An der Klosterscheune ging es in den letzten Wochen gut voran, aber auch an den Werkstätten, in den Gärten und auf den Felder hat sich seit dem Saisonende im Herbst viel getan. An Christi Himmelfahrt, ab 10 Uhr, öffnen sich die Tore mit einem detaillierten Hygienekonzept. Aktuell dürfen 500 Besucher pro Tag auf das Gelände.
Vor etwa 1200 Jahren haben Mönche auf der Insel Reichenau am Bodensee den Plan eines Klosters mit 52 Gebäuden und vielen Details gezeichnet. Dieser dient heute als Grundlage für die Klosterstadt Campus Galli. Entstanden ist er aus fünf nach und nach angenähten Pergamentblättern. Seine Rückseite wurde ca. 400 Jahre später von einem Mönch dazu verwendet, das Leben des Heiligen Martin aufzuschreiben, bei genauem Hinsehen kann man die Schrift an vielen Stellen durchscheinen sehen.
Hier ist die Zeit stehengeblieben
Auf dem Campus Galli scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Bei einem Rundgang oder einer Führung kann man den Handwerkern in ihrer mittelalterlichen Kleidung über die Schulter schauen. Fern von moderner Technik wirken sie entschleunigt und beeindrucken durch die präzise Arbeit. Kein Tag gleicht dem anderen, denn auf dem Campus Galli wird nicht vorgeführt – alle Arbeiter stellen sich den täglich anfallenden Aufgaben einer aktiven Baustelle und verfolgen ein gemeinsames Ziel: Der Verwirklichung der im St. Galler Klosterplan dargestellten Anlagen.
Wichtig: Öffnungszeiten – täglich 10-18 Uhr (außer Montag – an bundesweiten Feiertagen ist geöffnet). Buchungen: Tel. 07575 / 206-1423. Mehr Infos zum aktuellen Hygienekonzept, Führungen uvm.: www.campus-galli.de