Der Waldknoblauch erwacht aus dem Winterschlaf

Der Waldknoblauch erwacht aus dem Winterschlaf
Bärlauch – der Knoblauch des Waldes - enthält mehr Vitamin C als Orangen oder Paprika. (Bild: Pixabay)

Schauen Sie doch beim nächsten Spaziergang im Wald oder entlang von Bächen, ob der Bärlauch schon herausspitzt. Wenn es bereits überall intensiv nach Knoblauch riecht, sind die Blätter schon groß. Sobald die Pflanze weiße Blüten hat, werden die Blätter zunehmend fasrig und schmecken nicht mehr so gut. Frisch schmecken Sie am besten. Vorsicht: Die Blätter von Bärlauch können schnell mit Maiglöckchen verwechselt werden – und die sind giftig.

Ob als Pesto, Raffinesse im Salat oder als Suppe, Bärlauch ist nicht nur gesund (hoher Gehalt an Eisen und Vitamin C) sondern auch äußerst lecker. Wir haben die passenden Rezepte für Einsteiger.

Damit es keine Verwechslung gibt

Beim Maiglöckchen entspringen aus einem Blattstängel zwei Blätter. Beim Bärlauch gibt‘s nur ein Blatt pro Stängel. Die Blattunterseite des Maiglöckchens ist glänzend, beim Bärlauch ist sie matt. Alle Pflanzenteile beim Bärlauch verströmen einen typischen Knoblauchgeruch.

Deutlicher Unterscheid der Blüten: Der Bärlauch (rechts) hat einzelne längliche Knospen mit sternförmigen Blüten, das Maiglöckchen (links) hingegen hat glockenförmig und in Trauben angeordnete Blüten. Doch Achtung: Nach der Blütezeit werden die Blätter zunehmend bitter und faserig. 
Deutlicher Unterscheid der Blüten: Der Bärlauch (rechts) hat einzelne längliche Knospen mit sternförmigen Blüten, das Maiglöckchen (links) hingegen hat glockenförmig und in Trauben angeordnete Blüten. Doch Achtung: Nach der Blütezeit werden die Blätter zunehmend bitter und faserig. (Bild: Pixabay)

Hier ein paar schnelle Rezepte

Bärlauchaufstrich (4 Personen) – lecker zu Pellkartoffeln

  • 50 g gewaschene und abgetropfte Bärlauchblätter
  • 250 g Quark
  • 4 EL Crème fraîche
  • 1 EL Sahne
  • Saft einer halben Zitrone
  • 2 TL Senf
  • Salz, frisch gemahlener Pfeffer und etwas Paprika

Die Bärlauchblätter fein schneiden. Quark, Sahne, Senf und Crème fraîche gut verrühren. Bärlauch unterziehen und mit Salz, Pfeffer und Paprika abschmecken.

Bärlauchcremesuppe für 4 Personen

  • 30 g Butter
  • 70 g fein geschnittene Zwiebeln
  • 80 g Bärlauch, fein geschnitten
  • 20 g Mehl
  • 0,5 l Gemüsefond
  • 100 ml Weißwein
  • 0,2 l Sahne
  • 3 EL Sauerrahm
  • Salz, Pfeffer
  • Frisch gemahlene Muskatnuss

Butter in einem Topf schmelzen. Zwiebel darin glasig anschwitzen, den fein geschnittenen Bärlauch beigeben und leicht mitköcheln. Mehl darüberstreuen, verteilen und ganz leicht anrösten, mit der heißen Suppe ablöschen und glattrühren. Ca. 10 Minuten leicht köcheln lassen. Danach den Sauerrahm und den Weißwein unterziehen. Alles gut mixen und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.

Bärlauchsuppe schützt im Frühling nicht nur vor Erkältungen, sie versorgt einen auch mit Vitalstoffen.
Bärlauchsuppe schützt im Frühling nicht nur vor Erkältungen, sie versorgt einen auch mit Vitalstoffen. (Bild: Pixabay)

Bärlauch-Öl

  • 1 gute Handvoll frischer Bärlauchblätter (ca. 100 g)
  • 500 ml kaltgepresstes Olivenöl

Zubereitung:

  1. Bärlauchblätter sorgsam und gründlich unter fließendem Wasser waschen. Im Anschluss die Blätter auf Küchenpapier auslegen, abtupfen und trocknen lassen
  2. Die Blätter in dünne Streifen schneiden und in eine saubere und verschließbare Flasche geben
  3. Nun mit dem Olivenöl befüllen, sodass alle Blätter mit Öl knapp bedeckt sind – nicht die Flasche schütteln.
  4. Die Flasche schließen und an einem dunklen und kühlen Ort für ca. 2 Wochen lagern. Ab und zu leicht kippen. Das Öl schmeckt lecker zu Salaten.

Eigener Bärlauch im Garten

Wer möchte kann sich Bärlauch in den eigenen Garten holen. Dazu gräbt man am besten die Zwiebel einer verblühenden Bärlauchpflanze im Mai aus und gräbt sie zuhause am Wunschort ein. Bärlauch liebt Halbschatten. Mit etwas Glück kann man im nächsten Jahr eigenen Bärlauch ernten.