Waldbrand-Rauch erreicht Europa Rauch aus Kanada trübt den Himmel über dem Allgäu

Rauch aus Kanada trübt den Himmel über dem Allgäu
Ein milchiger Schleier liegt über dem Allgäu: Rauchpartikel aus kanadischen Waldbränden trüben die Sicht bis in die Alpenregion. (Bild: Lisa Willert)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Ein ungewöhnlich diffuser Himmel hat in den vergangenen Tagen viele Menschen im Allgäu stutzen lassen: Trotz sonniger Wetterlage wirkt die Sonne matt, der Horizont gelblich, der Himmel milchig-trüb. Ursache dafür sind nicht etwa lokale Wetterphänomene – sondern großflächige Waldbrände in Nordamerika.

Rauch zieht über den Atlantik nach Europa

In Kanada stehen derzeit ausgedehnte Waldflächen in Flammen, insbesondere in den Provinzen Alberta, Québec und British Columbia. Die dabei entstehenden Rauchwolken steigen bis in große Höhen auf und werden dort von starken Höhenwinden, sogenannten Jetstreams, über den Atlantik getragen. Satellitenbilder der ESA und des europäischen Copernicus-Programms zeigen, wie sich die Rauchpartikel inzwischen über große Teile Europas verteilen – darunter auch das Allgäu.

Aerosole streuen das Sonnenlicht

Der in der Atmosphäre schwebende Rauch besteht aus feinen Aerosolen, die das Sonnenlicht streuen. Dadurch erscheint der Himmel wolkenähnlich verschleiert, obwohl keine Wolken vorhanden sind. Besonders in den Morgen- und Abendstunden ist die gelbliche Färbung gut erkennbar.

Gesundheitlich meist unbedenklich – mit Ausnahmen

Laut aktuellen Messungen bleibt die Feinstaubbelastung in Bodennähe vergleichsweise gering. Dennoch kann der Rauch für empfindliche Personen – etwa mit Asthma oder chronischen Atemwegserkrankungen – spürbare Beschwerden verursachen.

Zusätzliche Einflüsse verstärken den Dunst

Neben dem Rauch aus Kanada trägt auch Staub aus der Sahara zur Trübung bei. Verstärkt wird das Phänomen durch ein schwaches Luftdruckgefälle über Mitteleuropa, das derzeit nur wenig Luftaustausch zulässt. Der Dunst kann sich daher nur langsam auflösen.

Globale Zusammenhänge sichtbar gemacht

Das aktuelle Wettergeschehen macht deutlich: Auch weit entfernte Naturereignisse können sich direkt auf die Atmosphäre in unserer Region auswirken – sichtbar, spürbar und messbar.

Dieser Beitrag wurde unter Mitwirkung eines KI-Systems erstellt und von der Redaktion geprüft.

(Quelle: Blaulichtreport Südschwaben/Allgäu)