Der Dominator der bisherigen Saison ist nun in den Playoffs gefordert

Der Dominator der bisherigen Saison ist nun in den Playoffs gefordert
Martti Juhkami steht im Viertelfinale seinen ehemaligen Kollegen gegenüber. (Bild: Günter Kram)

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Friedrichshafen – Als Erster der Normalrunde geht der VfB Friedrichshafen am kommenden Mittwoch, 10. März, in die Playoffs der 1. Volleyball-Bundesliga. Dort treffen sie auf den Tabellenachten Volleyball Bisons Bühl (19 Uhr, live bei sporttotal.tv).

Dabei freuen sich die Häfler – laut Vereinsmitteilung – gleich aus zweierlei Gründen auf das Baden-Württemberg-Derby. Einerseits halten sich die Reisestrapazen in Grenzen, andererseits hat Bühl den Häflern in der aktuellen Saison noch keinen Satz abnehmen können.

Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen haben – so der Verein weiter – eine fast rekordverdächtige Normalrunde hinter sich. Nur eines von 20 Spielen verloren die Häfler, insgesamt 18 Spiele in Folge war das Team von Cheftrainer Michael Warm nicht zu bezwingen gewesen. Mit Linus Weber hat die Mannschaft vom Bodensee den Liga-MVP in den eigenen Reihen. Mit im Schnitt über fünf Punkten pro Satz hat Weber auch in dieser Statistik die Nase vorne.

„Diese Serie ist natürlich gut für unser Selbstvertrauen“, stellt Chefcoach Michael Warm klar. „Für die Playoffs nützt uns das aber eben genau nur das. Wir wissen, dass wir jede Mannschaft schlagen können.“ Und: Im Viertelfinale am Mittwoch warten die Volleyball Bisons Bühl auf die Häfler Dauersieger. Die hatten sie ihr erstes „Do-or-die“-Spiel sozusagen schon am Samstag. Durch einen Sieg gegen Pokalsieger Frankfurt retteten die Badener sich auf Platz acht der Tabelle und somit auf den letzten Playoff-Startplatz.

„Für uns war das keine besonders schlechte Nachricht“, gesteht Warm. „Die Möglichkeit, dass wir nach Giesen oder Königs Wusterhausen hätten fahren dürfen, gab es ja auch. Bühl bedeutet deutlich geringere Reisestrapazen. Das wird uns sicher helfen.“ Auch sonst liegt dieses Derby den Häflern. In den beiden Ligaspielen der Normalrunde gewann der VfB jeweils mit 3:0 – wobei die Sätze durchweg knapp verliefen.

„Wir dürfen nicht glauben, dass das ein Durchmarsch wird“, warnt Warm vor dem Gegner, der auch wieder auf den lange verletzten Außenangreifer Tomas Lopez zurückgreifen kann. „Erstens sind wir nach der Corona-Pause immer noch nicht auf dem Niveau von Januar, zweitens hat Bühl immerhin Berlin und Frankfurt in der Großsporthalle geschlagen. Es ist für mich die stärkste Mannschaft in der Tabellenregion fünf bis neun. Bühl war lange Tabellenführer und hatte erst zum Ende eine schlechte Phase, als mit Lopez ihr bester Spieler ausgefallen ist.“

Am Mittwoch wird es für den VfB erst in die Großsporthalle nach Bühl gehen. Im Viertelfinale werden die besserplatzierten Teams zunächst in fremder Halle antreten und am Samstag darauf dann zu Hause aufschlagen. Sollte es ein Entscheidungsspiel geben, fände dieses direkt am darauffolgenden Sonntag statt. So sollen in Zeiten der Pandemie unnötige Reisen vermieden werden.

„Das ist sicherlich eine gute Sache, auch wenn uns das ein klein wenig den Vorteil des Besserplatzierten nimmt“, erklärt Warm. „Allerdings können wir damit umgehen und wollen schon in Bühl für klare Verhältnisse sorgen.“ Denn ab den Halbfinal-Partien kehrt die Bundesliga dann wieder zum eigentlichen Prozedere mit abwechselnden Heim- und Auswärtsspielen zurück – ab dem Finale sogar im Modus „best of five“.