Das Statistische Landesamt hat heute die Ergebnisse der Auswertung der Rinderdatenbank HIT für Mai veröffentlicht.
Dazu erklärt Rosi Geyer-Fäßler, Vizepräsidentin des Landesbauernverbandes (LBV) und Vorsitzende des LBV-Fachausschuss Milch:
„Innerhalb eines Jahres haben 233 heimische Familienbetriebe ihre Milchviehhaltung aufgegeben. Das ist ein Rückgang von 4,2 Prozent. Der Rinderbestand ist im gleichen Zeitraum leicht zurückgegangen. Damit setzt sich die seit längerem andauernde rückläufige Entwicklung in der Rinderhaltung bedauerlicherweise fort. Gründe sind gestiegene Auflagen und die dadurch fehlende Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Er- zeugern aus anderen EU-Staaten sowie Drittländern.
Das ist bitter, denn neben der ökonomischen Bedeutung sind unsere Milchvieh- und Rinderbetriebe für den Erhalt von Dauergrünland, der Pflege unserer einzigartigen Kulturlandschaft und der Produktion zahlreicher hochwertiger regionaler Produkte unverzichtbar. Durch den Preisverfall für Milchprodukte im Einzelhandel verschärft sich die Lage auf den Höfen zunehmend. Die gestiegenen Produktionskosten sowie Investitionen in noch mehr Tier- wohl müssen sich auch im Milchpreis wiederfinden.“
(Pressemitteilung: Landesbauernverband in Baden-Württemberg e.V.)