Die Schülerschaft soll ganz bewusst auf Betriebe zugehen

Die Schülerschaft soll ganz bewusst auf Betriebe zugehen
Freuen sich über die Kooperation (von links): Lehrer Marco Eckle (Karl-Maybach-Gymnasium), Annette Wildner (Konrad Knoblauch GmbH), Ulrike Zinser (Handwerkskammer Ulm), Jenny Kwittung (Handwerkskammer Ulm), KMG-Schulleiter Christoph Felder und Susanne Schwaderer (Handwerkskammer Ulm). (Bild: Handwerskammer Ulm)

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Ulm – Eine Bildungspartnerschaft ist für beide Seiten sinnvoll: sie nützt jetzt den Schüler / innen des Karl-Maybach-Gymnasiums aus Friedrichshafen ebenso wie der Konrad Knoblauch GmbH in Markdorf. Unkompliziert und direkt können Schüler, Eltern und Lehrkräfte – laut Pressemitteilung der Handwerkskammer Ulm – auf den Handwerksbetrieb zugehen und über Praktika oder Projektarbeiten kennenlernen,

Dies helfe dabei, um zu erfahren, was beispielsweise alles zum Beruf eines Schreiners gehört und welche Karrierewege sich ergeben könnten. Umgekehrt hat der Betrieb – so die Handwerkskammer weiter – die Chance, begabte, junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk und den eigenen Betrieb zu begeistern.

Ziel dieser Partnerschaft sei es, dass die Schüler / innen in die Arbeitswelt und das Handwerk hinein schnuppern können und in der Berufsorientierungsphase alles Wissenswerte rund um das Handwerk erfahren. Auf diese Weise könnten sie ein realistisches Bild des Arbeitsplatzes, der betrieblichen Abläufe und der benötigten Anforderungen entwickeln.

Von einer Bildungspartnerschaft profitieren alle, darin sind sich die Beteiligten einig. Personalmanagerin Annette Wildner von der Konrad Knoblauch GmbH erklärt: „Unser Ziel ist es, junge Menschen zu begeistern – im Rahmen dieser Partnerschaft besonders im Schreinerhandwerk.“

Und weiter: „Wir möchten sie abholen, mitnehmen und Einblicke in den Beruf vermitteln. Wir freuen uns auf Schülerpraktika und im Anschluss auf viele Bewerbungen. Und wir sind gespannt, welche gemeinsamen Projekte entstehen.“

Susanne Schwaderer, Geschäftsbereichsleiterin und Mitglied der Geschäftsführung der Handwerkskammer Ulm, fügt hinzu: „Eine kreative, international agierende und dennoch bodenständige Firma wie die Konrad Knoblauch GmbH ist der ideale Betrieb für eine solche Partnerschaft.“

Außerdem: „Im Rahmen der geplanten Praktika und gemeinsamen Projekte gewinnen die Gymnasiasten einen lebendigen Eindruck vom Schreinerhandwerk. Sie werden sehen, dass Handwerk hochmodern, abwechslungsreich und erfolgreich ist.“

Die Vertreter des Karl-Maybach-Gymnasiums könnten dem nur beipflichten. Schulleiter Christoph Felder und Schulsozialarbeiter Marco Felder erläutern: „Wir als Gymnasium schätzen das Handwerk sehr. Für unsere Schüler sollte der Zugang zur Theorie so ‚handfest’ sein und so eindeutig bewertet werden können wie ein Werkstück.“

„Wer in der Theorie die Bodenhaftung verliert, könnte sich an uneigentliches Sprechen und Arbeiten gewöhnen. Solchen Gefahren versuchen wir durch Praktika und vielfältige Projekte vor Ort vorzubeugen. Wer aber tatsächlich den ernsthaften Zugang zu theoretischen Fragestellungen verliert, für diejenigen, denen diese Fragen nicht ‚konkret’ und ‚handfest’ genug sind, denen können wir eine handwerkliche Ausbildung empfehlen.“

Die Devise sei, nicht erst ein Studium abbrechen und dann „gebrochen“ eine Ausbildung beginnen. Lieber sollte man eine Ausbildung machen und gestärkt in ein Studium gehen.