Landrat Stefan Bär besucht die Firma Stoma/Storz am Mark GmbH

Landrat Stefan Bär besucht die Firma Stoma/Storz am Mark GmbH
Landrat Bär mit den Eheleuten Frau Storz-Mazzeo und Herrn Mazzeo. (Bild: Landratsamt Tuttlingen)

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Tuttlingen – Um sich über aktuelle Themen und Projekte der hiesigen Unternehmen zu informieren, sucht Landrat Stefan Bär regelmäßig den direkten, persönlichen Kontakt zu Betriebsinhabern und Unternehmern aus dem Landkreis Tuttlingen. In Zeiten Coronas konnten diese besonderen Termine leider nicht stattfinden, jetzt aber geht es wieder los. „Mir ist es wichtig direkt mit den Inhabern vor Ort zu sprechen. Nur so erhalte ich Einblick darüber, wo der Schuh wirklich drückt und inwieweit der Landkreis die in der Region beheimateten Betriebe optimal unterstützen kann“, erklärt Landrat Bär sein Interesse an den regelmäßigen Besuchen.

Auf Einladung der geschäftsführenden Inhaberin und Gründerenkelin Tina Storz-Mazzeo besuchte Landrat Bär die bereits im Jahr 1919 gegründete Firma Stoma/ Storz am Mark GmbH in Emmingen-Liptingen. Mit den Eheleuten Frau Storz-Mazzeo und Herrn Mazzeo unterhielt sich der Landrat über die aktuellen Herausforderungen des Betriebes. Trotz der Corona-Pandemie ist bei der Firma Stoma/Storz am Mark GmbH die Auftragslage zufriedenstellend. Auch die Ausbildungsleistung ist nach wie vor hoch. Stoma/Storz am Mark hat schon immer Wert auf die qualifizierte Ausbildung junger Menschen gelegt. Derzeit werden sechs Auszubildende im kaufmännischen und technischen Bereich zu spezialisierten Fachkräften ausgebildet. Die Quote von rund 15 % Auszubildenden im Verhältnis zur Mitarbeiterzahl ist Ausdruck dieser zukunftsorientierten Grundhaltung von Stoma. „Wir bilden unsere Fach- und Führungskräfte von Morgen gern selbst aus“, erklärt die Geschäftsführerin Storz-Mazzeo.

Wie auch vielen anderen Herstellern medizinischer Produkte drückt die am 26. Mai 2020 in Kraft getretene EU-Medizinprodukteverordnung 2017/745. Mit Ende der dreijährigen Übergangsfrist sind Bürokratieaufwand und die Dokumentationspflicht erheblich gestiegen. Coronabedingt wurde das Inkrafttreten der MDR um ein Jahr nach hinten verschoben, wobei dies nicht für alle Übergangsfristen und Ablaufdaten gilt. Landrat Stefan Bär weiß um die Problematik und rechnet mit weiteren Anpassungen: „Es ist davon auszugehen, dass, wie auch in anderen Bereichen, es nach einer gewissen Zeit der Erprobung zu bürokratischen Anpassungen kommen wird.“

Doch jede Krise birgt auch eine Chance. Die Corona-Zeit haben die Storz-Mazzeos mit ihren Mitarbeitern genutzt und den Online-Handel vorangetrieben. In Deutschland, Frankreich und Belgien läuft die Vermarktung der Produkte seit vielen Jahren über einen eigenen Direktvertrieb, darüber hinaus vertreibt die Stoma/Storz am Mark GmbH ihre Produkte über mehr als fünfzig spezialisierte Fachhändler weltweit.

Tiefere Einblicke gewährte man Landrat Stefan Bär während eines Rundgangs durch die Werk- und Produktionsstätten. Die Spezialisierung auf Dentalprodukte findet sich im Besonderen in der immer noch manufakturellen Produktionsweise wieder. Neben der maschinellen CNC-Produktion müssen einige Produktionsschritte noch manuell erledigt werden, welche eine gute Fingerfertigkeit der Fachkräfte erfordern.

Ein weiteres Angebot der Firma Stoma/Storz am Mark ist die Stoma Academy. Praktische Kurse für Kunden werden bereits seit über 17 Jahren angeboten. Somit agiert das Unternehmen weltweit und kann Produkte und Wissen international vermarkten.