Girl’s Day ermöglicht Einblicke in verschiedene Handwerksberufe

Rund jeder fünfte Ausbildungsplatz im regionalen Handwerk ist von einer jungen Frau besetzt.
Rund jeder fünfte Ausbildungsplatz im regionalen Handwerk ist von einer jungen Frau besetzt. (Bild: Handwerkskammer Ulm)

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543 junge Frauen haben im vergangenen Jahr eine Ausbildung im Handwerk begonnen. Jeder fünfte Ausbildungsplatz im Gebiet der Handwerkskammer Ulm ist derzeit weiblich besetzt. Besonders beliebt sind dabei die Ausbildungsberufe zur Friseurin, Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk und Kauffrau für Büromanagement.

Frauen können aber auch in über 130 anderen Handwerksberufen eine Karriere starten. Dass viele Rollenklischees längst veraltet sind und Handwerk vielseitig, digital und modern ist, möchten die Bildungsakademien der Handwerkskammer in Ulm und Friedrichshafen am Girl’s Day zeigen. Am 27. April 2023 öffnen die Werkstätten ihre Türen und ermöglichen es jungen Frauen und Mädchen verschiedene Gewerke kennenzulernen.

Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, sagt: „Der Aktionstag ist eine Chance für Schülerinnen: sie können sich selbst ausprobieren, Handwerksberufe ungezwungen kennenlernen und bislang unbekannte Fähigkeiten und handwerkliche Talente entdecken.“

In diesem Jahr können die Teilnehmerinnen am Schnuppertag unter anderem die Berufe Metallbauerin, Feinwerkmechanikerin, Anlagenmechanikerin, Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerin sowie Schreinerin kennenlernen. Insgesamt befinden sich zwischen Ostalb und Bodensee derzeit mehr als 1.300 junge Frauen in diesen Berufen in Ausbildung.

Dabei variiert der prozentuale Anteil der weiblichen Azubis je nach Gewerk sehr stark: Bei den Metallbauern sind gut zwei Prozent der Azubis weiblich, bei den Feinwerkmechanikern etwa acht Prozent, bei den Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern knapp sechs Prozent und bei den Schreinern sind es gut 21 Prozent. Seit einigen Jahren finden auch immer mehr Frauen auch in technische Handwerksberufe. So hat sich seit 2010 die Zahl der Kraftfahrzeugmechatronikerinnen mehr als verzehnfacht (2010: 3, 2022: 34). Bei den Elektronikerinnen hat sich die Zahl verdreifacht (2010: 7, 2022: 21).

„Es gibt auch viele junge Handwerkerinnen, die die Zukunft unseres Landes mitgestalten. Egal ob in einem klimarelevanten Beruf, einem Lebensmittelhandwerk oder in einem Gesundheitshandwerk — sie sorgen jeden Tag dafür, dass die Menschen in unserer Region mit Handwerksleistungen versorgt werden“, sagt Mehlich.

(Pressemitteilung: Handwerkskammer Ulm)