naldo-Tarif wird zum 1. Oktober angepasst

naldo-Tarif wird zum 1. Oktober angepasst
Der naldo-Tarif wird zum 1.Oktober angepasst. (Bild: naldo)

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„Enorme Erhöhungen der Kraftstoffpreise und stetig steigende Material- und Personalkosten setzen die Verkehrsunternehmen im naldo auch in 2023 wirtschaftlich stark unter Druck. Daher hat der naldo-Aufsichtsrat beschlossen, den naldo-Tarif nach einem Jahr zum 1. Oktober 2023 um durchschnittlich 11,5 Prozent zu erhöhen“, sagte naldo-Geschäftsführer Christoph Heneka am Montag 28. August in Hechingen.

Erfreulich sei, dass sich die Fahrgastzahlen in 2022 im Vergleich zum Vorjahr (55 Mio. Fahrgäste) mit knapp 67 Mio. Fahrgästen deutlich erholt haben, jedoch das Vor-Corona-Niveau in 2019 (73 Mio. Fahrgäste) weiterhin nicht ganz erreichen. Die kommende Tarifanpassung werde jedoch nur jeden dritten Fahrgast betreffen, denn die meisten naldo-Kunden seien zwischenzeitlich mit dem Deutschlandticket unterwegs, die jungen Fahrgäste mit dem JugendticketBW.

„Mit Deutschlandticket und JugendticketBW haben wir zwei äußerst attraktive Tarifangebote für unsere Kunden. Die hohen Nutzerzahlen sprechen hier eine deutliche Sprache und zeigen, dass unsere Kunden tariflich einfache und preislich attraktive Ticketangebote honorieren“, so Heneka (vgl. Anlagen 1-3).

Wie der Geschäftsführer ausführte, arbeite man weiterhin intensiv daran, das Fahrscheinangebot des Verbundes deutlich zu verschlanken. So werden zum 1. Oktober die naldo-Abonnements mit jährlicher Zahlweise abgeschafft und die Bestandskunden auf monatliche Zahlweise umgestellt. Weiterhin werden zum Jahreswechsel im Übergangsbereich Tübingen – Flughafen/Messe die bestehenden vielseitigen Tarifregelungen vereinfacht, sodass auch hier eine spürbare Erleichterung für die naldo-Fahrgäste erfolgt.

Das JugendticketBW wurde zum 1. März 2023 in ganz Baden-Württemberg eingeführt. Mit ihm kann landesweit der Nahverkehr genutzt werden. Das landesweite Jugendticket kostet 30,42 Euro pro Monat und wird als Jahres-Abo angeboten. Junge berufstätige Menschen können es bis 21 Jahre, Schüler, Auszubildende, Freiwilligendienstleistende und Studierende bis 27 Jahre nutzen. Die durch das landesweite Jugendticket entstehenden Mindereinnahmen gleicht das Land zu 70 Prozent, die Landkreise zu 30 Prozent aus. Die Tübinger Variante gibt es für 22 Euro, da es die Stadt Tübingen zusätzlich bezuschusst.

Das Deutschlandticket wurde zum 1. Mai 2023 in ganz Deutschland eingeführt. Mit ihm kann bundesweit für 49 Euro im Monat der Nahverkehr genutzt werden. Es wird je hälftig von Bund und Ländern finanziert. Die Tübinger Variante gibt es für 34 Euro, da es die Stadt Tübingen zusätzlich bezuschusst.

Gesellschafter des Verkehrsverbundes naldo sind die vier Verbund-Landkreise sowie die 56 Verkehrsunternehmen der Region mit jeweils 50 Prozent Gesellschaftsanteilen. Gemeinsam entscheiden sie über die Weiterentwicklung des naldo-Tarifs unter Berücksichtigung der Kosten- und Ertragsentwicklung. Geschäftsführer Christoph Heneka bedauerte die allgemeinen Kostensteigerungen, die die Tarifanpassung unumgänglich machen: „Dies liegt nicht in unserer Hand, doch unsere Verkehrsunternehmen benötigen diese Fahrgeldeinnahmen, um weiterhin wirtschaftlich bestehen zu können. Die Höhe der Tarifanpassung konnte zudem durch die finanzielle Unterstützung des Landes und der Landkreise abgemildert werden.“

Es freue ihn, dass die neuen Tarifangebote und damit auch die Nutzung von Bus und Bahn deutlich vereinfacht wurden. Die digitalen Vertriebswege im naldo würden kontinuierlich ausgebaut und vereinfachten Ticketkauf und -verwaltung spürbar – Handytickets auf dem Smartphone, Online-Tickets zum selbst ausdrucken, ab 1. Januar 2024 die Chipkarte sowie Online-Kundenportale für die Ticketbestellung und -verwaltung machen den Nahverkehr in den vier Verbundlandkreisen Reutlingen, Tübingen, Sigmaringen und dem Zollernalbkreis deutlich moderner.

„Und mit der neuen CiCoBW-App können nun sogar Ab-und-zu-Fahrende ohne Tarifkenntnis und Ticketwahl einfach einsteigen, losfahren und mit dem günstigsten Tarif ganz Baden-Württemberg entdecken“, so Christoph Heneka.

(Pressemitteilung: Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau GmbH)