastraße vor dem Gebäude der Handwerkskammer, wo ein Teil seiner zweiteiligen Skulptur „Ulmer Linien“ mit 16.20 m in die Höhe ragt – genau ein Zehntel der Höhe des Ulmer Münsters.

Der in Ravensburg geborene Künstler studierte in den Jahren von 1974 bis 1980 an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe, wo er vor allem in Albrecht von Hancke und Wilhelm Loth wichtige Lehrer fand.

Direkt nach seiner künstlerischen Ausbildung erhielt Robert Schad sein erstes Stipendium für einen Arbeitsaufenthalt in Porto, Portugal, weitere Stipendien folgten wie auch bald die ersten Auszeichnungen, beispielsweise der Preis für Zeichnung der III. Biennale für zeitgenössische Kunst, Vila Nova de Cerveira, Portugal oder der große Preis der II. Internationalen Biennale für Bildhauerei Obidos, Portugal.

(Pressemitteilung: Landratsamt Alb-Donau-Kreis)