Spuren nicht eindeutig identifiziert Jetzt auch Bären im Montafon?

Seit dem Bärenangriff im Trentino kocht das Thema rund um die Tiere auf.
Seit dem Bärenangriff im Trentino kocht das Thema rund um die Tiere auf. (Bild: Pixabay)

Zwei Frauen meldeten sich gestern bei der Polizeiinspektion in Gaschurn (Vorarlberg). Auf einem Spaziergang in Gortipohl entdeckten sie angeblich zwei Bären, die schnell im verdichteten Wald verschwanden.

Es ist gerade mal zwei Wochen her, dass die Braunbärin JJ4 – auch Gaia genannt – im italienischen Trentino einen Jogger (26) angegriffen und tödlich verletzt hat. Die Tat verbreitete Angst und löste in Italien eine hitzige Debatte aus. Mittlerweile wurde das Tier eingefangen.

Bären haben Schafe gerissen

Der Anruf der Frauen bei der Polizeiinspektion in Gaschurn wurde sehr ernst genommen. Wie es in einer Mitteilung heißt, führten Polizeibeamten mit den zuständigen Jägern vor Ort sofort eine Suche im angegebenen Gebiet durch. Zwei frische Abdruckspuren wurden entdeckt, konnten aber nicht eindeutig den Bären zugeordnet werden. Zum aktuellen Zeitpunkt kann laut Polizei noch nichts bestätigt werden.

In Oberaudorf, nahe der Grenzregion zu Österreich, hat gestern ein Bär mehrere Schafe gerissen. Fußspuren konnten angeblich zugeordnet werden. Die Bauern der Region machen sich Sorgen, da es in der Gegend Kinder gibt.

Keine Essensreste zurücklassen

Spezialisten raten bei einer unverhofften Begegnung mit einem Bären, sich lautstark durch Klatschen oder Singen bemerkbar zu machen. Der WWF (World Wide Fund for Nature) empfiehlt, dichtes Gebüsch zu meiden und auf alle Fälle bei einem Picknick keine Essensreste zurückzulassen. Die Bären könnten sich angelockt fühlen.

In Deutschland gibt es im Grunde keine Bären mehr in freier Wildbahn. Ungefähr 60 Tiere leben rund 120 Kilometer von der bayerischen Grenze entfernt im italienischen Trentino. Im Dreiländereck von Slowenien, Italien und Österreich soll es auch vereinzelt Tiere geben.

(Quelle: LPD Vorarlberg)