Wer in 2023 noch Geld sparen möchte, sollte sich beeilen. Während die einen im Kaufrausch der Weihnachtsgeschenke sind, ist jetzt die Zeit der Sparfüchse. Für Paare, die „Ja“ zueinander sagen wollen, lohnt sich 2023 noch schnell der Gang zum Standesamt. Hier unsere Tipps, die Bares in die Haushaltskasse spülen.
Wenn es darum geht, Geld zu sparen, sind wir laut einer Studie ganz vorne mit dabei. Deutschland belegte im Ranking der größten Sparfüchse immerhin Platz drei. Wir alle genießen es, ein gutes Schnäppchen zu machen. Es ist einfach ein gutes Gefühl, ein paar Euro oder mehr zu sparen.

Natürlich gibt es viele Tricks, die beim Sparen helfen. Die einen führen Haushaltsbücher, kaufen nur No-Name statt Markenprodukte, überprüfen jährlich ihre laufenden Verträge, setzen nur auf Sonderangebote oder betreten einen Supermarkt nie mit einem Hungergefühl. Für viele heißt aber das Zauberwort „antizyklisch einkaufen“.
Von Bademode bis Fahrradinspektion
Im Winter sinken die Preise in der Regel bei Bademoden, Sportkleidung und Radsport-Outfits. In vielen Geschäften sind locker 30 Prozent Rabatt drin. Die Preise ziehen meist erst wieder im Februar an. Ähnlich ist es bei Gartenmöbeln. Die nehmen in den Baumärkten viel Ausstellungsfläche weg und werden daher gerade in den Wintermonaten oft preiswert verkauft. Laut „guenstiger.de“ kann es sich hier lohnen, zuzuschlagen.
Bei wem die Jahresinspektion fürs Fahrrad fällig ist, sollte sie noch in diesem Jahr durchführen lassen. Die Preise für die Ersatzteile sind günstiger, da der Ansturm auf die Fahrradwerkstätten erst im Frühjahr beginnt. Für den Wechsel der Kfz-Versicherung ist der 30. November ein wichtiger Stichtag. Jetzt Anbieter vergleichen und Neukundenrabatte aushandeln kann sich für viele lohnen.
Süße Weihnachtsleckereien zum halben Preis
Für Naschkatzen haben wir einen besonderen Tipp: Die Füße noch stillhalten. Gleich nach Weihnachten schleudern Geschäfte Süßes, das vom Fest liegen geblieben ist, meist für die Hälfte des Ursprungpreises raus. Dann können feinste Pralinen und edle Schokolade für wenig Geld geschlemmt werden. Klassische Weihnachtsgeschenke wie Socken, Hemden, Krawatten, Pullover… werden übrigens gleich im Januar reduziert.

Viele Fitness-Studios rechnen mit den guten Vorsätzen der Menschen im neuen Jahr und locken mit kostenlosen Probemonaten. Wer hier genau nachschaut, kann bares Geld sparen.
Beim Heiraten zählt nicht nur Romantik, sondern auch das Geld
Mit handfesten Steuervorteilen unterstützt das Finanzamt Verliebte, die sich vor den Traualtar wagen. „Paare, die noch nicht verheiratet sind, die standesamtliche Trauung aber noch vor dem Jahreswechsel über die Bühne bringen, können für das gesamte Jahr 2023 rückwirkend den Splittingtarif geltend machen“, so die Stiftung Warentest.

Die Faustregel: Je größer die Einkommensdifferenz der Partner und je höher der Steuersatz, umso höher der finanzielle Vorteil durch das Ehegattensplitting.
2023 noch Steuern sparen
Bevor die Korken an Silvester knallen, könnte für Sparfüchse nochmal die Kasse klingeln. Hier einige Steuertipps der Stiftung Warentest:
- Für alle, die die 1200 Euro geknackt haben und einen neuen Laptop oder Schreibtisch kaufen wollen, lohnt es sich, das noch dieses Jahr zu tun und so ihre Steuerersparnis für 2023 zu erhöhen.
- Riester-Sparer sollten prüfen, ob sie in diesem Jahr bereits den Mindestbetrag für die volle staatliche Zulage eingezahlt haben und gegebenenfalls den Beitrag aufstocken.
- Wer einer gemeinnützigen Organisation mit einer Sach- oder Geldspende hilft, kann die Summe als Sonderausgabe von der Steuer absetzen. Möglich sind bis zu 20 Prozent des Jahreseinkommens. Für Spenden bis 300 Euro reicht ein Zahlungsbeleg, für größere Summen verlangt das Finanzamt eine Zuwendungsbestätigung.

- Wichtiger Termin für Anleger ist der 15. Dezember. Dann endet die Antragsfrist für die Verlustbescheinigung. Diese braucht, wer Depots bei verschiedenen Banken nutzt und realisierte Verluste aus einem Depot mit Gewinnen aus einem anderen verrechnen will. So lässt sich zu viel gezahlte Abgeltungssteuer über die Steuererklärung zurückholen.
- Wie bei den Werbungskosten können anstehende Ausgaben ins aktuelle Jahr vorgezogen werden, um die zumutbare Belastung, also den individuellen Eigenanteil, zu knacken. So können Gesundheitskosten gebündelt und die Steuerersparnis optimiert werden. Wer dagegen unter dem Eigenanteil liegt, kann Ausgaben ins nächste Jahr schieben.
- Ausgaben für den Job sind für viele Arbeitnehmer die wichtigste Möglichkeit, um Steuern zu sparen. Im Auge behalten sollten alle die Werbungskostenpauschale in Höhe von 1230 Euro. Erst wenn sie geknackt ist, senkt jede weitere Ausgabe die Steuerlast. Arbeitnehmer sollten überschlagen, auf welche Jobkosten sie für 2023 kommen. Weitere Tipps gibt`s bei Stiftung Wartentest.
Wir wünschen allen Sparfüchsen ein gutes Händchen und „Sparsamkeit ist eine gute Einkommensquelle.“ – Martin Luther (Theologe).
(Quelle: Stiftung Warentest)