Corona-Infektion trotz zweifacher Impfung im Landkreis Lindau nachgewiesen

Corona-Infektion trotz zweifacher Impfung im Landkreis Lindau nachgewiesen
Trotz Impfung positiv auf die britische Virusmutation getestet. (Symbolbild: pixabay)

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Lindau (Bodensee) – Im Landkreis Lindau wurde eine Person, die aus beruflichen Gründen eine Impfung mit dem Impfstoff BioNTech/Pfizer erhalten hatte, positiv auf die britische Virusmutation getestet.

Die Erstimpfung erfolgte Ende Januar und die Zweitimpfung Mitte Februar. Die Person weist trotz der Impfung deutliche Symptome der Erkrankung auf, muss derzeit jedoch nicht ärztlich behandelt werden. Um der Sache weiter auf den Grund zu gehen, beteiligt sich die betroffene Person an einer freiwilligen Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI). Aktuell befinden sich alle Kontaktpersonen in Quarantäne.

Da sich die hochansteckende britische Virusmutation im Landkreis Lindau derzeit stark ausbreitet, ruft Landrat Elmar Stegmann alle Landkreisbürgerinnen und Landkreisbürger zur Vorsicht auf: „Nur durch das konsequente Einhalten der Maßnahmen haben wir eine Chance, einen weiteren Anstieg der dritten Welle abzumildern.“ Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes berichten derzeit von einer „Regelmüdigkeit“ in Bezug auf die Coronamaßnahmen und häufige Diskussionen mit Betroffenen.

Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe:

Laut RKI bieten nach derzeitigem Kenntnisstand die zugelassenen COVID-19-Impfstoffe eine gute Wirksamkeit, es kann jedoch auch trotz einer COVID-19-Impfung zu einer COVID-19-Erkrankung kommen. So geht das RKI derzeit davon aus, dass COVID-19-mRNA-Impfstoffe wie BioNTech/Pfizer zumindest beim Wildtyp des SARS-CoV-2-Virus eine hohe Wirksamkeit von bis zu 95 Prozent haben.

Folgen der steigenden Corona-Neuinfektionen im Landkreis Lindau:

Insgesamt steigen die Zahlen der Corona-Neuinfektionen und Virusmutationen im Landkreis Lindau weiter an, laut LGL (das RKI-Dashboard war bis 17.15 Uhr nicht erreichbar) liegt die Sieben-Tages-Inzidenz heute sogar bei 101,2. Folgen für die bestehenden Lockerungen im öffentlichen Leben entstehen erst, wenn der Wert 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten wird. Entscheidend ist die amtliche Bekanntmachung der Überschreitung durch das Landratsamt.

Aktuell gilt es die Entwicklungen der nächsten Tage abzuwarten. Allerdings hat der heutige Inzidenzwert von 101,2 Auswirkungen auf die vom Ministerrat am 4. März beschlossenen Öffnungsperspektiven ab 22. März. Landkreise oder kreisfreie Städte müssen mindestens 14 Tage in Folge eine Sieben-Tages-Inzidenz unter 100 und eine stabile oder sogar rückläufige Entwicklung des Infektionsgeschehens haben, um weitere Öffnungsschritte zu ermöglichen. Da dies im Landkreis Lindau nicht gegeben ist, wird es ab kommendem Montag auch keine weiteren Öffnungen geben.

Für Schulen und Kindertagesstätten erfolgt für die Folgewoche jeweils am Freitag eine Bekanntmachung der für den Betrieb maßgeblichen Inzidenzzahl, hier kann heute also noch keine verlässliche Prognose abgegeben werden. Aus der am Freitag vom RKI veröffentlichten Inzidenzzahl folgt dann aber ein Automatismus für den Schul- und Kitabetrieb in der Folgewoche, ohne dass das Landratsamt einen eigenen Entscheidungsspielraum hätte.

(Quelle: Landratsamt Lindau Bodensee)